Ich denke auch, dass der Flugkörper vor dem Start die Position des Trägers erfährt. Die Flugzeit ist relativ kurz, in der Endphase dann einfach Radarupdate.
Hmm, IR heißt aber, dass eine geschlossene Wolkendecke den Träger schützt.
Jo, zumal der Träger nicht die größte IR-signatur haben muss.
Es geht eigentlich nur Radar, ggf. mit einer Endphasen-Endphasen-Lenkung durch IR. Aber bei einer Wolkenuntergrenze von 1000m und "Mach 10", blieben etwa .33sec zur Kurskorrektur.
Warum denn noch eine Endphasenlenkung durch IR? Radar ist sehr präzise, kann durch (einige) Wolken schauen und so lange keine Täuschkörper im Spiel sind, sollte der größte Blip der Träger sein. Außerdem ist die Reichweite von Radar deutlich größer und lässt auch bei den hohen Geschwindigkeiten vielleicht noch genug Zeit für Kurskorrekturen.
Radar hat den Nachteil, dass zum einen das Wasser auch reflektiert (kann man eventuell irgendwie rausfiltern) und man Radar stets täuschen und vor allem entdecken kann. Ein entsprechender Sensor auf mehreren Schiffen würde eine relativ exakte genaue Triangulierung zulassen und dann eventuell gerichtete Gegenmaßnahmen.
Also auf den Radarbildern die ich gesehen hab, war Wasser immer ein no-show und metallische Objekte liesen sich hervorragend sehen. Besser kann es eigentlich gar nicht mehr kommen.
Das mit den Gegenmaßnahmen stimmt natürlich, wobei man da schon vorher wissen sollte, dass was geflogen kommt, sonst wirds da zeitlich doch sehr eng. Chaff wird ja noch klappen, aber großartig triangulieren und so... ?
Wie auch immer: ohne eine halbwegs genaue Bestimmung des Ziels im Vorfeld (100km?) ist dieser Flugkörper (genau wie seine auf konstanter Höhe fliegenden Pendants) ist dieses Ding kaum einsetzbar. Es eignet sich eigentlich nur bedingt als "Verteidigungswaffe", aber es schränkt die Bewegungsfreiheit der Träger ein und damit ihre Wirksamkeit.
Ich meine auch, dass das Hauptproblem sein dürfte, den Träger auf dem Meer zu finden und exakte Daten in Echtzeit zu übermitteln. Ich weiß nicht, wie weit die Chinesen da sind. Wenn sie das aber können sollte es nicht so schwierig sein eine Waffe zu konstruieren die in den entsprechenden Basket fliegt. Was dann kommt ist halt die Frage. Siehe oben.
Selbst ein 500kg Sprengkopf wird einen Träger wohl nicht schwimmunfähig machen, aber "Mission Kill" ist gewiss.
Ich würde da auch die Kinetische Energie nicht unterschätzen. Wenn da neben einem explosiven Wirkkörper auch eine kinetischer Penetrator drin ist, könnte das doch schon massiven Schaden anrichten.
Hat nicht jemand ne umfangreiche Beschreibung zur Pershing zur Hand. Die arbeitete ja im Grunde nach dem selben Prinzip. Ballistischer Flug mit Radarabgleich des Zielgebiets in der Endphase. Oder bringen meine grauen Zellen da was durcheinander?