Moin
Seit ich mit dem Modellbau angefange habe, hatte ich mehrere Phasen, in denen ich überhaupt keinen Bock auf mein Hobby hatte. Manchmal kam es mir richtig albern vor. Wozu mache ich das? Welchen Sinn hat es? Ein paar mal hatte ich ernsthafte Gedanken, mit dem Hobby aufzuhören und den ganzen Krempel, die Werkzeuge, die Bausätze e.t.c zu verkaufen und zu verschenken (Gott sei dank, ich habe es nicht gemacht). Es kommt nicht selten vor, dass einer bei eBay zig Bausätze mit dem Titel "Hobbyaufgabe" verkauft und jetzt zu hause sitzt und

. Folgendes hat früher bei mir zu Frust und totaler Motivationslosigkeit geführt:
Ich sitze am Basteltisch und baue ein Modell. Mir gefällt, was ich da zusammenleime und zusammenpinsle und ich bin zufrieden und glücklich damit. Am nächsten Tag gehe ich in den Zeitschriftenladen und hole mir die neueste "Modell-Fan" oder die "Kit" aus dem Regal. Ich schlage sie auf und - Überraschung! Da wird genau das gleiche Modell präsentiert, was ich gerade baue. Mit einem flauen Gefühl im Bauch schlage ich die Seite auf und lese mir den Artikel durch und schaue mit die Bilder an. Und langsam, aber sicher steigt dein Frustrationspegel an und du denkst nur:
Mann, verglichen damit ist mein Modell ein Stück dreck!! Der hat die Landeklappen und die Vorflügel ausgeschnitten, Cockpit und Fahrwerk gesupert, Triebwerkswartungsklappe mitsamt Inhalt gescratcht, diese Ätzteile und jenen Resin-Zurüstkit verwendet, richtige Farben angemischt, genial gealtert und dazu noch ein total abgefahrenes Diorama gemacht. Und was habe ich gemacht? Einen lächerlichen OOB-Schinken....Und dann fange ich an zu überlegen, wieviele Jahre es wohl noch dauern wird und wieviele Modelle ich noch bauen muss, bis ich dieses Niveau erreicht habe. Dann gehe ich nach hause, räume meinen Basteltisch ab und will nix mehr davon sehen, hören und riechen.
So weit muss es nicht kommen. Jeder Modellbauer sollte seinen eigenen Stil finden und sich nicht mit Profis messen, die schon seit 30 Jahren Modelle bauen. Fakt ist: Die eigenen Fähigkeiten werden von Modell zu Modell besser! Wenn ich ein heute gebautes Modell mit einem, das ich vor 4 Jahren gebaut habe (von welchem ich gedacht habe, es sei unübertroffen), vergleiche, dann kann ich nur schmunzeln.
So, und jetzt zu den Fragen :p
1 u 3. Es ist immer sehr unterschiedlich, wieviel Zeit ich pro Tag in ein Modell investiere. Wie schon viele gesagt haben, es gibt genug andere Sachen und Pflichten zu erfüllen. Manchmal setze ich mich an den Basteltisch, gucke mir den Klumpen Kunststoff an und stehe gleich wieder auf, weil ich keinen Bock auf 2 Std Schleíferei habe. Und wenn ich mal mit dem richtigen Fuss aufgestanden bin, dann veranstalte ich manchmal richtige Modellbauorgien, nicht selten bis 3-4 Uhr morgens. Da hat bei mir der Tag wirklich 24 Std und mehr ;) .
Wichtig ist, man sollte sich zu nichts zwingen, weil man glaubt, alle 2 Wochen ein fertiges Modell haben zu wollen, weil viele Andere auch so schnell sind. So was führt auch zu Motivationslosigkeit. Eigener Stil ist das A und O.
2Nicht nur Freizeitaktivitäten. Muss mich jetzt aufs Abi konzentrieren, damit ich das endlich hinter mir habe. Musste schon ein Jahr wiederholen
4 vielleicht... ;)
Sorry, ist ein Bisschen viel geworden, aber das musste mal aus mir raus!
Wie wäre es mit einem neuen Unterforum: "Modellbau-Selbsthilfegruppe" ;) ?