
Ritter
Testpilot


- Dabei seit
- 09.04.2001
- Beiträge
- 721
- Zustimmungen
- 2
Durch den extrem uninformativen Bericht in "Frontal 21" frage ich mich, welche Einheit das war.
Ich kannte bisher folgende "Totaleinsatz" einheiten:
- die Sturmstaffeln (z.B. IV(Sturm)/JG3)
Diese Flieger gingen mit Fw 190 mit Zusatzpanzerung und 30mm Kanonen von hinten in die amerikanischen Bomberverbände herein und schossen auf kürzeste Entfernung. Wenn der Viermot nicht durch beschuß runterging, so versuchten sie, daß Leitwerk mit dem Propeller abzusägen (ähnlich sowjetische "Taran" angriffe). Der Pilot (hinter sehr dickem Stahl und Panzerglas) sollte auf jeden Fall überleben, die Maschine eigentlich auch. Gegem Bomber waren diese "Sturmböcke" tödlich, aber die schweren 190er waren für Mustangs eine leichte Beute. Bei einem Angriff auf kassel schossen solche 190er über 20 US-Bomber ab, verloren jedoch selbst genausoviele Maschinen durch Begleitjäger. Die Piloten waren voll ausgebildete, oft kampferfahrene Männer
- "Schulungslehrgang Elbe"
Das war eine richtige "Rammjäger" Einheit, gebildet aus Flugschülern, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen hatten. Der Plan war, möglichst leichte 109er (ohne Bewaffnung) einzusetzen, die US-Bomber bewußt rammen sollten. Der Pilot sollte allerdings ebenfalls gerettet werden. Der "Lehrgang" bestand aus 120 Bf 109 und wurde von Hajo Hermann, dem Erfinder der "wilden Sau" taktik gebildet.
Diese Einheit flog einen einzigen Einsatz am 7. April 1945. Die Flugschüler rammten 13 Bomber (ein Fähnrich erziehlte zwei Abschüsse, als der von ihm gerammte bomber in einen zweiten flog, und überlebte dies sogar) begleitende Me 262 schossen drei weitere ab und sechs Mustangs. 53 109 gingen verloren, teils bei Rammangriffen, teils durch Mustangs (ein US-Pilot schoß sechs der wehrlosen 109er ab). Etwa 30-40 deutsche Piloten fielen.
- IV./KG200
Dies war wohl der ungewöhnlichste Verband. Lastenseglerpiloten hatten die Idee eines Selbstmordseglers mit Sprengladung aufgeworfen, und Hanna Reitsch und Otto Skorenzy hatten die Idee bei Hitler durchgesetzt. Einsatzflugzeug sollte die Fi 103 "Reichenberg" werden, eine bemannte Version der V1. Diese sollten von einer He 111 bis etwa 100 km vors Ziel getragen werden und dann ausgeklinkt. Versuche zeigten, daß die V1 sich von einem Menschen fliegen und sogar landen ließ. Etwa 60 Freiwillige wurden ausgewählt und zuerst auf Segelflugzeugen, dann auf einer zweisitzigen Schulversion ausgebildet. Diese freiwilligen waren keine Piloten, sondern stammten zum Teil aus der Waffen-SS. Es war tatsächlich offiziell vorgesehen, daß der Pilot sich sekunden vor dem Einschlag mit dem Fallschirm rettete, doch rechnete man mit einer Chance von 1:1000, rechtzeitig herauszukommen. Die meisten Freiwilligen wollten dies aber gar nicht. Kurz vor Kriegsende sollte der Verband tatsächlich eingesetzt werden, aber tatsächlich war es Hitler persöhnlich, der den Einsatz verbat. Hitler hatte merkwürdigerweise anscheinend immer etwas gegen Selbstmordwaffen. Der Verband wurde aufgelöst und die Reichenberg-Bomben wurden irgendwo auf halde gelegt.
Was gab es sonst noch? Laut Wehrmachtsbericht wurde die Remagen-Brück von einem Selbstmordpiloten gesprengt, aber das war pure Propaganda. Aber anscheinend gab es noch eine andere Selbstmordeinheit, die mit normalen Flugzeugen Bodenziele angreifen sollten. Ich schätze mal, daß die mit Fw 190 Jabos (G oder F) ausgerüstet waren.
Außerdem soll die Do 24, deren Rumpf in Speyer so dumm aufgehängt ist, auf dem Müritzsee für einen Selbstmordeinsatz (mit so nem Riesending?) vorbereitet worden sein. Russische Flugzeuge versenkten es jedoch vorher...
Wie hieß die Knoppsche Einheit nun?
Ich kannte bisher folgende "Totaleinsatz" einheiten:
- die Sturmstaffeln (z.B. IV(Sturm)/JG3)
Diese Flieger gingen mit Fw 190 mit Zusatzpanzerung und 30mm Kanonen von hinten in die amerikanischen Bomberverbände herein und schossen auf kürzeste Entfernung. Wenn der Viermot nicht durch beschuß runterging, so versuchten sie, daß Leitwerk mit dem Propeller abzusägen (ähnlich sowjetische "Taran" angriffe). Der Pilot (hinter sehr dickem Stahl und Panzerglas) sollte auf jeden Fall überleben, die Maschine eigentlich auch. Gegem Bomber waren diese "Sturmböcke" tödlich, aber die schweren 190er waren für Mustangs eine leichte Beute. Bei einem Angriff auf kassel schossen solche 190er über 20 US-Bomber ab, verloren jedoch selbst genausoviele Maschinen durch Begleitjäger. Die Piloten waren voll ausgebildete, oft kampferfahrene Männer
- "Schulungslehrgang Elbe"
Das war eine richtige "Rammjäger" Einheit, gebildet aus Flugschülern, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen hatten. Der Plan war, möglichst leichte 109er (ohne Bewaffnung) einzusetzen, die US-Bomber bewußt rammen sollten. Der Pilot sollte allerdings ebenfalls gerettet werden. Der "Lehrgang" bestand aus 120 Bf 109 und wurde von Hajo Hermann, dem Erfinder der "wilden Sau" taktik gebildet.
Diese Einheit flog einen einzigen Einsatz am 7. April 1945. Die Flugschüler rammten 13 Bomber (ein Fähnrich erziehlte zwei Abschüsse, als der von ihm gerammte bomber in einen zweiten flog, und überlebte dies sogar) begleitende Me 262 schossen drei weitere ab und sechs Mustangs. 53 109 gingen verloren, teils bei Rammangriffen, teils durch Mustangs (ein US-Pilot schoß sechs der wehrlosen 109er ab). Etwa 30-40 deutsche Piloten fielen.
- IV./KG200
Dies war wohl der ungewöhnlichste Verband. Lastenseglerpiloten hatten die Idee eines Selbstmordseglers mit Sprengladung aufgeworfen, und Hanna Reitsch und Otto Skorenzy hatten die Idee bei Hitler durchgesetzt. Einsatzflugzeug sollte die Fi 103 "Reichenberg" werden, eine bemannte Version der V1. Diese sollten von einer He 111 bis etwa 100 km vors Ziel getragen werden und dann ausgeklinkt. Versuche zeigten, daß die V1 sich von einem Menschen fliegen und sogar landen ließ. Etwa 60 Freiwillige wurden ausgewählt und zuerst auf Segelflugzeugen, dann auf einer zweisitzigen Schulversion ausgebildet. Diese freiwilligen waren keine Piloten, sondern stammten zum Teil aus der Waffen-SS. Es war tatsächlich offiziell vorgesehen, daß der Pilot sich sekunden vor dem Einschlag mit dem Fallschirm rettete, doch rechnete man mit einer Chance von 1:1000, rechtzeitig herauszukommen. Die meisten Freiwilligen wollten dies aber gar nicht. Kurz vor Kriegsende sollte der Verband tatsächlich eingesetzt werden, aber tatsächlich war es Hitler persöhnlich, der den Einsatz verbat. Hitler hatte merkwürdigerweise anscheinend immer etwas gegen Selbstmordwaffen. Der Verband wurde aufgelöst und die Reichenberg-Bomben wurden irgendwo auf halde gelegt.
Was gab es sonst noch? Laut Wehrmachtsbericht wurde die Remagen-Brück von einem Selbstmordpiloten gesprengt, aber das war pure Propaganda. Aber anscheinend gab es noch eine andere Selbstmordeinheit, die mit normalen Flugzeugen Bodenziele angreifen sollten. Ich schätze mal, daß die mit Fw 190 Jabos (G oder F) ausgerüstet waren.
Außerdem soll die Do 24, deren Rumpf in Speyer so dumm aufgehängt ist, auf dem Müritzsee für einen Selbstmordeinsatz (mit so nem Riesending?) vorbereitet worden sein. Russische Flugzeuge versenkten es jedoch vorher...
Wie hieß die Knoppsche Einheit nun?