Kleinflugzeug auf Pferdekoppel in Oberfranken abgestürzt

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kgb

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  • Kleinflugzeug in Oberfranken abgestürzt
  • Maschine bei Aufprall auf Pferdekoppel bei Rugendorf (Landkreis Kulmbach) komplett zerstört
  • Pilot (48) stirbt im Wrack
  • Ursache für Absturz unklar

Im Rugendorfer Ortsteil Poppenholz (Landkreis Kulmbach) ist Sonntagnachmittag (20. September 2020) kurz nach 16 Uhr ein Kleinflugzeug abgestürzt. Dabei kam der Pilot ums Leben. Ersten unbestätigten Informationen nach soll es sich um einen 48-jährigen Kronacher handeln. Zwei Augenzeugen haben den Absturz beobachtet und sofort einen Alarm abgesetzt. Das Flugzeug sei auf relativ geringer Höhe senkrecht zu Boden gestürzt.
Kleinflugzeug abgestürzt: Pilot sofort tot

Gestartet war der Pilot um 15.30 Uhr mit seinem Kunstflug-Doppeldecker auf dem Kulmbacher Flugplatz. Anwohner berichten von Kunstflugübungen und Loopings, die sie zuvor am Himmel beobachtet hatten; ob es sich dabei aber um den verunglückten Piloten gehandelt hat, steht laut Polizeiangaben noch nicht fest.

Die Maschine stürzte auf eine Pferdekoppel; sie geriet nicht in Brand, wurde aber total zerstört. Von dem Kleinflugzeug sei nur noch ein Knäuel übrig, so ein Polizist. Der Pilot war vermutlich sofort tot. Die Bergung der Leiche dauerte bis in die frühen Abendstunden.

Was die Absturzursache war, aus welcher Höhe das Kleinflugzeug abgestürzt ist - all das sind Fragen, die es jetzt zu beantworten gilt. Mitarbeiter des Luftfahrtbundesamtes und des Kriminaldauerdienstes waren unverzüglich an der Unfallstelle, um erste Ermittlungen zu führen und Beweise zu sichern. Auch die Augenzeugen wurden am Sonntagabend noch befragt.
 

arneh

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Wobei das Ganze ja schon etwas merkwürdig ist:
Als er wieder zum Flugzeug blickte, sah er, dass das Flugzeug in einer Trudelbewegung ohne Motorgeräusche aus einer Höhe von ca. 700 bis 800 Metern gegen 16:02 Uhr zu Boden stürzte.
Eine Kunstflugberechtigung und die entsprechende Schulung lagen nicht vor. Laut seinem Flugbuch verfügte der Pilot bis zum Unfalltag über eine Gesamtflugerfahrung von 94:30 Stunden auf Motorflugzeugen, davon ca. 38:20 Stunden auf Pitts.
Die Aufprallspuren zeigen, dass das Flugzeug mit einer Längsneigung von ca. 70 bis 80° auf dem Boden aufgeschlagen war. Auf dem Ziffernblatt des Fahrtmessers befand sich eine Schlagmarkierung (Abdruck des Zeigers auf dem Ziffernblatt) bei ca. 150 mph.
Trudeln aus 700-800m Höhe und 150mph (=130kts IAS) angezeigte Geschwindigkeit mit 70-80° Längsneigung passen irgendwie nicht so recht zusammen.
Kunstflug ohne Kunstflugberechtigung und mit einer Gesamtflugzeit unter 100h. Schon irgendwie schräg die Nummer...
 
macfly

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In der Tat wirklich krass. "Mutig" war er ja:

"Laut den Angaben mehrerer Zeugen und den vorliegenden Videoaufzeichnungen führte der Pilot mehrere Kunstflugfiguren durch. Ein Zeuge berichtete, dass das Flugzeug mehrere Rollen geflogen habe.
Eine Kunstflugberechtigung und die entsprechende Schulung lagen nicht vor.
"

Da trifft leider das alte Sprichwort mal wieder zu: es gibt mutige und es gibt alte Piloten. Aber es gibt keine alten, mutigen Piloten.
 
Intrepid

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Das Kraftstoff-Management war Thema im Untersuchungsbericht, eventuell für einen Motoraussetzer verantwortlich. Und angemeldet war der Kunstflug auch nicht - aber warum auch, wenn man es Lizenz-mäßig eh nicht machen durfte.
 
I/JG8

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Zwischen 2500 und 1500ft braucht man im unkontrollierten Luftraum für Kunstflug keine Freigabe, die einzige Möglichkeit mit FIS oä nicht in Kontakt treten zu müssen. In diesen Höhen sich selbst Figuren beizubringen ist nur was für besonders "mutige"
 
Intrepid

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Zudem steht im §14 LuftVO: "Kunstflüge bedürfen, soweit sie in der Umgebung von Flugplätzen ohne Flugverkehrskontrollstelle durchgeführt werden, der Zustimmung der Luftaufsichtsstelle". Wenn die Flugleitung nach dem Start keinen Sprechfunkverkehr mehr mit dem Piloten hatte, frage ich mich, ob eine solche Zustimmung vorlag (Definition der Umgebung kenne ich noch von der sogenannten kleinen Nachtflugberechtigung: wenn man den Verkehr in der Platzrunde einsehen kann - dürfte bei 5,4 km zur Landebahnmitte gegeben sein).

Sechs Minuten nach dem Start konnte die Radaranlage der Flugsicherung keine Höheninformationen mehr aufzeichnen. Liest sich, wie Mode C am Transponder ausgeschaltet.
 

vossba

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Moin,
in Deutschland ist eine Kunstflugausbildung Voraussetzung für das Fliegen im Kunstflug. In manchen Ländern, z.b. USA darf man es sich selbst beibringen...

Eine S1 fliegt schön und sehr sicher im Kunstflug. Das Problem mit den kleinen Kisten ist: Hoher Widerstand und geringe Leistung. Bei den Pittsen ( So wie bei vielen Acro Doppeldeckern) endet eine Verunglückte Figur gerne bzw. in der Regel in einem Trudler. Die Dinger gehen schnell rein und genausoschnell wieder raus. Ist Leistung drin, geht sie gern auch flach. Dann dreht sich das Geschäft mit mehr als 360grad/sek. und das Ausleiten benötigt die richtigen Ausschläge in der richtigen Reihenfolge. Der Anteil der Trudelunfälle verglichen mit Monoplane Acro Kisten liegt ca. doppelt so hoch.

Der Klassiker ist ein normaler Turn, bei dem im Fächer die Rolltendenz in die Rückenlage mit Aussenquerruder gekontert wird. Anschliessend noch ein bisschen Knüppel nach vorn und Schwupp, dreht sich das Karussell Flach auf dem Rücken...... ( zumindest bei der S1 ist der torque stärker als die Querruderwirkung im Fächer, so das man besser ganz kurz im Scheitelpunkt das Gas zurücknimmt. Bei meiner S1X mit Full span Aileron konnte man eine Senkrechte Torqueroll in 4 Zeiten fliegen, weil die Querruder innen vom Propstrahl beaufschlagt wurden)

Fazit: Auch mit Vorerfahrung sollte man bei den Pittsen mal mit Leuten reden/trainieren die diese Flugzeuge kennen.


Gruß Reinhard
 
Kenneth

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@vossba : Was sagst Du zur fliegerischen Erfahrung des Piloten? Flugschein seit etwa drei Jahren, etwa 95h Stunden total, davon etwa 40h auf der Pitts? Ich dachte mir immer, eine Pitts ist vor allem beim Start und Landung ein schwierig zu beherrschendes Flugzeug, das sehr viel Erfahrung braucht?
 

vossba

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Erfahrung hilft dir bei der Pitts nur sehr bedingt, da diese ja Vermutlich auf einem Melkschemel (Bugrad) erworben wurde.

Meiner Meinung nach kann jemand, der eine Super Cub oder ähnlich vom hinteren Sitz Sauber landen kann, auch zumindest eine Doppelsitzige Pitts bewegen.
Der Einsitzer ist ein wenig kürzer und sehr Zackig um die Hochachse, da ist eher Talent oder Erfahrung auf ähnlich agierendem Gerät hilfreich.
Übrigens ist eine Emeraude nicht wesentlich zahmer als die S1, was die Hochachse angeht, fühlt sich wegen der anderen Massenverhältnisse anders an.

Ich habe mir eine S1S als Bruch aufgebaut, nach Fertigstellung habe ich mir eine Woche Zeit zum Eingewöhnen auf einem 1500m kreisrunden Grasplatz genommen. Nach 3 Landungen auf Gras ( Meine allererste ohne brauchbare Fahrtanzeige) habe ich noch 2 auf Asphalt gemacht und dann für den nächsten Tag einen Flugplan nach hause aufgegeben. Das war alles nicht so spannend und Doppelsitzer Training gab es auch nicht.

Später habe ich mehrere Leute auf Ein und Doppelsitzige Pittsen eingewiesen, das geht sehr Unterschiedlich: Segelflieger mit 50h Motorflug auf der Husky macht 3-4 Starts und dann ist er fertig.
Erfahrener Bugrad Pilot brauchte 30 Ldg und macht die halbe PPL Ausbildung neu : Kann nicht Slippen - Kann keine Fahrt halten - Hat wohl Lähmungserscheinungen in beiden Füßen.
Ein Verkehrspilot ist nach 70ldg. allein geflogen, hat aber daheim mit dem Kumpel nochmal 30-40 ldg. gemacht. Mit dem musste ich quasi eine Flugausbildung gegen seine Antrainierten Instinkte machen. Dazu die erwähnten Fußlähmung und Knüppelführung mit den Eisernen Fäusten. Fahrt halten war auch nicht so einfach, weil der Pitch nicht zu seinem bild passte.

Mit normalen heutigen Piloten muss man erstmal das Fliegen üben, bevor man an die Pitts geht.

Will meinen, wenn der Unfallpilot 40h mit dem Ding geflogen ist, hat er die kritischen 10 ersten Starts und Landungen wohl gut hinter sich gebracht. Aber eine Pitts ist nicht das richtige Flugzeug um sich Kunstflug selber beizubringen. Eventuell klappt das auch noch, wenn man ausreichend Trudelerfahrung z.b. aus dem Segelflug hat. Aber die S1 kann schnell und viele verschiedene Modi beim Trudeln, das muss man sich erst ganz oben erfliegen.

Ansonsten ist das Ding eher Harmlos: Wenig Leistung - Viel Widerstand - Nicht sehr wendig, außer bei gerissenen Manövern- Recht stabil in der Pitchachse.
Ok um die Hochachse das muss man ein wenig üben, bis die Kugel in der Mitte bleibt :-)
 

vossba

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Trudeln aus 700-800m Höhe und 150mph (=130kts IAS) angezeigte Geschwindigkeit mit 70-80° Längsneigung passen irgendwie nicht so recht zusammen.
Kunstflug ohne Kunstflugberechtigung und mit einer Gesamtflugzeit unter 100h. Schon irgendwie schräg die Nummer...

Das passt schon ins Bild: Die Kiste wird vor dem Boden aufgehört haben zu trudeln. Dann wird sie schneller. Nur hatte der engste mögliche Abfangbogen dann eine Schnittstelle mit dem Erdboden....
 

arneh

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Eine S1 fliegt schön und sehr sicher im Kunstflug. Das Problem mit den kleinen Kisten ist: Hoher Widerstand und geringe Leistung. Bei den Pittsen ( So wie bei vielen Acro Doppeldeckern) endet eine Verunglückte Figur gerne bzw. in der Regel in einem Trudler. Die Dinger gehen schnell rein und genausoschnell wieder raus. Ist Leistung drin, geht sie gern auch flach. Dann dreht sich das Geschäft mit mehr als 360grad/sek. und das Ausleiten benötigt die richtigen Ausschläge in der richtigen Reihenfolge. Der Anteil der Trudelunfälle verglichen mit Monoplane Acro Kisten liegt ca. doppelt so hoch.
In diesem Fall gehe ich aber nicht von einem Trudeln (zumindest nicht bis zum Boden) aus. Beim Trudeln kriegt man keine 130kts auf den Fahrtmesser.
Aber ein Trudeln kann natürlich (sogar mit recht hoher Wahrscheinlichkeit) die Einleitung des Unglücks gewesen sein. Am Ende war es aber wohl eher eine Graveyard Spiral.
Evtl. hat der Pilot beim (unabsichtlichen?) Trudeln die Orientierung verloren, es aber geschafft die Stall Situation zu beenden hat es dann aber (aufgrund Desorientierung?) nicht geschafft, wieder Wings Level herzustellen. Oder ihm sind zwischendrin durch hohe g's beim Ausleitversuch 'die Lichter ausgegangen' oder er hat sich beim Ausleitversuch von accelerated stall zu accelerated stall gehangelt. Oder die Lichter sind ihm schon vorher ausgegangen und das hat zum Spiralsturz geführt. Irgend sowas in der groben Himmelsrichtung wird es vermutlich gewesen sein. Ich fürchte, es wird in dem Fall extrem schwierig werden, die genaue Ursache zu ermitteln.
Die zugrundeliegende Kern- Ursache hat aber recht sicher was mit dem Thema Kunstflug ohne vorherige Ausbildung und mit sehr niedriger Gesamtflugerfahrung zu tun.
 

vossba

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Moin,

das habe ich ja im vorigen Post geschrieben. Der erste Absatz war hineinkopiert, der 2. die Antwort. Die Kiste wird schon wieder geflogen sein, nur zu tief, bzw. Zu langsam.

Hohe G geht mit ner Pitts nur sehr beschränkt. VA154mph gleich 6g, aber nur sehr kurz. Und aus eigener Erfahrung weiß ich wie langsam so ein Ding in der Senkrechten beschleunigt. Sollte man zu früh ziehen geht sie in den Sackflug und wird garnicht mehr schneller oder snapt und trudelt wieder.
 

arneh

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Das passt schon ins Bild: Die Kiste wird vor dem Boden aufgehört haben zu trudeln. Dann wird sie schneller. Nur hatte der engste mögliche Abfangbogen dann eine Schnittstelle mit dem Erdboden....
Naja aber nach dem Zwischenbericht ist sie mit 70-80° Längsneigung aufgeschlagen. Da hat demnach nicht nur ein bisschen Höhe gefehlt.
 

vossba

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Ich war nicht dabei, habe aber mit einem Augenzeugen geredet, der vor dem Flug mit dem Piloten an einem Tisch gesessen hat.
Ich kann nicht wissen was dort vorgefallen ist. Getrudelt ist sie wohl nicht mehr und die Schlagmarke bei 150mph ist bekannt.

Unter 130-140mph fliegt das Ding keinen Abfangbogen, zumindest keinen Verwertbaren. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist ca. 160-170mph
 
schwarzmaier777

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In diesem Fall gehe ich aber nicht von einem Trudeln (zumindest nicht bis zum Boden) aus. Beim Trudeln kriegt man keine 130kts auf den Fahrtmesser.
Aber ein Trudeln kann natürlich (sogar mit recht hoher Wahrscheinlichkeit) die Einleitung des Unglücks gewesen sein. Am Ende war es aber wohl eher eine Graveyard Spiral.
Evtl. hat der Pilot beim (unabsichtlichen?) Trudeln die Orientierung verloren, es aber geschafft die Stall Situation zu beenden hat es dann aber (aufgrund Desorientierung?) nicht geschafft, wieder Wings Level herzustellen. Oder ihm sind zwischendrin durch hohe g's beim Ausleitversuch 'die Lichter ausgegangen' oder er hat sich beim Ausleitversuch von accelerated stall zu accelerated stall gehangelt. Oder die Lichter sind ihm schon vorher ausgegangen und das hat zum Spiralsturz geführt. Irgend sowas in der groben Himmelsrichtung wird es vermutlich gewesen sein. Ich fürchte, es wird in dem Fall extrem schwierig werden, die genaue Ursache zu ermitteln.
Die zugrundeliegende Kern- Ursache hat aber recht sicher was mit dem Thema Kunstflug ohne vorherige Ausbildung und mit sehr niedriger Gesamtflugerfahrung zu tun.
sorry - aber Manche lassen einfach nich locker....... 700-800 m können auch 600-700 sein - man macht meist sowieso nie mehr als 2-3 Trudel Umdrehungen.
Dem wird das TW im Leerlauf bei der 1. Umdrehung "verreckt" sein, Also schnell Alles neutral - und Fahrt aufholen - geht natürlich schneller wenn ich Gas geben kann.

Konnte er nich also musste er länger warten - da war die Erde da. (2 Umdrehungen mit der Steen + langsam Gas geben - Fahrt aufholen - kostet 700-800 m - wobei Die sofort bei Knüppel neutral ohne Seitenruder aufgehört hat zu trudeln - aber die 90° abwärts bleiben)

Es gibt Leute mit Ausbildung die können es trotzdem nich ...... Es soll Piloten geben, die können sowas mit 10000 h nicht fliegen !

Der Unglückspilot von Moosburg hat sich auch 80h nach Schein die Steen gekauft und is damit geflogen - das sind keine Anfängerflugzeuge, wenn er damit soviele Stunden hatte, war er nicht ganz unbegabt. Und mit der Absicht sich umzubringen ist er sicher nicht eingestiegen .....

Und die "Lichter" gehen dir vllt am tiefsten Punkt am Abfangbogen aus. Und dann müsste er ja 2 Versuche gehabt haben..... ???? Hallo

Schon mal selbst mehr als einmal !! in so einem Flieger getrudelt ?
Ingo
 

vossba

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Moin,
im Zwischenbericht steht ja das im Kraftstoffsystem des Motors kein Sprit war, das heißt ja nichts anderes als: Der Motor war aus!
Eigentlich müsste da genug Sprit drin gewesen sein. Landesprit ist sicher nicht unter 6-8gal, 10gal (37,8l) dazugetankt, d.h. die Kiste war fast 3/4 voll beim Start. Bei ca. 35-40l/h, mehr schluckt die nicht mit dem Fixprop, sollten da nach 10min noch so 13-15gal dringewesen sein. Das langt. Selbst wenn der Tank vor der Betankung trocken war, wären noch 8gal drin gewesen.
Gerne genommen ist bei der S1S ein zu alter Pendelschlauch, der dann steif wird. Dann steht der Motor auch mit mehr Sprit gerne mal.

Mir ist der Motor bei der S1 auch schon mal ausgegangen: Flugtag am Nachbarplatz - Es gab Sprit umsonst für die Akteure, also vorher nicht getankt-Bei Ankunft einmal die Bahn entlang und am Ende einen Turn. STILLE...... Das Ding umgedreht und auf dem Weg nach unten sprang der Motor wieder an. Es war noch 1/4 Tank (5gal) drin, was dem empfohlenen Minimum für Bodennahem Kunstflug entspricht. Die Kisten gehen ansonsten aus, definitiv.

Meine S1X mit Headertank ist mir beim Rückenflachtrudeln, nach einem missglücktem Lomcovak auch mal ausgegangen ( Aber in der Stratosphäre). Danach bin ich eher nicht mehr mit weniger als 10Gal. Sprit los ( Gewichtsersparniss).

Gruß Reinhard
 
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