26.07.19 Kleinflugzeug nähe Münster/Osnabrück abgestürzt

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Alien
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Die erste Meldung :

Ein Kleinflugzeug ist gegen 17 Uhr beim Landeanflug auf den Flughafen Münster/Osnabrück in Greven abgestürzt. Die drei Insassen wurden dabei schwer verletzt. Zum Abtransport der Verletzten sind derzeit mehrere Rettungshubschrauber vor Ort. Feuerwehrleute versuchen derzeit zu verhindern, dass das Feld in Brand gerät. Die Absturzstelle befindet sich südwestlich der Landebahn.

Edit : Ist die Beech A36 D-ETHM
 
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Intrepid

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ein Zeitungsartikel: wn.de
 
innwolf

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WAr das ein Absturz oder zu kurz gekommen und im Maisfeld eine gesteuerte Bruchlandung?
 
innwolf

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Hallo,
man liest, ich denke leider, von Triebwerksproblemen mit folgender Notlandung während eines Anfluges, seltener dagegen von Störungen auf der Strecke.
( während oder kurz nach dem Start ist nochmals ein anderes Thema )
Daraus folgt für mich Platzrunden höher und Gegenanflüge dichter an die Bahn legen. So daß während des Anfluges, auch Gegenanflug eine Landung jederzeit ohne Triebwerk auf der Bahn gewährleistet ist. Evtl. nicht so starr vorschnreiben sondenr musterabhängig vom Piloten frei wählbar.

Lärmschutz am Boden dürfte kein Problem sein, Anflüge voll idle als Regelfall sind leise.
 
gero

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Die Platzrunde ist nicht aus Jux festgelegt, sondern um den an- und abfliegenden Verkehr zu ordnen. Deshalb haben auch alle die gleiche. Man weiß, wo man jemanden zu erwarten hat und kann damit die Kollisionsgefahr reduzieren. Deshalb wäre eine variable oder musterabhängige Platzrunde unsinnig. Und eine Platzrunde, wo auch aus dem Gegenanflug jederzeit eine Landung ohne Motor gewährleistet ist, ist eine Unmöglichkeit.

gero
 

teletubi

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Daraus folgt für mich Platzrunden höher und Gegenanflüge dichter an die Bahn legen. So daß während des Anfluges, auch Gegenanflug eine Landung jederzeit ohne Triebwerk auf der Bahn gewährleistet ist. Evtl. nicht so starr vorschnreiben sondenr musterabhängig vom Piloten frei wählbar.

Lärmschutz am Boden dürfte kein Problem sein, Anflüge voll idle als Regelfall sind leise.

Das ist mit Verlaub gesagt völlig am Thema vorbei.
Erstens Ist in Münster, wo der Unfall stattgefunden hat, keine Platzrunde festgelegt. So wie an allen Flughäfen mit Kontrollzone.

Zweitens fliegt man eine Bonanza nicht mit Leerlauf an. Erst im Abfangbogen oder kurz davor wird das Triebwerk in Leerlauf gebracht. Erst Recht nicht bei IFR oder ähnlichen Anflügen.

Ich weis nicht warum, aber Du schreibst hier Dinge, die mit dem Unfall überhaupt nichts zu tun haben.



Die Platzrunde ist nicht aus Jux festgelegt, sondern um den an- und abfliegenden Verkehr zu ordnen. Deshalb haben auch alle die gleiche. Man weiß, wo man jemanden zu erwarten hat und kann damit die Kollisionsgefahr reduzieren. Deshalb wäre eine variable oder musterabhängige Platzrunde unsinnig. Und eine Platzrunde, wo auch aus dem Gegenanflug jederzeit eine Landung ohne Motor gewährleistet ist, ist eine Unmöglichkeit.

gero

In den Niederlanden, in Frankreich und bei uns, wie oben erwähnt, an den Flughäfen, gibt es keine festgelegten Platzrunden, sondern Circuit Aereas in denen man, so wie von Innwolf geschrieben, seinen Flugweg selber festlegen kann. Dort gibt es auch nicht mehr Zusammenstöße als bei uns.

Der Deutsche braucht aber für alles eine Vorschrift auf die er sich berufen kann.

Außerhalb der vorgeschriebenen Platzrunde braucht er dann auch nicht nach potenziellen Zusammenstoßpartnern zu suchen. Aber das ist hier auch nicht das Thema, denn es gab ja keinen Zusammenstoß.

An den Flughäfen werden VFR auch nicht voneinander gestaffelt.

Das Flugzeug liegt nur 5 Meter hinter dem Anfang des Maisfeldes.
Davor war ein langes abgeerntetes Stoppelfeld, auf dem gesterndie Rettungshubschrauber gelandet und auch diverse Feuerwehrfahrzeuge unterwegs waren.
Der Boden war hart und Knochentrocken.

Wäre er also tiefer geflogen dann hätte er dort prima landen können.

Man sieht also das der Teufel ein Eichhörnchen ist und man sich nicht immer aussuchen kann wo man dann den Erdboden trifft. Egal wie hoch, und wo, man die Platzrunde fliegt.
 
Intrepid

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... fliegt man eine Bonanza nicht mit Leerlauf an. Erst im Abfangbogen oder kurz davor wird das Triebwerk in Leerlauf gebracht.
Ich bin mal mit einer Bonanza aus FL 065 im Leerlauf angeflogen (es gab einen Grund, tut hier nichts zur Sache). Mir ist im kurzen Endanflug der Motor ausgegangen (was man übrigens kaum merkt, nimmt eben kein Gas mehr an). Hat keiner der Passagiere gemerkt, ich war eher zu hoch, kam gerade so hin, sah aus wie gewollt. Auf der Piste habe ich den Gemischhebel kurz gezogen und wieder auf reich gestellt, sofort sprang das Triebwerk wieder an (Propeller noch im Windmill) und ich konnte als wäre nichts gewesen zur Abstellposition rollen.

In der Werft habe ich von meinem "Erlebnis" erzählt. Wäre ganz normal, überfettet, deshalb geht der Motor aus, erklärte man mir. Man wusste das sehr genau, weil man am Tag vorher mit einem Prototyp beim Testflug eine Außenlandung hatte (in Laarbruch, zu der Zeit ungenutzt) und die Gründe dafür gerade erforschte.

In der Ausbildung und beim Vertrautmachen war mir nichts davon erzählt worden.
 

Rhönlerche

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Überfettet? Ich dachte immer, das Gemisch ist nur so derartig fett eingestellt, damit der Motor sofort Gas annimmt, falls man plötzlich durchstartet oder so. Sicher, dass es nicht einfach Vergaservereisung war oder zu mageres Gemisch aus der Höhe vorher?
 
Intrepid

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Überfettet? Ich dachte immer, das Gemisch ist nur so derartig fett eingestellt, damit der Motor sofort Gas annimmt, falls man plötzlich durchstartet oder so. Sicher, dass es nicht einfach Vergaservereisung war oder zu mageres Gemisch aus der Höhe vorher?
Ja, sicher. War ein Einspritzer mit automatischer Alternate-Air-Klappe. Und ich hatte "Gemisch reich" wie es in der Checkliste steht. Was mein "Fehler" war: hätte ich das Gemisch verarmt, wäre der Motor nicht aus gegangen. Wir haben alle Umstände genau besprochen und man bearbeitete gerade einen vergleichbaren Fall, ebenfalls mit einem Einspritzer, aber viel mehr Messinstrumenten an Bord. Ich bin sofort nach der Landung rüber in die Werft, konnte alle Einstellungen aus der Erinnerung nennen.

Ich hatte erst gedacht, der Motor hätte einen Schaden. ich bin ja bewusst über längere Zeit im Leerlauf abgestiegen, was man mit so einem Motor nicht machen sollte. Ich hatte aber vorher schon die Leistung reduziert, um das Triebwerk langsamer abzukühlen. War ein total bockiger Tag und ich wollte meine Passagiere in der kürzesten Zeit von laminarer Luftströmung über den Wolken nach wackelt nicht mehr auf der Piste befördern.
 
Intrepid

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Daraus folgt für mich Platzrunden höher und Gegenanflüge dichter an die Bahn legen. So daß während des Anfluges, auch Gegenanflug eine Landung jederzeit ohne Triebwerk auf der Bahn gewährleistet ist. Evtl. nicht so starr vorschnreiben sondenr musterabhängig vom Piloten frei wählbar.
Eine Platzrunde sollte in der Tat Muster- und Wetterabhängig geflogen werden. Muss ich bei niedrigen Wolkenuntergrenzen unter der Platzrundenhöhe bleiben, verlege ich den Gegenanflug dichter an die Piste.

Münster/Osnabrück eignet sich wegen der nicht vorgeschriebenen Platzrundenführung während der Verkehrsluftfahrzeugführer-Ausbildung sehr gut für "ATC-Pattern", also Platzrunden wie man sie mit einem Großflugzeug fliegen würde: erste Kurve, Querabflug und zweite Kurve werden zu einer einzigen 180°-Kurve zusammengefasst, ebenso die dritte Kurve, der Queranflug und die vierte Kurve. Im Gegenanflug wird dreimal der Seitenwind ausgeglichen, für die beiden Kurven mit. Querab Schwelle wird die Stopuhr gedrück und plus/minus Wind nach ca. 30 Sekunden der Sinkflug mit 500 ft/min eingeleitet. Die letzte Minute sollte man dann aus 500 Fuß über Grund im kurzen Endanflug genau der PAPI folgen können. (gibt auch noch andere Varianten, nicht 500 und 500 Fuß sinken, sondern 250, dann 500, dann 250; aber egal, haben alle das gleiche Ziel: auch bei sehr schlechter Sicht kommt man so in der passenden Höhe auf der Centerline ins Finale).

Im hier vorliegenden Fall (laut FR24 autopilotenmäßig in FL65 unterwegs und dann durchgehender gleichbleibender Sinkflug) halte ich einen Geradeausanflug oder Practice ILS Approach auch für wahrscheinlich. Aber das steht ja nachher im Untersuchungsbericht.
 
JohnSilver

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Ich weiß nicht, wie das Tanksystem bei der Beech aussieht, aber wäre es denkbar, dass beim drainen vor dem Flug das/ein Ventil blockiert hat und anschließend weiter Sprit verloren hat?
Das so etwas passieren kann, habe ich bei einer Cessna live erlebt (ich war nicht der Pilot).
 
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macfly

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Ich weiß nicht, wie das Tanksystem bei der Beech aussieht, aber wäre es denkbar, dass beim drainen vor dem Flug das/ein Ventil blockiert hat und anschließend weiter Sprit verloren hat?
So etwas kann natürlich vorkommen. Die Drain-Ventile der Flugzeuge dürften alle ähnlich sein. Mir ist es selbst schon bei einer PA28 passiert, dass beim Vorflugcheck eines der Drain-Ventile nicht mehr richtig geschlossen hat. Nachdem dem Rundgang war dann plötzlich eine Pfütze unter einem Flügel. In diesem Fall musste ich das Ventil einfach noch ein paar mal "schnacken" lassen - dann schloss es wieder und funktionierte danach ganz normal. Offensichtlch war beim Drainen irgendeine Verunreinigung ins Ventil gekommen und hatte es blockiert. Seitdem schaue ich nach dem Check noch genauer hin, ob es wirklich wieder geschlossen hat.

Wenn im Flug Kraftstoff durch eine Undichtigkeit irgendwo ausgetreten ist, müsste das aber eigentlich gut sichtbar sein - die Maschine war nach der Notlandung ja schließlich gut erhalten. Selbst kleine Undichtigkeiten im Flug fallen auf, weil der Kraftstoff im Fahrtwind verdunstet und sofort häßliche braune Spuren auf dem Rumpf oder Flügel hinterlässt. Selbst nach einem einzelnen Flug sind die Spuren von ausgetretenem Kraftstoff deutlich erkennbar.
 
Intrepid

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Ist nur ein Zwischenbericht. Ich denke, das Thema Kraftstoff wird noch untersucht. Es könnte auch Kraftstoff gestohlen worden sein.
 
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26.07.19 Kleinflugzeug nähe Münster/Osnabrück abgestürzt

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