Die Grafikkarte ist dem FSX und auch dem P3D zu großen Teilen absolut egal. Da könntest Du auch eine Kartoffel einbauen. Der einzige Simulator welcher im Moment die Grafikkarte voll nutzt, ist X-Plane.
Dein Prozessor ist ganz ok, auch wenn der FSX/P3D Prozessoren von Intel deutlich lieber mag. Hier kommt es auf die einzelne Taktfrequenz an, denn der FSX läuft auf einem Prozessor mit 1 Kern @4,5GHz besser, als mit 8 Kernen @3,5GHz. Beide Simulatoren können nur einen einzigen Prozessorkern benutzen, egal wie viele Du besitzt.
Dein Arbeitsspeicher ist dem FSX ebenfalls absolut egal. Der FSX ist eine 32bit-Anwendung. Das bedeutet, er kann maximal 4GB VAS (Virtual Address Space) benutzen. Da von diesen 4GB aber nochmal knapp 1GB für dein Betriebssystem drauf gehen (ja, auch wenn Du eigentlich 8GB hast) hast Du nur noch knapp unter 3GB zu Verfügung (solltest Du ein 64bit Betriebssystem haben fällt der letzte Satz weg). VAS ist der virtuelle Arbeitsspeicher, der physische Arbeitsspeicher nennt sich RAM (Random Access Memory).
Mit anderen Worten, keine deiner Upgrades bringen effektiv etwas. Deshalb gibt dein Problem aber immer noch keinen Sinn. Hast Du vielleicht irgendwelche zusätzlichen Programme installiert? Was machst Du nebenbei an deinem PC? Wie sieht der Crash aus? CTD (Crash to Desktop) oder OOM (Out of Memory, oder eher "Out of VAS")?
Im Endeffekt ist die sicherste Methode um eine gute Performance zu bekommen, auf X-Plane umzusteigen. Viele wollen das nicht, aber ich kann es wirklich nur empfehlen. Der FSX wird eh nicht mehr weiterentwickelt, und P3D wird auch keine 64bit-Version bekommen. Davon bin ich zumindest extrem fest überzeugt.
Ich gebe zu, mein Text ist wahrscheinlich etwas "Overkill", aber wenn noch Fragen bestehen, immer her damit.
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Ich versuche mal grade die Hintergründe der VAS-Limitierung zu erklären:[/HR]
Ein Bit ist die grundlegende Einheit der Programmcodes. Dieser Bit kann zwei Werte annehmen, entweder 0 (false/off) oder 1 (true/on). Ein 32bit-Programm kann maximal eine Zeichenfolge von 32 Bits lesen. Wir haben also einen Bit der zwei mögliche Werte annehmen kann (2). Dazu wissen wir dass dieser Code insgesamt 32 Bits lang ist. Wir wollen wissen wie viele mögliche Kombinationen es geben kann. Also nehmen wir jetzt die Mathematik zu Hilfe und rechnen 2[SUP]32[/SUP] = 4.294.967.296 Bytes (
keine Bits, sondern Bytes).
4.294.967.296 Bytes = 4294,967296 Megabytes = 4,294967296 Gigabytes
Es kommen also quasi 4GB raus. Und genau diese Menge an VAS kann eine 32bit-Anwendung verwenden. Werden diese 4GB einmal kurz überschritten, dann verabschiedet sich das Programm mit einem OOM (Out of Memory).
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Um es kurz anzureißen, hier wie es bei 64bit-Anwendungen wäre:[/HR]
2[SUP]64[/SUP] = 18.446.744.073.709.551.615 Bytes = 18446744073709,550781 Megabyte = 18446744073,709552765 Gigabyte
Wenn wir das weiter aufdröseln, dann kommen wir schlussendlich auf knapp 18.446 Petabyte.
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Weshalb höchstwahrscheinlich keine 64bit-Version kommt erkläre ich auch nochmal schnell:[/HR]
Wenn man P3D jetzt auf 64bit umstellen würde, dann würden alle Add-Ons ihre Kompatibilität verlieren. Alles neu kompilieren, und dann den gesamten Code auf falsche Annahmen, aufgrund der initial auf 32bit ausgelegten Kompilierung, abklopfen dauert ewig. Bei einer PMDG 777 dürfte dieser Vorgang etliche Wochen dauern.
Mal abgesehen von der verloren gegangenen Add-On Kompatibilität, muss sich Lockheed Martin (Entwickler von P3D) dann ordentlich anstrengen und viel Zeit investieren um den gesamten Code des P3D umzuschreiben. Neu schreiben wäre etwas drastisch ausgedrückt, im Prinzip stellenweise aber nötig. Durch 64bit ändert sich das Speichersystem, wodurch man die Pointer (diese geben an wo ein Programmcode nach einer bestimmten Datei suchen soll) überprüfen müsste und gegebenenfalls (und wahrscheinlich) neu verweisen müsste.
Neben den Add-Ons und dem Sim selber bekommen wir ein Problem mit Tools wie FSUIPC oder AES, GSX (usw.). Diese müsste man ebenfalls umschreiben, denn sie würden so nicht in einer 64bit-Umgebung funktionieren.
Im Unterschied zu X-Plane (als Beispiel), bringt P3D noch Teile seines Programmcodes in den Szeneriedateien unter. Dort müsste man sich also auch durchwühlen.
Bei einem einzigen Flugzeug à la PMDG dauert das schon Wochen (zumindest ist das sehr wahrscheinlich). Einen ganzen Simulator, mit allen Tools und BGL-Dateien (Szeneriedateien) umzucoden und korrekt ohne Kompatibilitätsprobleme neu zu kompilieren ist eine heiden Arbeit und dauert Monate/Jahre.
Man kann 32bit-Codes zwar durch "thunking" in 64bit-Anwendungen laufen lassen (initiale Problemlösung), aber das ist eher Symptombekämpfung und führt wieder zu neuen Kompatibilitätsproblemen.