Doch, wenn es nach mir ginge, würde man es machen, wie die Amerikaner mit der U.S. Coast Guard. Man müsste natürlich einiges investieren.
Ich stelle mir das folgendermaßen vor: 1 Stützpunkt an der Nordsee (Butjadingen/Cuxhaven (auch perfekt wegen Anbindung an Bpol) wäre sehr gut geeignet da es genau in der Mitte der beiden Nord und Ostküste liegt und ein ´weiterer Standort: natürlich Helgoland) und 2 an der Ostsee am besten einen im Bereich von Kiel und einen im Bereich um Rügen). Dann bräuchte man Helikopter: ich persönlich würde die Vom Sea King abgewandte Version HH-60 Jayhawk. Dieser ist sehr robust und perfekt für SAR-Aufgaben ausgestattet und somit auch perfekt geeignet und wäre mit einem Preis von 17-23 Millionen $ einigermaßen bezahlbar, wenn man bedenkt das ein Puma der Bpol schon 17-20 Mio € kostet. Außerdem bräuchte man speziell ausgebildete Piloten, die man aber von der Bpol, unter dessen Schirm ich diese Aktion setzen würde, beziehen könnte. Es müssten pro Heli zwei Piloten, ein Bordmechaniker, sowie meiner Meinung nach das wichtigste, EIN RETTUNGSSCHWIMMER oder austauschweise je nach Einsatz anstelle des Rettungsschwimmers ein Rettungsassistent an Bord sein.
lg
Eine schlagkräftige Küstenwache ist im deutschen Föderalismus nicht denkbar, das scheitert ja schon seit Jahren. Nur weil überall Küstenwache drauf steht, heißt es noch lange nicht, dass auch alle am gleichen Strang ziehen.
Ein Stützpunkt bei Cuxhaven ist Quatsch. Auch wenn er von den Entfernungen her in der Mitte zwischen Usedom und Borkum liegen mag, gibt es ein großes Problem: Das Festland zwischen den Meeren (Flugwetter v.a.).
Jayhawk ist Quatsch. Die Kabine ist zu klein und das Muster ist auch schon etliche Jahre alt.
Ich schreibe mir bald die Finger wund: Nur weil die Amis es nutzen, ist es noch lange nicht gut. Aber das entscheidende: Die können viel mehr Hubschrauber in eine SAR-Lage schmeißen als wir. Da kann es dann auch eine kleinere Kabine sein und etwas weniger Endurance.
Personal: Wo willst Du das denn von der BuPol her kriegen? Weißt Du, wie viele ausgebildete Seeflieger die haben? Genau so viele wie sie momentan haben. Die wachsen nun mal nicht auf den Bäumen sondern brauchen Jahre der Ausbildung und des Trainings.
Da gehört der HH60 zum Besten, was es gibt. Kein Wundee also, dass die Amerikaner 18 weitere in Auftrag gegeben und die vom Eurocopter Dauphin abgewandte Version Dolphin bis 2020 wieder aus dem Lager nehmen wollen, da er sich zu SAR-Zwecken nicht eignet ! Und dann steht da noch der Preis !? Möchtest du als Staat 35 Mio € für einen Heli investieren, wenn du für 17 mio € einen auf dem SAR-Gebiet besseren bekommen würdest ?Und dann das mit den vier Standorte! Momentan gibt es auch vier Standorte an der Küste (Nordholz/Helgoland und Kiel/Warnemünde). Und es ist halt nunmal so, dass man sein Traum wahr werden lassen will, und mein Traum ist Elite-Rettungsschwimmer. Doch zu diesem Thema habe ich schon eine Antwort bei der DGzRS gefunden. Dort wird wahrscheinlich ab 2015 Rettungsschwimmer für den Hochseeeinsatz mit der BUNDESPOLIZEI UND MARINE ausgebildet, die dann denk ich mal zum Teil auch auf dem Heli starten werden.,
lg
Wieder Quatsch.
Es gibt genau 2 SAR-Standorte, die gleichzeitig oder wechselseitig besetzt werden: Helgoland und Warnemünde. Als Rückfallposition noch Borkum, sollte Helgoland aus irgendwelchen Gründen nicht nutzbar sein.
Kiel ist schon länger zu. Ich habs gesehen...
Elite-Rettungsschwimmer werden zu wollen ist gut, die Welt richtet sich aber nicht nach dem Kino aus.
Sorry.
@all:
Kürzlich hatte ich Gelegenheit, mit einem erfahrenen BuPol-Seeflieger über den von der Bundespolizei vorangetriebenen Plan zu diskutieren, SAR von der Marine zu übernehmen.
Im Grunde hat er die hier im FF schon geäußerte Meinung bestätigt, nach der momentan weder Personal noch Material in ausreichend großer Zahl und Qualität vorhanden seien, um "einfach so" SAR zu machen.
Hierbei geht es nicht darum, die Fliegerkameraden schlecht zu reden. Vielmehr sind sie sehr gut in dem, wofür sie da sind.
Aber die für SAR nötigen Qualifikationen kann man eben nicht bei eBay kaufen. Das muss gründlich trainiert werden, und zwar regelmässig.
Dazu kommt die nötige Ausrüstung, die beschafft, zugelassen (geringe Probleme) und eingebaut werden muss. Natürlich wäre es gediegen, aufgrund des geänderten Auftrags nun mit einem größeren Hebel Personal und Material fordern zu können.
Aber die sofortige Umsetzung dürfte stocken.
Wollen wir alle hoffen, dass diese Diskussion nicht länger Wahlkampfthema sein wird sondern im Anschluss daran qualifiziert diskutiert und entschieden werden wird.
Thomas