26.08 21 Crashlandung Ikarus C42B

[Maschin]

Am Abend des 26.08 machte in der Nähe des Fliegerhorst Hinterstoisser ein Kleinflugzeug vom Typ Ikarus C42B eine Bruchlandung. Das Flugzeug hatte die Kennung D-MAFF

Pilot leicht verletzt: Flugzeugabsturz neben S36: Ursache weiter unklar

Mittwochabend ist ein Flugzeug in einem Acker in der Nähe des Fliegerhorsts Hinterstoisser in Zeltweg aufgeschlagen. Zwei Personen wurden ins Krankenhaus Judenburg gebracht.

www.kleinezeitung.at

 

[nuggen]

Warum werden 2 leichte Verletzte (1x leichte Schnittverletzung und 1x Schock) mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen?
Ist doch unnötige Kapazitätenbindung…

 

[TomTom1969]

Vielleicht, weil die Rettungskräfte vor Ort das besser beurteilen können, als Du oder die Zeitungsreporterin?

 

[Chopper80]

War sowieso nur ein ganz kurzer Hüpfer.

C80

 

[jackrabbit]

Moin,

Warum werden 2 leichte Verletzte (1x leichte Schnittverletzung und 1x Schock) mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen?

wahrscheinlich hat das die Leitstelle bei der Benachrichtigung so entschieden.
Der Absturz wurde ja wahrscheinlich beobachtet und nach der Schilderung „Flugzeugabsturz“ wurde dann der Rettungshubschrauber dazugezogen.

So wie man bei der Beschreibung „Atembeschwerden“ beim Notruf ja nicht nur den RTW sondern auch einen Notarzt dazu bekommt.

Grüsse

 

[FlyingDoc]

Also dem Schaden im Bugbereich nach zu urteilen, hat die Maschine mächtig viel Aufschlagsenergie geschlugt.
Und die Piloten haben sie mit dem Hubschrauber abtransportiert weil man innere, auf den ersten Blick nicht erkennbare Verletzungen, nicht ausschließen konnte.
Ich habe selbst schon beim Training mit einem Bekannten einen Startunfall erlebt.
War in dem Moment aber nicht Pic sondern Passagier. Hatten gerade gewechselt.
Der Unfall oben ist im Landeanflug passiert.
Steht ja im Text.

 

[Chopper80]

wahrscheinlich hat das die Leitstelle bei der Benachrichtigung so entschieden.

Die Leitstelle entscheidet aber nur die Disposition des RTH, nicht aber über den Transport von der Einsatzstelle. Die Entscheidung trifft die Crew des Hubschraubers. Da in den meisten Fällen nach einem Absturz eine Abklärung im KH notwendig ist ( Wirbelsäule z. B. ) und in diesem Fall das KH nur ein paar hundert Meter von der für Fzg vielleicht nicht leicht zugänglichen Notfallstelle entfernt lag ist ein schneller sitzender Transport durchaus vorstellbar und sinnvoll.

C80

 

[jackrabbit]

Moin,

ich hatte den Fragenden so verstanden, dass er wissen wollte warum der RTH überhaupt vor Ort war, also dessen Kapazitäten dort gebunden.

Grüsse

 

[Flieger]

Hi,
zumal bei Flugzeugabstürzen die landgestützte Erreichbarkeit des Unfallorts oft nicht gegeben ist. Von daher ist der Einsatz des RTH absolut nachvollziehbar.
Und ich freue mich für die abgestürzte Besatzung, wenn bei der Untersuchung im Krankenhaus keine schweren Verletzungen diagnostiziert wurden. Die Entscheidung des Notarztes, den Transport per RTH durchzuführen, würde ich nie hinterfragen. Gut, dass es in Foren immer Leute gibt, die so etwas besser bewerten können, als die Fachleute vor Ort.
Gruß
Flieger

 

[nuggen]

Nein, dass der Heli angefordert wird ist plausibel. Aber weshalb er die Unfallbeteiligten bei nur leichten Verletzungen ins KH fliegt war mir unklar. Besteht ja eigentlich kein Bedarf die nur begrenzte Kapa der Luftrettung zu nutzen.

 

[Flieger]

Nein, dass der Heli angefordert wird ist plausibel. Aber weshalb er die Unfallbeteiligten bei nur leichten Verletzungen ins KH fliegt war mir unklar. Besteht ja eigentlich kein Bedarf die nur begrenzte Kapa der Luftrettung zu nutzen.

Auch wenn es der Zeitungsartikel nicht erwähnt, liegt die Erklärung doch auf der Hand: Zum Zeitpunkt der Entscheidung, die Besatzung per RTH in die Klinik zu fliegen, war offensichtlich nicht klar, dass eine Person nur leichtverletzt und die andere unverletzt war. Das hat dann erst die Untersuchung im Krankenhaus ergeben.
Gruß
Flieger

 

[hakö]

Wenn bei der zweiten körperlich unverletzten Person ein echtes Schockgeschehen passiert ist, kann das schnell tödlich enden, daher sind alle Unfallkliniken mit einem Schockraum ausgestattet.
Ein Schock hat mit erschrecken nix zu tun, da geht der Körper in den "Notfallmodus" und hält nur noch zum Überleben wichtige Bereiche in Betrieb, das aber nicht unbegrenzte Zeit.
Wenn Leute als Zeugen einer Katastrophe sich als geschockt bezeichnen, sind sie meist nur erschrocken, hat mit dem medizinischem Begriff "Schock" nichts zu tun.

 

[Intrepid]

Den Begriff „Schock“ sollte jeder verstehen, der Sofortmaßnahmen oder 1. Hilfe lernen musste - also eigentlich jeder der einen Führer- oder Flugschein hat.

 

[wilco]

Der Begriff "Schock" ist unglücklicherweise zweifach besetzt: Es gibt den Kreislauf-Schock, den man aus der Ersten Hilfe kennt, dieser ist lebensbedrohlich und tritt häufig begleitend/erschwerend zu anderen schweren Verletzungen auf. "Schocklage" mit Hochlagerung der Beine ist gefragt.

Was man davon unterscheiden muss, ist der psychische Schock. Der resultiert aus dem plötzlichen Reißen des Erlebnisfadens. Es passiert sehr plötzlich, irgendwas radikal unvorhergesehenes geschieht, wie eben ein Unfall, auf einmal befindet man sich "neben der Realität", und macht irgendwas völlig unüberlegtes, nicht zur Situation passendes. Quer über die Autobahn rennen z.b.

Bei einem sonst unverletzen Flugzeuginsassen würde ich erstmal annehmen, daß mit "Schock" die letztere Form gemeint ist. Er steht neben sich und benötigt erstmal Schutz und Betreuung, bis er in der neuen Realität "angekommen" ist.