Moin ihr Lieben,
zunächst einmal: Schön zu sehen, dass der Diskussionston ein wenig zivilisierter geworden ist und mehr in Richtung "Sachlichkeit" tendiert. Das liegt wohl auch daran, dass jetzt Hoffnungen auf einen Neuanfang aufkeimen...
Sorgen wir dafür, dass sie nicht zertreten werden!
Soll heißen: Beschließt der Restvorstand am 2. Juli seine Auflösung und baldige Neuwahlen im September, dann ist der Weg frei und die Unterstützung gewiss. Beharrt der Restvorstand darauf, nur zwei neue Vorstandsmitglieder nachzuwählen, dann stimmt die Mitgliedschaft mit den Füßen ab...für uns Lingener wäre die Marschrichtung dann klar!
Sodann möchte ich kurz zu einzelnen Beiträge/Meinungen Stellung nehmen:
Verbindungen zur Industrie... waren ja wohl in der Vergangenheit mehr oder minder nur die Konnections zu einer Firma... das sollte sich dann auch ändern, zumindest sollte der neue Vorstand mit darauf einwirken...
Da frage ich mal bewusst provokativ: Warum?
Ich erkenne die Bauchschmerzen vieler Mitglieder angesichts der Präsenz einer Modellbaufirma aus Bünde in Westfalen im Vorstand und verstehe diese Bauschschmerzen prinzipiell auch.
Andererseits möchte ich zu Bedenken geben: Dass der DPMV nicht völlig unabhängig von der Industrie existiert/gegründet wurde, sollte mittlerweile wohl jedem mit dem Thema befassten Diskutanden klar geworden sein! Aber eigentlich ist das nicht wirklich dramatisch, sondern eher eine "win-win-"Situation: Wir sorgen mit unseren Aktionen vor Ort (Kinderbasteln) und mit der personellen Unterstützung solcher Werbeaktionen wie den "Tag des Modellbaus" und "Modellbau macht Schule" dafür, den Modellbau bei den Jüngeren bekannt und vielleicht auch als Hobby attraktiv zu machen und sichern somit (in Maßen) der Industrie den Nachwuchs an künftiger Kundschaft.
Im Gegenzug unterstützt die Industrie uns bei unseren Ausstellungen (Stichwort `Tombola´) und den Dachverband bei seinen Aktivitäten zur Erhaltung und Propagierung unseres Hobbys (Stichwort `Besprechungsmodelle´, `Industrienews´).
Manus manum lavat - eine Hand wächst die andere.
Wichtig ist nur, dass das nicht heimlich, unter-der-Hand passiert, sondern den Mitgliedern gegenüber offen angesprochen wird! Transparenz halt!
Und solange die Emissäre einer Modellbaufirma in Bünde in Westfalen nicht bestimmen, wo es beim DPMV langgeht, sondern tatsächlich nur beraten und unterstützen (wobei "Beratung" und "Unterstützung", dessen bin ich mir bewusst, immer ein zweischneidiges Schwert sind!), sehe ich darin kein Problem. Wie geschrieben: Solange das transparent und für die Mitglieder nachvollziehbar bleibt.
Ein Verband hat nicht die selben Aufgaben wie ein Verein/Club. Er muss das Große Ganze sehen. Damit ist vor Allem der Vorstand gemeint. Er muss die Vorstellungen und Wünsche seiner Mitglieder sammeln und bündeln, und anschließend versuchen, diese umzusetzen.
D´accord! Der DPMV ist letztlich für die Übersicht, für Industriekontakte und für die Organisierung vereinsübergreifender Aktionen zuständig!
Unterstützung der Vereine vor Ort durch Modellbau- und Informationsmaterial (zum Bsp. diese DPMV-Anfängerbroschüre - die ist wirklich klasse!);
Unterstützung bei der Pressearbeit (Wie schreibe ich vernünftige Ausstellungsberichte? Wie photographiere ich was? Worauf muss ich bei Kontakten mit der lokalen Presse achten?);
bundesweite Pressearbeit zur Propagierung des Modellbaus (überregionle Tageszeitungen, online-Foren, TV-Berichte etc.);
Kontakte zu den ausländischen (ob deutschsprachig oder anderssprachig) IPMS-Chaptern halten, vertiefen und initiieren. So etwas kann letztlich nur ein Dachverband;
Reisen zu europäischen Ausstellungen organisieren - dies bedeutet natürlich einen großen organisatorischen Aufwand - aber einen Versuch wäre es wert.
Aber das alles geht nur, wenn der Vorstand mit seinen Mitgliedern redet. Warum gibt es keine Newsletter vom DPMV? Zu viel Arbeit? Ich fand die Aussage vom Ex-V1 schon erschreckend, als er sinngemäß meinte "wer wissen will, was beim Konvent besprochen wurde, soll hinkommen". Alle Anderen hat's wohl nicht zu interessieren!?
Klar: So, wie in der Vergangenheit, geht´s natürlich nicht!
Da muss sich gewaltig etwas ändern!
Man könnte die beiden DPMV-Seiten in der Modellfan für den monatlichen Meinungsartikel und eine Clubvorstellung und evtl. auch für einen kleinen Ausstellungsbericht (die bei Bedarf und nach Wunsch der Vereine vorher einmal von der Pressestelle des DPMV redigiert wurden) nutzen (wie es derzeit ja schon gemacht wird); den Hauptinformationsgehalt könnte man online in einem "internen Bereich", zu dem nur die Mitglieder Zugang haben, pflegen. Die homepage dient also zur allgemeinen Information der interessierten Besucher mit Modellbesprechungen (wo sind eigentlich die Modelle geblieben, die die Industrie dem DPMV zur Besprechung geschickt hat?
), Ausstellungsberichten mit durchaus vielen Bildern, Clubvorstellungen, Tips und Tricks-Ecke, "Der kleine Modellbauer" mit der Vorstellung von besonders schönen, von Kindern und Jugendlichen gebauten Modellen, usw. usf. Innerhalb der homepage gibt es dann einen internen Bereich, wo Informationen vom Vorstand an die Mitglieder oder von Mitgliedern an andere Mitglieder weitergegeben werden können. Wo zum Beispiel auch Probleme angesprochen werden können, die Vereine/Mitglieder vor Ort oder auch mit der Arbeit des Vorstandes haben. Und der Vorstand antwortet zeitnah darauf, bzw. hilft bei auftretenden Problemen (z.Bsp. Wie komme ich an einen Veranstaltungsraum in meiner Region? Könnt ihr uns dabei helfen? oder Ähnliches), bzw. vermittelt einen Ansprechpartner oder gibt Tipps.
Wie schon bei der Frage nach der Beteiligung der Industrie gilt auch hier: Transparenz, Transparenz, Transparenz...
Es sind wohl ebenfalls Maßnahmen angedacht, dass ein neuer Vorstand sozusagen buchmäßig "bei Null anfangen" kann, so dass dieser keine haftungsrechtlichen Konsequenzen aus irgendwelchen Altlasten übernehmen muss.
Auch hier lautet die Antwort: Transparenz! Ich befürchte, dass bei einer
vollständigen und ordentlichen Buchprüfung viele bauchschmerzen bekommen werden, aber "ohne dem geht nicht". Der neue Vorstand (sofern es einen geben wird) kann ja schlechterdings nicht die "Altlasten" des Vorgängers übernehmen...
Jetzt habe ich wieder viel zu viel geschrieben und ich merke, wie ich langsam zum Propagandisten eines "neuen" DPMV werde! Aber wenn nicht jetzt, wann denn?
Hoffentlich werden nicht alle hochfliegenden Pläne und Ideen dadurch enttäuscht, dass am 2. Juli business as usual betrieben wird.
Michael (der nach viel Geschreibsel in den Bastelkeller abtaucht)