Um noch mal zum eigentlichen Thema dieses Threads zu kommen, "Nordkorea droht mit dem Einsatz von Atomwaffen". Ich bin immer noch der Meinung das Kim ein Pokerspiel mit hohem Einsatz betreibt.
Nordkorea versuchte seit dem Waffenstillstand von 1953 die ROK zu infiltrieren. Die Mittel des Nordens waren (und sind teilweise noch) die Etablierung von Agentennetzen, Spionage, Feuergefechte an der DMZ, Tunngelgrabungen unter der DMZ und der Einsatz von Kommandoeinheiten innerhalb der ROK.
Mitte der sechziger Jahre beispielsweise wurden die Aktivitäten des Nordens südlich und innerhalb der DMZ verstärkt, in der Hoffnung die USA wären mit ihrem Engagement in Vietnam gebunden.
Weitere Ereignisse sind beispielsweise die versuchten Morde am ROK Präsidenten Park in den Jahren 1970 und 1974 oder der Angriff von Kommandotruppen im Jahre 1968 auf das Blaue Haus in Seoul, die Beschlagnahmung der USS Pueblo, die versuchte Ermordung von Chun Doo Hwan 1982, die Zerstörung eines Airliners 1987, das Eindringen von Agenten mittels U-Booten 1996 oder 1998...
Auch die aktuellen Drohungen passen m.E. in das Muster der Vorgehensweise, die Grenze ist seit 50 Jahren heiß und wird es auch noch bleiben bis eins der Länder zusammenbricht und es zu einer Vereinigung kommt.
Nicht direkt off-topic:
Die wohl im Zusammenhang mit diesem Konflikt hier scheinbar immer wieder hochkommende Rivalität Kommunismus-Kapitalisums oder West-Ost-Gehabe oder Schwarz-Weißmalerei oder Potenzgehabe oder wie man es auch immer nennen mag vergiftet jede Diskussion, (ist zwar amüsant zu lesen) aber irgendwie bleibt doch da der bittere Beigeschmack das genau diese unterschiedlichen Weltansichten für die nun mehr als fünzig Jahre andauerende Vergewaltigung der koreanischen Halbinsel verantwortlich ist (diese Vergewaltigung dauerte eigentlich noch viel länger, aber ich meine jetzt nur den Beitrag, den der Ost-West Konflikt geleistet hat).