15. Modellbaumesse Ried 14/15.10.2023

[Zivilist]

Noch mehr Besondere - und wieder mal bin ich um Eure Hilfe zu Erbauer / Club oft verlegen.
Diese Huricane Mk.1 war für die Radar Kalibrierung eingesetzt. Auf dem Schild gibt es mehr Info's und der Kit wird verraten: 1/24 Airfix.
Gefällt mir sehr gut!



Der @bughunter muss nicht nur im Beruf Nerven wie breite Bandnudeln haben: Wer solche Messingfalter baut, sollte ein schalldichtes abscließbares Bastelzimmer haben!
Zunächst diese Santos Dumont Demoiselle: Ich meine mich an 1/72 erinnern, obwohl es nicht danach aussieht, außer am Sporn vielleicht.



Da ware nochh ein paar von solchen Nervensägen: die rechte ist klar, die linke?? Frank, hilf!



Auf dem gleichen Stand war auch eine (auf PS basierende) Armstrong Whitworth F.K.8 zu sehen. F.K, das heißt , dass wieder mal Herr Koolhoven für die Konstruktion verantwortlich war. Was mich an dem Modell besonders faszinierte, war der Beardmore Motor mit seiner speziellen Ventilsteuerung. Überhaupt dürfte nicht sehr bekannt sein in unseren Landen, wie wichtig Beardmore's riesige Fabriken für die verschiedensten Transportsegmente war: Schiff, Bahn, Automobile, Flugzeuge - alles das wurde bedient: mit Beardmore's Tod 1936 ging es dann allerdings beständig bergab. Ein Intermezzo mit dem schillernden Herrn Rohrbach gab es auch.
Egal, ein toller Blickfang für "Verbrenner" wie mich!! Und auch hier wurde wieder bemerkenswert sauber gebaut.
Nochmal, das ist 72!!!



Der fette Bristol Racer war ja schon hier gezeigt worden: ich möchte den trotzdem nochmal auf's Schild heben: Der Grund dafür ist die modellbauerisch anspruchsvolle Spinner-Lösung: Er ist quasi auf der Propellerwelle eingespeicht. Hat alles nichts genützt...



Von den vielen Hubi's hat mich auch dieser in 48 angesprochen: der Typ spricht mich besonders an und steht auf meiner "Projektliste", wenn auch in 72 und zivil.

 

[bughunter]

Danke für das Zeigen meiner Modelle und die netten Worte! Meine Beschriftung hat zugegebenermaßen Verbesserungspotential ..

Die Demoiselle ist in 1:48, aus einem Kit von AJP Maquettes aus Frankreich.
Mehr zu diesem Modell gibt es hier:

Santos-Dumont Demoiselle 1908, AJP Maquette 1:48 von Frank Barkhofen

Galeriebeitrag Santos-Dumont Demoiselle 1908 von AJP Maquette, ein Modell gebaut von Frank Barkhofen in 1:48.

modellversium.de

Ein paar AJP Kits habe ich noch, aber aktuell existiert die Webseite nicht mehr. Das war vor einiger Zeit schon ein älterer Herr.


Auch die Armstrong Whitworth F.K.8 ist 1:48 und aus einem extrem beeindruckenden Kit von Copper State Models entstanden. Der der Beardmore Motor ist aus Resin und Ätzteilen und war in der Premium-Edition dieses Kits als eigener kleiner Bausatz enthalten. Später gab es dem Motor mal kurz einzeln.
Auch hier habe ich einen ausführlichen Artikel zum Bau verfasst:

Armstrong Whitworth F.K.8, Copper State Models 1:48 von Frank Barkhofen

Galeriebeitrag Armstrong Whitworth F.K.8 von Copper State Models, ein Modell gebaut von Frank Barkhofen in 1:48.

modellversium.de

Nahezu alle meiner Modelle sind 1:48 - mit der Ausnahme dieser kleinen Stripdowns, die es (bis auf die DH-2) leider nur in 1:72 gab. Da die Modelle nahezu komplett aus Ätzteilen bestehen, habe ich die Baugruppen soweit wie möglich vor der Lackierung verlötet.
Gezeigt hatte ich hier zwei Fokker, die rechte die Dr.I

Fokker Dr.I, Eduard 1:72 von Frank Barkhofen

Galeriebeitrag Fokker Dr.I von Eduard, ein Modell gebaut von Frank Barkhofen in 1:72.

modellversium.de

und links auf Deinem Bild die E.V bzw. D.VIII

Fokker D.VIII, Eduard 1:72 von Frank Barkhofen

Galeriebeitrag Fokker D.VIII von Eduard, ein Modell gebaut von Frank Barkhofen in 1:72.

modellversium.de

 

[Zivilist]

Danke für die wichtigen Infos und Richtigstellungen, @bughunter! Weiter gehts mit Randerscheinungen, die aber durchaus geschichtlich wichtig waren.

Was die bemannte V1 für das RLM war, das war die Yokusuka RX-7 Ohka in Japan. Die verzweifelte Selbstmordwaffe steht hier als 2-sitziger Trainer Ohka 43 K-1 kai auf dem Tisch. Ich vermute 1/72: 45 Stück sollen produziert worden sein. Sie hatten einen Wasserballast im Bug anstelle des Gefechtskopfes.



Daneben die MXY7 Ohka 22, zurückhaltend lackiert. Das Gerät hatte das Luftstrahl-Thermojet-Triebwerk TSU-11 und einen 600kg Gefechtskopf. 50 Stück wurden von diesem Typ gebaut.



Hier das gleiche Gerät in einem Diorama. Bei aller Lackierkunst kann ich mir bei dem per definition nur einmaligen Einsatz eine Alterung schwer vorstellen. Für mich die geschichtlich wichtige Nachricht: Selbstmordwaffen erfüllen ihren Zweck nicht.



Geschichtlich wichtigist definitiv die Focke Wulf Fw 200 Condor. Mit ihr gelang im August 1938 zum ersten mal die Überquerung des Nordatlantiks mit einem langestützten Passagierflugzeug: 24 Stunden, 56 Minuten und 12 Sekunden nach dem Start on Berlin landete die Maschine in New York - zurück waren es ungefähr 5 Stunden weniger. Schön, hier mal eine Maschine der DDL zu sehen, die bis September 1946 im Einsatz war.



Der Erfolg durde Boeings 309 Stratoliner war ebenfalls zum Opfer des zweiten Weltkriegs: Das erste Passagierflugzeug mit Druckkabine eröffnete ein unbekanntes Ausmass an Bequemlichkeit, Geschwindigkeit und weitgehendere Unabhängigkeit vom Wetter. Das hier ist wohl im Maßstab 144? Zwei 72er Varianten ruhen in meinem Keller, sie sind schon als Bausatz optisch eine Herauforderung, der ich noch nicht gewachsen bin....



Was hat der Eigenbau Lesher Teal geschichtlich wichtiges zu bieten? In den 1960igern hielt diese Flugzeug des Universitätsprofessors Edgar J. Lesher 7 FAI-Weltrekorde der Klasse C-1a für Geschwindigkeit und Entfernung. Viermal erhielt Der an der Ohio State University lehrende Flugzeugbauer die Louis Blériot Medaille für seine überragenden Leistungen. Der Bausatz in 72 enthält niedliche Kleinstteile, die dem Erbauer offenbar wenig entgegensetzen konnten. Das Ding ist so winzig, dass die Vegrößerung Dinge zeigt, die mit bloßem Auge unbeachtet bleiben.

 

[Zivilist]

In der Halle 18, quasi im Kinderbasteln, hatte ein Club aus Südtirol seine Exponate: 3D gedrucktes in Maßstäben "nach Wusch".
Zunächst Inneneinrichtungen und Antriebsdetals für Hubschrauber, so z.B. für die CH-47



Auch die CH-53 war da. Ich meine in 144.



Es gab auch was für den Harrier!



Im Maßstab 350 war so ziemlich alles, was Carrier-Bauer sich wünschen:



Die Lifttrucks im Detail:



Auch russische Produkte werden angeboten.



Leider kann ich auch aus dem Hallenplan den Verein/Club nicht herauslesen: Wer weiß mehr?

 

[THF-ADI]

Die sind, glaube ich, von den Bozener Club und die Firma heißt M & R Modelfactory.

 

[Zivilist]

Die sind, glaube ich, von den Bozener Club und die Firma heißt M & R Modelfactory.

Ja, das scheint es zu sein, danke!
Eine eigene Website scheint noch in Arbeit zu sein.

 

[bughunter]

Dann waren die das auch mit der 1:144 Dr.I Stripdown, die ich weiter oben gezeigt hatte.