Zur Versorgungslage der russischen Streitkräfte und warum die Zeit neben der humanitären Katastrophe der ukrainischen Bevölkerung (auch) militärisch gegen diese spielt.
Danach ist zu vermuten, dass tatsächlich demnächst gegen Kiew gerichtet in den nächsten Tagen ein größerer Angriff der Russen erfolgen muss, um dazu überhaupt noch in der Lage zu sein. Die heute für die Zivilbevölkerung wieder mal anberaumten Korridore (auch für Kiew) würden dies ebenfalls nahe legen, damit man in einer konstruierten Legitimation Kiew als "Headquarter der Nazieregierung" mit allem was man hat, eindecken kann.
Ansonsten sehe ich es auch fraglich an, wie lange sich Putin noch halten kann. Es wird ihm auf die Füße fallen, dass so wenige (auch aus dem inneren Zirkel) über seine Pläne Bescheid wussten. Insofern gibt es damit wohl auch kaum Unterstützung für das weitere Handeln, außer, selbst nicht in den Fokus zu geraten (Lebenserhaltungswille). Ferner fehlt die Perspektive, insbesondere für die Oligarchen und Machtpolitiker ! Will man in einem Russland leben, welches sich Nordkorea immer mehr annähert ? Ich halte es für sehr schwierig, einen so großen Apparat der Unterdrückung am Laufen zu halten, wenn der Apparat davon nicht vollständig überzeugt ist (Kampf gegen die Ukraine und alle Sanktionen und die Isolierung hinzunehmen. Dafür brächte man Jahre und nicht Wochen. Zumal, was wollte Russland außerdem in so einer Situation bieten ? Die Sowjetunion hatte sowohl damals noch einigermaßen die Wirtschaftskraft und die technologischen Fähigkeiten in ihrer Zeit das zu kompensieren... und vor allem den ideologischen Kommunismus, welcher der inneren kollektiven Zusammenhalt prägte. Was soll denn bitte heute den kollektiven Zusammenhalt ausmachen ? (getötete Soldaten in einem sinnlosem Krieg für mehr russisches Territorium, Verzicht auf so ziemlich Alles ?)
Aber ja, das wird die große Frage sein... und sie ist völlig offen.