etwas ausführlicher von meiner regional zeitung:
Segelflugzeug stürzt im Fliegerhorst ab
Der 67-jährige Pilot verstarb noch am Unfallort
Von unserem Redaktionsmitglied Stefanie Weigl
Penzing
Ein einmotoriges, ziviles Leichtflugzeug ist gestern gegen 11.30 Uhr auf dem Gelände des Fliegerhorstes Penzing abgestürzt. Der 67- jährige Pilot erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Zur Ermittlung der Unfallursache wurden die Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung eingeschaltet. Der Fliegerhorst Penzing stellte für rund zwei Stunden den Flugbetrieb komplett ein.
Der Pilot des Segelflugzeuges aus dem Landkreis Weilheim war gegen 11.30 Uhr auf dem Fliegerhorst Penzing gestartet. Kurz nach dem Start meldete der 67-Jährige dem Tower Motorenprobleme und kehrte zum Fluggelände zurück. Ein Flugplatz-Feuerwehrmann beobachtete aus 200 Meter Entfernung, wie das Flugzeug beim Landeanflug immer wieder absackte. Neben der Start- und Landebahn am Westkopf stürzte die Maschine schließlich ab. Sie zerschellte am Boden, übrig blieb ein Trümmerhaufen.
Laut Thorsten Orth, Pressesprecher des LTG61, waren Sanitäter und Feuerwehrleute innerhalb von Minuten am Einsatzort. Auch der im Fliegerhorst in Bereitschaft stehende SAR-Hubschrauber flog an den Unfallort. Er wurde nicht mehr gebraucht, der Pilot erlag noch auf dem Gelände des Fliegerhorstes seinen schweren Verletzungen.
Wie es zu dem Absturz kam, war zunächst unklar. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck nahm die Ermittlungen auf, außerdem wurde die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung eingeschaltet. Sie erstellt ein Gutachten.
Der Kommandeur der Fliegenden Gruppe, Oberstleutnant Andreas Hellwig, sagte, dass zum Zeitpunkt des Absturzes eine „völlig unkritische Wetterlage mit einer leichten Sommerbrise“ geherrscht habe. Zur Klärung der Unfallursache würden unter anderem die Tonbandaufzeichnungen mit dem Tower sowie die Wetterbeobachtungen der Geopyhsikalischen Beratungsstelle des Fliegerhorstes ausgewertet. Anders als auf zivilen Flughäfen seien auf einem Militärflugplatz die Sicherheitsvorschriften noch strenger. Jeweils ein Feuerwehrfahrzeug stehe an den beiden Enden der Start- und Landebahn sowie in der Mitte der Bahn in Bereitschaft.
Mitglied der Flugsportgruppe
Der 67-jährige Pilot gehörte der Flugsportgruppe Landsberg an, dessen erster Vorstand Peter Wohlfahrt sich derzeit im Urlaub befindet. Auch die beiden anderen Vorstände war gestern nicht erreichbar.
Der Militärflugplatz werde von dem Verein überwiegend am Wochenende genutzt, so Oberstleutnant Andreas Hellwig. Warum der Pilot an einem Werktag in die Luft ging, war zunächst unklar.
Wie es auf der Internetseite der FSG Landsberg heißt, findet der Flugbetrieb immer nur dann statt, wenn kein militärischer Flugbetrieb ist, also am Wochenende und an Feiertagen. Der Verein habe 100 Mitglieder, davon etwa 60 Aktive, ist auf der Homepage zu lesen. Außerdem betreibe er hauptsächlich Segelflug. www
Zwei Stunden lang war der Flugbetrieb im Fliegerhorst komplett eingestellt. Da sich die Absturzstelle in der Nähe der Start- und Landebahn befindet, wurde anschließend nur ein Teil der Bahn freigegeben. Damit sollte verhindert werden, dass Wind von startenden oder landenden Maschinen Trümmerteile durcheinanderwirbelt.
[quelle:
www.landsberger-tagblatt.de]