R-44 in Bayern/nahe Salzburg abgestürzt

Diskutiere R-44 in Bayern/nahe Salzburg abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Dann bist Du aber nicht gut informiert, davon sind auch schon einige runtergefallen, so z. B. Polizei Meck-Pomm, Achensee, HEMS in Ungarn, HEMS in...
Chopper80

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.... aber z.B. der EC 135 ist sicher nicht weniger häufig in der Luft und mir ist
kein Fall bekannt das so ein Typ mal abgestürzt wäre -.

Dann bist Du aber nicht gut informiert, davon sind auch schon einige runtergefallen, so z. B. Polizei Meck-Pomm, Achensee, HEMS in Ungarn, HEMS in USA, Salzburg Klinikum, Newshelicopter New York, Maintenanceflight in Japan usw. usw ....

C80
 

Army Aviator

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@Rhönlerche:

Die EC-120 hat nur ein Triebwerk.

Damit die Rundflüge profitabel bleiben müssen die Helis natürlich voll besetzt sein, da hat ein Robinson nur noch wenig Leistungsreserven... aber das ist ja ein anderes Thema...

Wie Nummi schon schrieb, ein Einflug in tiefe Wolken/Nebel ist mit jedem Hubschrauber sehr gefährlich, das kann man der Robinson nicht anlasten.
 
1qay

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.
Der abschliessende Untersuchungsbericht ist veröffentlicht worden:

http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2012/Bericht_12_CX011_R44_Teisendorf.pdf?__blob=publicationFile
...
Flugdatenaufzeichnung
...
An der Unfallstelle wurde jedoch eine Kamera gefunden. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass Fotos entlang der Flugstrecke gemacht wurden und der Flugverlauf teilweise gefilmt wurde.
...

Beurteilung
...
Die Filmaufnahme zeigt, dass der Hubschrauber in geringer Flughöhe mit ca. 80 KIAS der Autobahn A8 folgte, dabei an der Untergrenze der Bewölkung flog und zeitweise in die Bewölkung einflog. Kurz vor dem Unfall befand sich der Hubschrauber vollständig in Wolken. Eine terrestrische Navigation war nicht mehr möglich. Warum der Pilot den örtlich begrenzten schlechten Wetterbedingungen nicht auswich, den Turmlotsen in Salzburg nicht ausdrücklich über das vor ihm liegende Wetterproblem unterrichtete und das höhere Gelände nicht umflog oder eine Sicherheitslandung durchführte, bleibt aus Sicht der BFU ungeklärt. An Bord des Hubschraubers hätte sich ausreichend Kraftstoff für ein Umfliegen des Schlechtwettergebietes befunden. Es gab auch entlang der Autobahn vielfältige Möglichkeiten für eine Sicherheitslandung.
...

Schlussfolgerungen
Der Flugunfall ist auf eine Hindernisberührung zurückzuführen. Ursächlich war die Fortsetzung des Fluges in geringer Flughöhe über ansteigendem Gelände ohne Außensicht.

p.s.: Link Unfallberichte Helikopter, datums-absteigend sortiert - Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung - Untersuchungsberichte -
 
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Chopper80

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Off-topic:

Ich finde es für die BFU doch recht peinlich, dass sie in diesem Bericht mehrfach "Capri G2" statt richtig "Cabri G2" schreibt...

C80
 
Tiefenwirkung 73

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Das ist allein hier im Forum der 5. Hubschrauber-Unfall mit der gleichen Ursache: VFR bei IMC

dieser hier, City von London, Autobahn A6, 2xAntarktis

Bis auf die Sache in der Antarktis, wo man von hier aus die Bedingungen nicht vorschnell beurteilen sollte, scheinen mir alle diese Unfälle vermeidbar gewesen zu sein.

Ist es wirklich so schwierig, sich einzugestehen, daß das Wetter nicht ausreicht, geht man so ein Risiko evtl. bewußt ein oder "driftet" man eher in so eine Situation und dann ist es zu spät?
 
1qay

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...VFR bei IMC...
2xAntarktis
...
Wobei: Der Untersuchungsbericht, von den zwei angesprochenen Antarktis-Unfällen, spricht von einem "Whiteout" mit Hindernisberührung, also nicht VFR in IMC. Das gibt entscheidende Unterschiede von IMC (...mit den entsprechenden Fluglageparameter) und einem Whiteout:
...
Schlussfolgerungen
...
Beide Unfälle sind auf einen Verlust der Wahrnehmung der Fluglage in „Whiteout“-Bedingungen zurückzuführen. ...
...
 
schwarzmaier777

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wobei die BFU bzw die Ami`s bei den Bo-105 eindeutig schreibt, daß man in IFR wechseln soll um den Whiteout entgegenzuwirken. Wobei ich denke, daß die 2. Bo nur deshalb so tief war, um Nr. 1 im Schneeschauer nicht aus dem Blick zu verlieren .....

Aber was ich erstaunlich finde, ist die Tatsache CHPL 34 Jahre 2222 h Bo und kein !! IFR

- genauso 6300 h und keine IFR Berchtigung - also Alles mit VFR.

Oder läßt man dann irgendwann IFR verfallen ?

Ist das bei den Hubschrauber Firmen so üblich ??

Mit CPL Fläche ohne IFR kannst höchstens Fallschirmspringer absetzen oder Agrarflieger werden ???
Und da gibts faktisch keinen Markt - außer man iss doof (so wie ich) und fliegt umsonst .....:FFTeufel:

Gruß
Ingo
 
Chopper80

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Aber was ich erstaunlich finde, ist die Tatsache CHPL 34 Jahre 2222 h Bo und kein !! IFR

- genauso 6300 h und keine IFR Berchtigung - also Alles mit VFR.

Oder läßt man dann irgendwann IFR verfallen ?

Ist das bei den Hubschrauber Firmen so üblich ??

Mit CPL Fläche ohne IFR kannst höchstens Fallschirmspringer absetzen oder Agrarflieger werden ???
Und da gibts faktisch keinen Markt - außer man iss doof (so wie ich) und fliegt umsonst .....:FFTeufel:

Gruß
Ingo
Das kommt ja immer darauf an, wie man in der Hubschrauberfliegerei groß geworden ist. Wenn man 6000 Stunden mit einer 1mot durch die Gegend gequirlt ist ( oder auch bei der BW mit der BO105 unterwegs war ) hat man normalerweise keine IFR Ausbildung. Dazu benötigt man schon ein 2mot Rating ( außer BW, da gabs das auch für die UH1, man braucht dann aber eine Twin, um das ganze zivil umzuschreiben ).

C80
 
Intrepid

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Ist es wirklich so schwierig, sich einzugestehen, daß das Wetter nicht ausreicht, geht man so ein Risiko evtl. bewußt ein oder "driftet" man eher in so eine Situation und dann ist es zu spät?
Das ist eine Frage der Möglichkeiten. Moderne Technik wie GPS, Moving Map und Terrain-Darstellung macht es leichter, auch bei schlechten Sichten zu navigieren. Deshalb ist der Einflug in schlechtes Wetter zur verlustreichsten Unfallursache geworden.

Früher blieb man mindestens 1000 Fuß über dem höchsten Hindernis im Umkreis von 8 Kilometern. Heutzutage fliegt man ohne Außensicht zwischen den Hindernissen durch. Gesetzgeber und Ausbildung sind den technischen Möglichkeiten noch nicht gefolgt, sonst könnte man geeignetere Verfahren etablieren. Weil der Einflug in IMC verboten ist, wenn man nach Sichtflugregeln unterwegs ist, schrappert man an der Grenze zwischen VMC und IMC entlang - da, wo es am gefährlichsten ist.
 
bigs

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Ich habe da mal ne Frage


wozu benötige ich beim Huschrauber IFR?
Wenn ich den Heli so nutze, sprich von a nach b zufliegen und nicht auf großen Plätzen landen will,
bedenke weiter, was es mich kostet IFR aufrecht zu halten und was man in solch kalten Regionen erwartet.
Ist es dann nicht besser VFR zu fliegen? Geltende Verfahren zu beachten und im Zweifel mal angst zu haben, um ab zubrechen?
Wie waren denn die Bo s ausgestattet, kann man ne Bo enteisen?

Gruss
 

HELI-AVIATION

Guest
Deutschland sollte ueber ein guenstigeres IFR Training (SIMULIERTES IFR TRAINING) nachdenken. Ich bin Instrument berechtigter Fluglehrer und nach FAA Standard ausgebildet worden. Schon geringe Grundkenntnisse koennten einen Grossteil der Unfaelle in Deutschland vermeiden. Ganz einfach ist das!
 
Nummi

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Wieso Deutschland:headscratch: Es sind doch Flugschulen, egal ob deutsch oder amerikanisch, die diese astronomischen Preise verlangen. :wink:
 
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