Militärflugplatz Payerne: Widerstand gegen zivile Nutzung
Gegen die zivile Nutzung des Militärflugplatzes Payerne VD hat sich breiter Widerstand formiert.
Beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sind nicht weniger als 211 Einsprachen eingetroffen.
Neben acht Anrainergemeinden wehren sich zahlreiche Private gegen mehr Fluglärm, wie Mireille Fleury vom Verein der Anwohnergemeinden ASIC am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Sechs Einsprachen stammen von Freiburger, zwei von Waadtländer Gemeinden. Die übrigen wurden von privater Seite mit Standardformularen eingereicht.
Angst vor zu viel Lärm
Bereits früher hatten die Opponenten erklärt, es gehe ihnen nicht darum, die Projekte des Verteidigungsdepartements (VBS) zu verhindern. Sie befürchten jedoch eine zu hohe Lärmbelastung, sobald der Flugplatz sowohl militärisch als auch zivil genutzt wird.
Ihre eigentliche Forderung ist eine Reduktion der Starts und Landungen durch Kampfjets. Da Verteidigungsminister Samuel Schmid und VBS-Vertreter wiederholt deutlich machten, dass eine Reduktion der militärischen Flugbewegungen nicht möglich sei, richtet sich der Widerstand nun gegen die zivile Nutzung des Flugplatzes.
Piccard nicht behindern
Im Projekt enthalten ist auch der Bau von Rollwegen und Gebäuden für die Business-Jet-Firma Speedwings sowie eines Hangars für das Büro für Flugunfalluntersuchungen (BfU). In diesem Hangar soll während der Testphase auch Bertrand Piccards Solarflugzeug «Solar Impulse» unterkommen.
Der ASIC hatte betont, er wolle nicht Piccars Projekt behindern. Der Verein schlug deshalb vor, den BfU-Hangar aus dem Anfang Mai eingeleiteten Bewilligungsverfahren herauszulösen.
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