Herausforderung Lackierung

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nlf

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Hallo zusammen, als Neuling habe ich mal einige wenige Fragen an die erfahrenen Modellbauer. Bisher komme ich eigentlich ganz gut zurecht mit der "Bastelei". Vielleicht ist doch noch was aus der Jugend hängen geblieben. Mit viel Übung werden die Feinheiten im und der Blick für das Detail sicher besser. Einige Fragen zur Lackierung lassen mich aber nicht in Ruhe. Hier fehlt es mir einfach an Erfahrung denke ich. Deswegen verzeiht übrigens, wenn ich die Terminologie zum Modell oder auch Fluggerät nicht ganz treffe.

Als nächstes mache ich mich über die Revell CH-53 GA her, wurde mir geschenkt. Also gleich eine Herausforderung der ich mich selbst wahrscheinlich nicht gestellt hätte. Im Grunde habe ich da auch keine Bedenken. Wenn ich den Bau an Hand des Bauplans aber gedanklich durchgehe, kommen mir vor allem drei Fragen:

Die Außenlackierung erfolgt nach Bauanleitung quasi am Schluss (oder ich interpretiere den Plan nicht korrekt?). Ist ja auch schön und gut, im Grunde auch sinnig. Bei diesem Modell müsste ich aber ja soviel (auch viel zu kleines) abkleben, dass es zumindest aus heutiger Sicht auch die Lackierung beeinflussen wird, weil man das so genau ja gar nicht ankleben kann. Ich denke da an Antennen oder eben alles an der Außenhaut, was vorher mit einer anderen Farbe versehen wurde und lt. Bauplan bereits sitzen müsste. Vorher lackieren ist natürlich auch nicht so einfach. Mir ist klar, dass dann einige Dinge evtl. neu zu lackieren wären und das Bauen am Modell der Lackierung sicher nicht zuträglich ist. Damit hätte man aber ja quasi eine Grundierung in der Grundfarbe und müsste nur einige Stellen nachbessern? Bei einfarbiger Lackierung ja durchaus vorstellbar?

Was sagt die Erfahrung? Ist das Lackieren am Ende doch immer besser?

Damit komme ich zur zweiten Frage: Sofern ich mich für die Variante "Tarnfarbe" entscheide, erstreckt sich diese ja auch über die Anbauteile (Beispiel Ladeklappe, "Fahrwerksschacht"(?) usw.) und das Muster würde bei Einzellackierung in Tarnfarben nicht zusammen passen. Man müsste doch den "Rumpf" bzw. alle Teile die von der Außenlackierung betroffen sind schon einmal anpassen und temporär zusammenfügen? Wie handhabt ihr dass denn? Denkbar wäre doch auch, dies irgendwo inmitten der Bauphase zu tun, wenn der Rumpf zusammengefügt wird o.ä.?

Welches Vorgehen empfiehlt sich also bei Tarnfarben? Kann man das pauschal beantworten?

Und die dritte Frage: Wie bekommt man denn die Tarnlackierung originalgetreu hin? Farben sind klar, aber das Übertragen des Musters ist mir nicht klar. Wie bekomme ich das auf das Modell bzw. wie genau muss das sein oder genau ist das beim Original? Wenn ich das richtig verstanden bzw. gelesen habe, handelt es sich hier um ein Lizzard Schema. Was bedeutet das? Gibt es für Verlauf und Größe der "Farbflecken" bestimmte Muster und/oder Vorgaben? Sind die immer identisch? Oder wird das "Freihand" nach Vorlage gezogen und dann ausgemalt? Sind diese Schemen bzw. Tarnmuster irgendwo definiert und beschrieben?

Hier fehlt es mir irgendwie an Grundlagen oder ich sehe irgendwas nicht (Will ich auch nicht ausschließen). Wenn ich mich aber für Tarnfarbe entscheide, wie bekomme ich das Muster auf den Hubi? Die Lackierung als solche wäre dann natürlich die nächste Herausforderung aber ein anderes Thema.

Auf jeden Fall eine spannende Sache und bis jetzt bin ich noch guter Dinge. Wenn fertig, werde ich hier mal ein Bild einstellen und vielleicht kann ich ja nach einigen Erfahrungen auch mal mit einer Antwort aushelfen ;-)

Super vielen Dank im Voraus und Gruß
Nils
 
Han Solo

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Viele Fragen :).
Schön erst mal, dass du wieder zu dem Hobby zurück gefunden hast.
Ich schlage dir vor, den einen oder anderen Baubericht anzusehen.
Evtl. könntest du auch einen selbst starten und da dann konkret zu den einzelnen Schritten fragen :wink:.
Oder du stellst ab und an ein Bild im Stammtisch ein und stellst dazu ne Frage....
 
Rock River

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Hallo Nils,
schon ganz richtig - die Lackierung erfolgt in den allermeisten Fällen am 'fertigen' Modell - wobei 'fertig' immer relativ ist.
ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber normalerweise muss man, unabhängig vom Bauplan, entscheiden, welche Teile ich vor der Lackierung anbaue und welche nicht.
Ein gutes Beispiel sind Antennen - kleine Blattantennen, die später eine andere Farbe als das Modell bekommen, lasse ich grundsätzlich erstmal weg, lackiere sie separat und baue sie mehr oder weniger ganz zum Schluss an. Erstens sparst du dir dann abkleben, zweitens brechen die Dinger bei der Handhabung des Modells gern ab und drittens sind sie dir u. U. bei einem Tarnschema beim Abkleben/Abdecken im Weg.
Dasselbe gilt für Fahrwerke, Fahrwerkklappen, Waffenträger (Pylone) oder auch separate Positionslichter, usw usw.
Das sind praktisch Entscheidungen, die zu bei jedem Modell neu treffen musst - was macht Sinn, was nicht. Was ist nötig, was nicht?
Dem Bauplan kann man in dieser Hinsicht zumeist nicht sklavisch folgen.
Abkleben musst du aber in jedem Fall - beim CH-53 etwa Cockpitverglasung und Rumpffenster. Bei ersterem am besten schon VOR Einbau - so sind die Fenster schon mal gegen kleine Unfälle mit Klebstoff geschützt, die leicht passieren können, wenn man die Klarsichtteile an den Rumpf klebt.
Die Innenfarbe des Cockpitrahmens kannst du übrigens relativ simpel darstellen, indem du sie einfach von außen aufbringst, bevor der Tarnanstrich drüberkommt - da stimmt dann zwar der Glanzgrad nicht unbedingt, weil man die Farbe ja durch das Klarsichtteil sieht, aber solche Cockpits von innen abzukleben, ist meist eher kompliziert...

Je unempfindlicher das Modell beim Lackieren ist, desto besser. Sprich, je weniger kleine und empfindliche Teile dran sind, desto einfacher wird das Lackieren.
Die ganzen separat lackierten Baugruppen (Fahrwerk) und Einzelteile (Antennen, Staurohre, Betankungssonden, etc.) können alle zum Schluß dran; auch nach den Abziehbildern.
In einigen Fällen klappt das mit dem Fahrwerk nicht - da muss es baubedingt schon relativ früh eingebaut werden. Deshalb immer alles vorher 'trocken' ausprobieren - kriege ich das später noch vernünftig angebaut.....oder nicht? Bei Blattantennen usw. ist das natürlich keine Frage.
Wird die Anzahl der Einzelteile zu groß, kann man sie mit der Teilenummer kennzeichnen (bspsweise mit einem Stück Klebeband mit der Nummer drauf), damit man später nicht durcheinander kommt....was nun wohin gehörte..

Tarnschemen sind ein weites Feld - viele sind für einen bestimmten Flugzeugtyp standardisiert, manche aber auch nicht.
Ich wage mal zu behaupten, dass die Bauanleitungen da schon eine gute Referenz sind. Man kann das natürlich anhand von Originalfotos versuchen zu kontrollieren.
Aber selbst viele Standardtarnschemen sind leicht unterschiedlich - etwa wie ein Gesicht...alles prinzipiell aber selben Platz, aber mit Unterschieden im Detail.
Gutes Beispiel: Das Südostasientarnschema der USAF auf der F-4 Phantom. Standardschema, aber immer wieder mit leichten Unterschieden.
Dürfte auch für das von dir angesprochene Schema gelten, vermute ich.
Ist der Bemalungsplan im Bausatz nicht ohnehin farbig, kann man sich die Flächen im Bemalungsplan auch mit Buntstift in den (ungefähr) passenden Farben ausmalen - das ist dann ein leichteres Vorbild beim Lackieren als schraffierte und schattierte S/W-Zeichnungen.
 

galaktus

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Gut erklärt !!!!!!
 
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Hagewi

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Mit der CH-53 (in 1:48?) und auch noch einem Mehrfarbanstrich hast du die Latte für den ersten Wiedereinstieg aber gleich recht hoch gehängt. Willst du pinseln oder brushen?

Auf jeden Fall würde ich dir raten, mal zu sehen, ob an deinem Wohnort oder in der Nähe ein Modellbauclub vorhanden ist. Dann solltest du dort direkt fragen und dir Rat holen. Die Leute in den Clubs sind eigentlich immer hilfsbereit.

Hagewi
 
MiGhty29

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auch von mir ein "herzlich Willkommen"!
Auch ich kann Dir den "Stammtisch"

http://www.flugzeugforum.de/threads/86287-Modellbaustammtisch-2017

nur an's Herz legen!
All jene,die Dir hier gerade fachkundigen Rat gegeben haben, sind
dort auch unterwegs!
Einfach dort "gelegentlich mal" ein Foto vom Baufortschritt einstellen,mit
den entsprechenden Fragen dazu!
Da werden sie geholfen! :TOP:
Du bist ja kein doofer,wie man sieht....
hast ja schon mal geschafft,was nicht alle "Newbies" hier fertigbringen...
nämlich...
die Frage oben hier im richtigen Thema zu platzieren! :TD:
Nochmals...Willkommen!

Gruss Uwe
 
bephza

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Ich häng mich hier mal kurz rein. Hab letztens auch zwei Modelle angefangen... eigentlich bin ich recht zufrieden, was mich nur stört.
Mit den stinknormalen Malerkreppband ziehe ich meine vorher lackierte Farbe teilweise wieder ab... gibts da einen Trick? oder besser ein nicht so böse klebendes Klebeband was man empfehlen kann?

lg Melle
 
ayrtonsenna594

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Normaler Malerkrepp ist, wie du schon bemerkt hast, nur bedingt empfehlenswert. Entweder das bekannte tamiya-tape aus dem Modellbaufachhandel oder als günstigere Alternative z.B. aus dem Baumarkt dieses Klebeband hier.
 
bephza

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Danke!
Habs gleich mal bestellt, das Tamiya hab ich sogar rein Zufälligerweise da. Hab es nur nicht genutzt, weil 5mm stärke schon echt winzig ist, bei einem 1:32 Modell.

lg melle
 
Augsburg Eagle

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Um die Klebewirkung etwas zu reduzieren, hilft es auch, das Abdeckband erst kurz auf die (nicht fettige) Hand zu kleben und dann auf das Modell.
 
FREDO

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Es gibt im Malerbereich der Baumärkte auch Folienband, Tesa für Lack, das man für unsere Zwecke nehmen kann. Breiten ganz nach Auswahl von 10-50mm...
 
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Mit den stinknormalen Malerkreppband ziehe ich meine vorher lackierte Farbe teilweise wieder ab... gibts da einen Trick? oder besser ein nicht so böse klebendes Klebeband was man empfehlen kann?

lg Melle
Also ich finde daß das normale Malerkrepp nicht unbedingt dolle klebt, jedenfalls nicht stärker als das Tamiya. Heißt im Umkehrschluß, daß die Farbe nicht gut auf dem Modell gehaftet hat. In Zweifelsfällen (Schwitzehände im Sommer z.B.) wische ich das Modell zum Entfetten nochmal mit Spiritus ab unmittelbar vor der ersten Lackschicht.
Gruß, Lars.
 
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