Was hätten/haben die Leute nur damals zur LIST-Range im Winter gesagt,oder als noch ab und an Jets wie G-91 oder F-104 auf Sylt waren....
Da war wenigstens noch richtig action....
Dazu gibt es auch eine Story. Der Schießbetrieb auf der Ellenbogen Range lief immer von Oktober bis März. Im Sommer wurde der Schießplatz nicht genutzt. Soweit ich mich erinnere, war das Mitte der Achtzigerjahre. Da rückten am 1. Oktober Naturschützer an und besetzten den Schießplatz. Da Dumme war nur, es passierte tagelang gar nichts. Weil das Wetter so schlecht war, wurde fast zwei Wochen lang nicht geflogen, was bei den herbstlichen und winterlichen Wetterbedingungen auf Sylt sehr oft der Fall war. Das Wetter war aber wirklich extrem schlecht, mit Sturm und Regen. Nach drei Tagen fragte die Lokalzeitung dann beim Standortkommanten an. Der tat so, als wüsste er von nichts und sagte, dass der Platz zurzeit ohnehin nicht genutzt würde. Nach drei Tagen gaben die Besetzer auf, weil es ihnen zu ungemütlich wurde und niemand von ihnen Notiz nahm. Bei der Sylter Bevölkerung gab es zwar immer wieder welche, die sich über die militärischen Flüge beschwerten, aber organisierten Protest gab es damals nicht, was vor allem aber wohl daran lag, dass nur außerhalb der Saison und meistens nur zwischen 10 und 12 und 14 und 16 Uhr geflogen wurde, und das auch nur, wenn die Wetterbedingungen entsprechend waren.
In den Achtzigerjahren war der Flugbetrieb aber schon sehr eingeschränkt und im März 1992 war dann Schluss, weil das JaboG 41 in Husum aufgelöst wurde.
Wirklich viel Flugbetrieb gab es aber noch in den Fünfzigerjahren bis 1961 auf dem Westerländer Platz, als die Royal Air Force ihn noch als Armament Practice Station nutzte und bis zu vier Staffel gleichzeitig auf den Platz verlegten. Da soll es an Spitzentagen bei gutem Wetter im Sommer mehr als 400 Flugbewegungen am Tag gegeben haben. Mit den Engländern gab es aber seit Anfang der Fünfzigerjahre immer wieder Gespräche wegen des Fluglärms.