Nicht nur der Lärm macht Ärger
In Unterbach referierte ein Jurist zu den rechtlichen Möglichkeiten, mit dem Militärdepartement zu verhandeln. Aber nicht nur der Lärm, sondern auch Verkehr und Sperrung des Luftraums waren Themen der Diskussion.
«Die wichtigste Botschaft, die ich euch heute überbringen kann, ist diese: Ohne gültigen Lärmbelastungskataster, in dem festgehalten ist, wer wann mit was und wie oft fliegt, kann der Flugplatz nicht saniert werden», sagte Peter Ettler, juristischer Berater des Ausschusses Unterbach. Er sprach am Donnerstag vor rund 30 Personen in der Turnhalle Unterbach. «Haltet den Druck aufrecht, besonders weil das VBS vor zehn Jahren seinen Erleichterungsantrag zu Bauten und Flugbetrieb zurückgezogen hatte und nun einfach ohne offizielle Bewilligung fliegt», so Peter Ettler. Aus der Versammlung war die Befürchtung zu hören, dass man Unterbach im Kampf zwischen den Standorten als Schwachstelle betrachtet, die man am einfachsten glaubt knacken zu können. Unterbach benachteiligt? Zumindest wird nun die Ausrüstung der betroffenen Häuser mit Lärmschutzfenstern bis nächstes Jahr abgeschlossen sein, erklärte der verantwortliche Bauleiter Fritz Moor. «Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind sehr positiv», so Moor. Die Unterbächler glauben, dass sie gegenüber den andern Standorten bezüglich Flugzeiten und Flugbewegungen benachteiligt seien, wie man dem gezeigten Sittener Flugplan entnehmen könnte. «Flugpläne muss man über eine längere Periode vergleichen», relativierte die Meiringer Gemeindepräsidentin Susanne Huber. So war letztes Mal Sitten Basis der WEF-Überwachung, nächstes Mal wird es Unterbach sein. Während des Axalpschiessens der Flugwaffe kam es dieses Jahr zu unliebsamen Behinderungen im rollenden und stehenden Verkehr, weil die Veranstalter mit der Organisation offenbar Mühe hatten. «Ihr als Gemeinden seid rechtlich die Ortspolizeibehörde. Es liegt also an euch, vom VBS ein Verkehrskonzept für den Anlass zu verlangen und zu genehmigen», erklärte Anwalt Peter Ettler. Auch im Raum des Flugplatzgeländes fühlen sich die Einheimischen trotz Sonderbewilligungen immer wieder schikaniert. Die an der Versammlung vorgebrachten Fälle werden nun beim nächsten Treffen des Ausschusses mit der Flugplatzleitung ebenfalls thematisiert werden. Mit Fragen und Anträgen aus dem Ausschuss und der Bevölkerung wurde ein Katalog von Anregungen zusammengestellt, der beim nächsten Ausschusstreffen mit der Flugplatzleitung behandelt wird. Wie kann die medizinische Versorgung in der Region auch bei Sperrung des Luftraums gewährleistet werden? Mit welchen Flugbewegungen werden die demnächst wegfallenden Tiger-Flüge ersetzt, vielleicht sogar mit Nato-Flügen? Thema wird auch die Verkehrsregelung beim Axalpschiessen sein. Ulrich Krummenacher.
Quelle
Die versuchen es wirklich mit allen Mitteln, besonders intelligent ist es wirklich nicht den Flugplatz Sion mit dem Flugplatz Meiringen zu vergleichen. Der Flugplatz Sion ist kein Staffelstandort der Schweizer Luftwaffe und es herrscht dort ziviler Flugverkehr von Montag bis Sonntag!:D