doncorleone117
Astronaut
Und weg ...
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Lichterloeschen-an-Samstagen/story/26840714Lichterlöschen an Samstagen
Von Katharina Merkle. Aktualisiert am 20.02.2010
Während der ganzen Wintersaison macht der Flughafen Bern-Belp an Samstagen bereits um 17 Uhr dicht. Das ist eine Premiere. Anbieter von Privatflügen ärgern sich. Denn die grössten Umsätze machen sie am Wochenende.
Heute landen die letzten Linienpassagiere um 16 Uhr in Bern-Belp. Im Winterflugplan ist dies an Samstagen jeweils der letzte Flieger. Die Flughafenbetreiberin Alpar hat daher gleich zu einer radikalen Massnahme gegriffen. Sie schliesst den Betrieb samstags um 17 statt um 20 Uhr. Und zwar gleich für die ganze Saison, die noch bis am 27.März dauert. In anderen Jahren war Bern-Belp nur an einzelnen Tagen, wie Weihnachten, abends geschlossen. Solche situativen Schliessungen sind gängig, zum Beispiel im vergleichbaren Regionalflughafen Lugano-Agno. Dass die Massnahme für eine ganze Saison gilt, ist für einen Schweizer Regionalflughafen aussergewöhnlich, sagt Daniel Göring vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl).
Landen können die Flieger trotz der Schliessung auch nach 17 Uhr. Doch die Airlines müssen das mindestens vier Stunden vorher anmelden. Und den Service gibts nicht umsonst. Denn der Flughafen muss dafür die ganze Infrastruktur aufrechterhalten. Dazu gehört auch, dass die Betriebsfeuerwehr vor Ort ist. Details über den Aufpreis nennt Alpar-Direktor Mathias Häberli nicht. Der Preis hänge von der Flugzeuggrösse ab.
«Enorme Einschränkung»
Bei der Erfolgsrechnung 2009 wird die Alpar einen Verlust ausweisen. Doch Häberli bestreitet, dass die Alpar den Flugbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingeschränkt habe. «Wir verzeichnen nicht weniger Flüge. Es sind lediglich die Flugzeiten, die sich geändert haben.» Es mache keinen Sinn, «den Flughafen künstlich offen zu halten – wir richten uns nach den Bedürfnissen unserer Kunden». Ein solcher Kunde ist die in Bern-Belp angesiedelte Alp-Air AG. Sie bietet Privatpersonen Schulungsflüge an und vermietet ihr einmotoriges Flugzeug an Piloten. «Die Schliessung bedeutet für uns eine enorme Einschränkung», sagt Alp-Air-Chefin Eva Staehelin. Denn den Hauptumsatz erzielt sie naturgemäss an Wochenenden.
Während die Nachfrage in der dunklen Jahreszeit am tiefsten sei, steige sie nun stetig an. Seit Anfang Monat habe sie ihren Betrieb einschränken müssen. Denn die Alp-Air könne sich den Aufpreis nicht leisten und verzichte daher auf Aufträge nach 17 Uhr, sagt Staehelin. Die frühe Schliessung sei ein Teufelskreis für die Alpar, glaubt die Unternehmerin: «Wenn der Flughafen geschlossen ist, fliessen auch keine Einnahmen in die Kasse der Flughafenbetreiberin.»
Bundesrätin darf landen
Je nach Witterung werden auch die Segelflugsportler betroffen sein, deren Saison spätestens Mitte März beginnt. Für den Präsidenten der Segelfluggruppe Bern, Eduard Inäbnit, ist nun aber vor allem eins wichtig: dass die Alpar nicht auch im Sommerflugplan die Betriebszeiten einschränkt. «Das wäre das Aus für uns.» Mathias Häberli versichert, die Alpar habe keine solchen Pläne.
Nicht betroffen von der frühen Schliessung ist die Eidgenossenschaft. Denn ein Vertrag mit der Alpar sichert dem Bund die flexible Benutzung des Flughafens zu. So konnte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am letzten Samstag um 23 Uhr im Belpmoos landen. Ohne Aufpreis. (Berner Zeitung)
Ja sind die einzigen die sich freuen ...@doncorleone117:
Fluglärmgegnern freuen sich bestimmt...