Hallo
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema keinen Senf hinzugeben, aber ich kann mich nicht mehr halten ... .
Also, lieber Friedarr, nenne doch bitte Roß und Reiter beim Namen, damit wir auch wissen, wer und was gemeint ist. Nur Mut, hier schlägt keiner den anderen den Kopf ab.
Seit Christoph Schnarr den Flugzeugbereich bei MF verantwortlich leitet ist es schon viel besser geworden. Vorher war es doch hin und wieder eine Katastrophe, was da manchmal veröffentlicht wurde. Wenn Sören Pech mit seinen Beiträgen hatte, so soll er am besten nochmal bei Christoph anfragen. Er hat seine Sache jetzt sehr gut im Griff.
Es ist sehr schwer, eine umfassende Modellbauzeitschrift herauszubringen, die jeder Vorliebe und jedem Anspruch gerecht wird. Sicherlich kann man nicht in jedem Heft Luftwaffe 2.WK 1:72 bringen, oder was auch immer. Da MF ja auch von Anzeigenkunden lebt (ja, so ist das im Leben), müssen auch aktuelle Neuerscheinungen gebaut und abgehandelt werden. Da ist im Bereich 1:72 bei den Mainstream Produzenten seit Jahren eine Flaute eingetreten. Der Schwerpunkt liegt momentan ganz klar im Bereich 1:48, ob es einem paßt oder nicht.
Leider ist ein guter Modellbauer noch längst nicht ein genau so guter Schreiberling oder Fotograf. Wie sollte er auch. Soll man verlangen, erst ein journalistisches Studium zu absolvieren, bevor man für eine Modellbauzeitschrift schreibt? Unser Hobby lebt von den handwerklichen Fertigkeiten des Modellbauers. Das soll in erster Linie rüberkommen. Wenn dann im Bereich Historie mal die eine oder andere Staffel vertauscht wird, oder die falsche Seriennummer unter dem Leitwerk klebt, mein Gott, es gibt doch Schlimmeres auf der Welt. Dafür gibt es ja Typenmonografien wie Sand am Meer, das braucht doch im MF nicht nochmal alles warmgekocht werden.
Mit Grauen denke ich da an die Modell-Magazin Hefte aus den 70/80er Jahren zurück. Ja, das Magazin hieß MODELL-Magazin. Doch leider wurde der Modellbau im Bereich Flugzeuge sehr klein geschrieben. Was mir noch in schlechter Erinnerung bleibt sind seitenweise Abhandlungen über deutsche WW2 Maschinen (zumeist Exoten) von den Herren Kössler, Mankau u.a.. Vom Stil her waren die Berichte sehr besserwisserisch gehalten. Es hing immer ein Schleier der Unfehlbarkeit über den Berichten. Ist doch mal ein Fehler passiert, so haben sich diese Autoren als Päpste aufgeführt. Von einem weiß ich, daß er es auch noch heute tut. Da ich zu dieser Zeit bereits als Jungspund auf Ausstellungen fuhr, habe ich so manch eine Fetzerei miterlebt, wo es nur um des Kaiser´s Bart ging. Ich habe schon damals gemerkt, daß viele dieser Leute modellbauerisch nicht viel drauf hatten und sich anderweitig ins rechte Licht rücken wollten.
Ich, als damals junger Modellbauer bin nach dem Durchlesen des ersten Absatzes der besagten MM Artikel eingeschlafen und habe mich mit Grauen dieser Zeitschrift abgewendet. Soll sich MF denn in diese Richtung bewegen?
Mir sind heute immer noch lieber handwerklich gut gebaute Modelle mit einer falschen Seriennummer, als eine mittelmäßig gebaute, dafür aber 100%ig korrekte Replik. Meine Ansicht geht hier nicht mit den (ehemaligen) DPMV-Wettbewerbsrichtlinen konform. Es ist halt alles nur Hobby, das sollten wir NIE vergessen!
Jeder Mensch macht Fehler, so soll es auch bei MF sein. Zum Glück sind die MM Zeiten vorbei. Die MF Mitarbeiter sind allesamt umgängliche Leute, die auch die nötige Toleranz, aber auch Rückgrat mitbringen. Also, bitte den Fehler nennen und am besten der MF Redaktion melden, damit im nächsten Heft eine Korrektur veröffentlicht wird. Ist doch eigentlich kein Problem? Oder?
Viele Grüße
fightingfalcon