@power-jets
Endlich mal wieder ein Su-22-Modell bzw. -Diorama. Insbesondere die Farbgebung gefällt mir.
Aber Du batest ja auch um konstruktive Kritik, gut, fange ich mal an:
1. Die von Dir dargestellte Maschine nannte sich Su-17UM3, Su-20 und -22 nannten sich nur die Exportvarianten, d.h. Deine Su-22UM3K muss daher eigentlich Su-17UM3 heißen.
2. Die Su-17/22UM3-Schulmaschinen hatten jeweils nur eine NR-30-Kanone in der rechten Flügelwurzel. Auf der linken Seite gab es dann auch die Edelstahl-Schutzbleche nicht. Die Rohre der Kanonen waren schwarz, die Mündung war blankes Metall.
3. Die beiden zusätzlichen mittleren Tragflächen-Stationen PD-62-32 (Stationen 9 und 10) für die Startschienen APU-62-1M der R-60-Luft-Luft-Raketen gab es nur bei den Su-17/-22M4 und nachgerüstet bei einigen Su-17M3, jedoch nicht bei den Schulmaschinen.
4. Die Schulmaschinen konnten keine gelenkte Luft-Boden-Raketen Ch-29L/T (AS-14 "Kedge") und Ch-58 (AS-9 "Kyle") einsetzen, d.h. die beiden Ch-29T unter dem Rumpf gehören da nicht hin.
5. An den Rumpfträgern (Stationen 1s und 2s) der Schulmaschinen konnten die notwendigen Katapultvorrichtungen AKU-58 für diese Raketen überhaupt nicht angebaut werden und der Platz hätte auch nicht für den Anbau der Raketen gereicht. Für die genannten Raketen gab es an den Kampfmaschinen Su-17/-22M3/M4 die weiter außen am Rumpf angebrachten und nach unten senkrecht abgeknickten Stationen 1r und 2 r, an denen dann die AKU-58 befestigt wurden. An den Schulmaschinen Su-17/-22UM3 konnten solche Trägervarianten nicht montiert werden.
An die Stationen 1s/2s konnten nur Bomben bis 500 kg, Mehrfachbombenträger MBD3-U6-68-1 (mit maximal 2x 250 kg oder 4x 100 kg Bomben), Behälter für Streumunition KMGU bzw. KMGU-2 oder aber wie in der Regel PTB-800 800 Liter-Kraftstoff-Zusatzbehälter angebracht werden, die bei Dir an den äußeren Tragflächenstationen 3 und 4 hängen.
6. Vorn unter dem Bug, vor dem Bugfahrwerksschacht fehlt die große grüne Antenne des 'DISS-7'-Weggeschwindigkeits- und Abdriftwinkelmessers und ggf. davor und dahinter die kleinen runden, grauen Antennen des Funkhöhenmessers RW-21.
7. Die Abschußblöcke B-8M1, wie bei Dir an der inneren Tragflächenstation 5 angebracht, wurde immer paarweise verwendet, d.h. an die rechte innere Tragflächenstation 6 müsste auch noch so einer hin. (Gut, die liegt unten, hatte ich wegen der Tarnung übersehen. ;-))
8. Die rechteckige Antenne für den Funkkompass auf dem Rumpfrücken hinter der Kabine war genau so grün gestrichen, wie die Spitze des Konus des Lufteinlaufes (dahinter befindet sich ein Teil der Antennen des Warnsystems SPO-15) und die Antenne der Funkstation oben am Seitenleitwerk.
9. Die Ausleger der Staurohre am Bug waren, bis auf die Metall-farbenen Staurohre, Winkelsensoren und Antennen, in Flugzeugfarbe lackiert.
10. In den Vorderkanten der fest stehenden Tragflächenteile fehlen noch einige ebenfalls grün zu lackierende Antennenabdeckungen. Die Schulmaschinen hatten auf der rechten Seite zwischen innerem und äußeren Grenzschichtzaun auch eine Kamera in der Tragflächenvorderkante eingebaut.
So, mehr kann ich auf den Bildern ersteinmal nicht erkennen. Das sind aber überwiegend Sachen, die sich recht einfach abändern lassen.
Aber lass Dich bitte von meinen wirklich gut gemeinten Ratschlägen nicht deprimieren. Falls Du Fragen haben solltest, stehe ich gern (gern auch via PM) hilfreich zur Verfügung.
Gruß Tester