Flugplatz Merseburg

[Chopper80]

Die Form des Luftfahrzeuges kommt mir bekannt vor, könnte es sich um diesen Typ handeln?

Sieht eher nach einem Hubschrauber aus, siehe Heckausleger hinteres Drahtgeflecht

C80

 

[schokomuffin]

@Chopper80

Ist durchaus möglich. Ich habe mich beim hinteren Drahtgeflecht an der Fensteranzahl und -verteilung sowie der Gesamtform vor allem des vorderen Teils orientiert.

 

[Tester U3L]

Für mich sieht das von der Form her irgendwie nach Mi-6-Hubschrauber aus.
Das passt dann auch von der Idee her mit den Fenstern. Von der Größe her halt nicht unbedingt, aber keine Ahnung ob es darauf ankommt.

 

[MiG-1984]

Die blaue 01 aus Merseburg.

http://forums.airforce.ru/attachments/matchast/102415d1608560590-img_0568.jpg/

 

[Jeroen]

Eine wunderbare kleine Geschichte der Flugplatz Merseburg. Ende Jahre 70iger. Ein Niederlandische Korporal der Koninklijke Luchtmacht der in der Flugturm in eine Niederlandische Vliegbasis arbeitet, besucht mit Allouette III ein Tag der offene Tur in Deutschland. Seine Nahme Alex W. Wahrend der TdoT lernt er ein deutsches Madchen kennen, nach eine weile heiraten sie. Das Madchen hat Familieangehoerige in der DDR u.a. in Merseburg.
Mit das Madchen reist er mehrere Malen nach Merseburg. Die DDR-Behoerden vermuten das er eine westliche Spion ist und beobachten ihm und seine Freundin. Er bemerkt zwar die MiG-21's und der Flugplatz nebenan, aber hat mehr Interesse an (Dampf)lokomotiven. Das MfS uberwacht die beide uberall. Es wird sogar ein falscher ekstra Zufahrt nach der Flugplatz Merseburg gebaut mit Wachgebaude woraus die beide beobachtet werden. Das Wachgebaude gibt es heute noch. Das MfS in Zusammenarbeit mit die Sowjets veranstaltet ekstra Zugfahrten Zugbewegungen und Militarkolonnen mit Artillerie, Panzer und LKW um die beide Spionen zu entlarven. Zum Beispiel uberqueren Kolonnen die Strasse gerade vor ihr PKW so das sie anhalten mussen und dabei beobachtet werden. Dazu wird noch dieses veranstaltet.
Taglich fliegen ein oder zwei Sowjetische Mi-2 aus Merseburg spezial beauftragt vom Flugplatz zu der Plattenbauviertel wo die beide ubernachten und fliegen uber bestimmte Strassen an der Wohnung vorbei und landen dann in der nahe und fliegen die gleiche Strecke zuruck. Manchmal ab 05.45 in der morgen!
Am Ende macht Alex W. ein oder mehrere Bilder dieser Mi-2's vom Balkon dieser Wohnung. MfS Mitarbeiter photographieren ihm mit ein Photokamera mit Linse. Im Zug werden die beide vehaftet. Nach sechs Tagen Verhoeren und Untervragung vom MfS werden die beide entlassen. Zwar hatte er vom Balkon ab der Mi-2 photographiert, er hat sich im allgemeinem nicht als Spion verhalten. Die beide reisen nach NL zuruck. Nach eine Weile wird Alex bei der NL Luftwaffe entlassen. Er fangt an bei die Eisenbahn, hoert aber das das ein Fehler war. Er war auf eine Liste das er dort eigentlich nicht arbeiten durfte.
Nach 1990 fragt Alex seine MfS Dossier zu lesen, da liest er dann was genau passiert war.
Im Dossier enthalten jeder Tag die Flugzeiten und Flugkurs der Mi-2's die seinetwegen dort geflogen waren.
Im Dossier auch mehrere Bilder dieser Mi-2. Es gibt eine Zeihnung/Skizze des Viertels mit Flugplanrouten enthalten.
Wieviel Muhe und Leuten und Militargeraete die MfS und Sowjetmilitar damals eingesetzt hatte um ein/zwei "Spionen" zu entlarven! Unglaublich?
Das alles war heuteabend Thema in der Dokuserie Kalter Krieg in Niederlandische Fernsehen.
Interviews gab es mit Alex W und seine deutsche Frau. Kopien seines Dossier mit alle Bilder wurden gezeigt, auch Bilder des Fake Wachhaus von damals und heute! Bilder der Wohnung. Verwanzt, vermutlich auch ein PKW.
Die Verhaftung war in 1979. Im Dossier auch die Meldung das Alex W 20 MiG-23/MiG-27 in Merseburg gesehen hatte.

Merseburg soll 1976 von MiG-21SMT auf MiG-23M aufgerustet sein?

 

[Jeroen]

Ergänzend dieser Korporal hatte obwohl große Interesse an Lokomotiven sehr bewust keine Bilder photographiert am Bahnhof usw und gewiss auch nicht am Awiabase, so sagte er im Dokumentarfilm.
Ist das “Wachhaus” Vorort noch auffindbar?

 

[rufumbula]

Ist das “Wachhaus” Vorort noch auffindbar?

51°22'14.1"N 11°57'12.6"E · 06217 Merseburg

06217 Merseburg

maps.app.goo.gl

Die Liste vom Flugbetrieb 27.6.1979 stammt ebenfalls aus seiner Akte.

 

[Jeroen]

Die Mi-2's in 1979 sind dann aus nord vom Flugplatz kommend uber das Viertel (heutzutage) Otto Lilienthal-Strasse/Oeltzschner Strasse gekreist, dannach ekstra Aussenlandungen etwa am 51.352700 11.962687
Die Wohung wo die beide zu Besuch waren etwa entweder 51,354241 11.972000 oder 51,353866 11.971850 mit Balkon nach sudseite.
Also vom Balkon war der Flugplatz nicht sichtbar.
Hast Du diese Liste @rufumbula , oder ein Link danach?
Koude Oorlog | Trailer gemist? Start met kijken op NPO Start
Aangrijpende verhalen in nieuwe geschiedenisserie 'Koude Oorlog' | TVvisie

 

[Jeroen]

In aller Ruhe der Dokumentarfilm noch mal zuruck gesehen.
Also Einreisen/Bbesuchen von Alex W in der DDR nach Merseburg u.a. waren erstmals 24 bis 29 April 1977, dann wahrscheinlich September 1977 noch ein mal.
In August 1978
Von 24 Juni bis 12 Juli(?) 1979
Die Hubschrauber (militaere Scheinaktivitaeten laut das Dossier) Flugen waren von 26 bis 30 Juni uber Merseburg.

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

 

[Jeroen]

Sonderflug Mi-2 uber Wohnviertel sudlich vom Flugplatz Merseburg Juni 1979, aus dem MfS Dossier.
Flugrichtung ost nach west, Blickrichtung sud, heutige Otto Lilienthal Strasse, Merseburg.
Flughohe 50-70m

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

 

[Jeroen]

Schema fur Mi-2 Ubungsflugen von Merseburg nach Ubungsraum von 26 bis 30 Juni 1979, Blatt aus dem MfS Dossier.
Die Juri Gagarin-Schule gibt es heute nicht mehr? Das Gebaude schon.
POS "Juri Gagarin" Merseburg-West, Merseburg (stayfriends.de)

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

 

[Jeroen]

Hier deutlich sichtbar wie die Mi-2's beabsichtet in niedriger Hohe an das (Wohn)objekt vorbei geflogen sind sowohl nord-sud-nord, wie ost-west-ost.

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

 

[Jeroen]

Hier weitere Details zu diese Mi-2 Scheinmilitaraktivitaeten um Beweisen zur Agententaetigkeit der Zielperson ein zu sammeln.
Mi-2 Flugen an 26, 27, 28, 29 und 30 Juni, Uhrzeiten, Anzahl der Hubschrauber, ein oder sogar zwei Mi-2.
Und Flughohen 50, 60 oder 70m uber den Boden, uber das Wohnviertel.
"Zeiten das Hubschrauber Mi-2 sich uber Zielobjekt Eins befanden".
Drie mal war das Zielobjekt auf dem Balkon gegangen mit ein Kleinkamera (mindest) einmal hatte er Bilder vom Hubschrauber gemacht.

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

 

[GorBO]

Sonderflug Mi-2 uber Wohnviertel sudlich vom Flugplatz Merseburg Juni 1979, aus dem MfS Dossier.
Flugrichtung ost nach west, Blickrichtung sud, heutige Otto Lilienthal Strasse, Merseburg.
Flughohe 50-70m

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt Jeroen

Das sieht aber aus wie eine Volkspolizei Mi-2.
Ich hatte die Schilderung so verstanden, dass das MfS mit Hubschraubern der GSSD den Verdächtigen ködern wollte.

 

[AE]

Dass Geheimdienste eine pathologische Paranoia entwickeln, ist doch nichts neues.
Eine Bekannte von mir arbeitete bei der Verkehrspolizei, niederer Dienst, sie regelte auf der Kreuzung den Verkehr. Sie wollte sich verloben. Das meldete sie ihrer Dienststelle und die ließ den jungen Mann überprüfen => Westverwandtschaft - Sicherheitsrisiko. Sie wurde vor die Wahl (natürlich völlig freiwillig) gestellt - den heiraten und sofort den Dienst quittieren oder sich trennen. Sie entschied sich für Trennung.
Ich musste, selbst nach DDR-Recht rechtswidrig, mit 16 unterschreiben, dass ich jede Aktivität in meiner Familie anzeige, was Westbesuche, Briefkontakte oder gar Westradio hören anging. Ich habe unterschrieben und niemand gemeldet. Es hörte doch fast jeder auch mal "West"radio gehört, schon wegen der Musik. Fernsehen brauchte nicht kontrolliert zu werden - "Tal der Toten Augen".
In der NVA mussten die Frequenzen der DDR-Sender farblich markiert werden, damit Kontrollen leichter waren, ob da nicht beim BBK (Bitter Böser Klassenfeind) gehört wurde und Lord Knut kannte in dem Regiment natürlich niemand.
Mitglieder der DKP wurden als Briefträger mit Berufsverbot belegt; Sicherheitsrisiko.

 

[Jeroen]

Das sieht aber aus wie eine Volkspolizei Mi-2.
Ich hatte die Schilderung so verstanden, dass das MfS mit Hubschraubern der GSSD den Verdächtigen ködern wollte.

Nun es gibt auch noch weitere Mi-2 Bilder in diesem Dossier wie dieser GSSD etwa.

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildabschnitt JeroenMB

 

[GorBO]

Nun es gibt auch noch weitere Mi-2 Bilder in diesem Dossier wie dieser GSSD etwa.

Danke! Finde ich interessant, dass das MfS dafür auch Luftfahrzeuge der Sowjetarmee einsetzten konnte. Da muss ja eine Zusammenarbeit mit GRU oder KGB existiert haben, um das durchzuführen.

 

[Jeroen]

Panzer, Artillerie und Eisenbahnwagen waren auch fur Schein Militaraktivitaeten genutzt worden, weiß aber nicht genau welcher Herkunft, im gleichen Dossier.
Auch mit VP oder NVA Mi-2 durch den Flugkontrolzone der Flugplatz Merseburg musste wohl koordiniert werden mit den großen Bruder.

 

[Jeroen]

Uber dieses Wachhaus wurde gemeldet es wurde ekstra eine Scheinzufahrststrasse gebaut zum Flugplatz.
Soll das tatsachlich stimmen? Von dieses Wachhaus wurde dann von die MfS die Strasse nach Querfurt uberwacht.
Blick nach west.

(c) NPO/NTR/KO/Spionage/Bildausschnitt JeroenMB

 

[Jeroen]

Blick nach sud

(c) JeroenMB