1/48 Heinkel He 162 Vergleich – Trimaster vs Tamiya

Diskutiere 1/48 Heinkel He 162 Vergleich – Trimaster vs Tamiya im Jets bis 1/48 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Der Bausatz der Firma Trimaster kam schon vor längerer Zeit auf den Mark, das dürfte so gegen Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre gewesen...
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Der Bausatz der Firma Trimaster kam schon vor längerer Zeit auf den Mark, das dürfte so gegen Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre gewesen sein. Die Bausätze dieser Firma setzten damals Maßstäbe und waren Ihrer Zeit weit voraus. Später wurden die Formen von Dragon, teilweise auch von Revell übernommen. Trimasters He 162 war lange Zeit der einzige brauchbare Spritzgussbausatz dieser Maschine. Und er Bausatz war im Grunde wirklich gut, die einzige größere Schwierigkeit stellte der Übergang vom Rumpf zu den Tragflächen dar.
Inzwischen hat aber auch Tamiya eine He 162 in 1/48 auf den Markt, gebracht und man stellte sich angesichts des bereits vorhandenen guten Bausatzes und der geringen Stückzahlen in der die He 162 tatsächlich gebaut wurde, ob das wirklich nötig war. Gab es nicht lohnendere Objekte die vielleicht noch gar nicht in 1/48 auf dem Markt waren ?

Wenn man die Bausätze vergleicht fallen einem gleich einige Unterschiede auf. Da beides He 162 A-2 darstellen sollen muss es also irgendwo Fehler geben, aber wo ?

Sicher ist, dass sich die Tamiya Maschine einfacher bauen lässt, aber ist sie auch authentischer ? Kritische Stimmen sprachen z.B. von einer angeblich zu stupfen Nase etc.

Ein grundsätzliches Problem ist das Fehlen von Konstruktionszeichnungen zur A – 2. Offenbar ist nicht viel mehr als eine Baubeschreibung vom 15.10.1944 mit Bemaßungen überliefert. Es sind allerdings auch einige He 162 in Museen untergekommen. Leider hat sich aber offenbar noch niemand die Mühe gemacht, diese genau zu vermessen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Dennoch habe ich versucht anhand des mir zur Verfügung stehendem Materials die Bausätze genauer unter die Lupe zu nehmen.
 
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Die Bauteile lassen sich ganz gut anhand Ihrer Farbe unterscheiden, die Trimaster-Teile sind deutlich heller als die von Tamiya.

Zuerst habe ich die Rumpfhälften aneinandergelegt. Sofort fällt die unterschiedliche Länge der Rümpfe auf. Bei Trimaster ist das Heckstück ein separates Bauteil, bei Tamiya ist ein Teilstück hinter dem Cockpit als separates Bauteil ausgeführt beides fehlt hier. Ich habe die Teile so aneinander gelegt, dass die Gravuren und der Triebwerksaufbau weitestgehend übereinstimmen. Jetzt hatte Trimaster die längere Nase.
 
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Auf der Unterseite ein ähnliches Bild, bis zur Nase stimmen die Bausätze weitgehend überein.
 
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Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Baubeschreibung vom Oktober 1944 noch nicht zur Hand, also nahm ich zunächst die Kopie eine Projektdokumentes mit dem Titel „162 mit BMW 003 R“ zur Hand, welches wohl Anfang Februar 1945 erstellt wurde. Ich habe versucht die Zeichnungen, ungeachtet der Maße in Deckung mit den Rumpfhälften zu bringen. Dabei war mir bewusst, dass die Zeichnungen eher Skizzen sind, die nicht unbedingt maßstabsgetreu und genau sein müssen. Außerdem musste ich die Triebwerkshaube komplett außer acht lassen, da diese für das BMW 003 R natürlich größer sein musste.

Hier zunächst das Trimaster Teil. Auffällig ist, das die Cockpithaube weiter vorne liegt, ansonsten haben die Umrisse gut übereinandergepasst.
 
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Und hier das Tamiya-Bauteil. Hier ist es mir leider nicht gelungen beides in gleichem Maße wie bei Trimaster deckungsgleich übereinander zu legen, an vielen Stellen gab es kleine Abweichungen. Die Nase scheint in diesem Fall eher etwas zu dick, als zu kurz zu sein. Aber wie gesagt, über die Genauigkeit der Zeichnung kann ich nichts sagen. Dennoch schien an dieser Stelle Trimaster besser zu sein.
 
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Doch nun hatte ich den Vorläufigen Baubericht vom 15.10.1945, mit Maßangaben. Dort wird für die Rumpflänge (ohne Staurohr) 9050 mm angegeben, Das entspricht in 1:48 188,54 mm.

Also nun mal das Tamiya Teil gemessen, Ergebnis: 187 mm – das ist schon sehr gut.
 
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Und nun Trimaster : 194 mm ! Das wären in 1: 1 ganze 26,2 cm zu viel ! Also klarer Punktabzug für Trimaster.
 
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Als weitere Quelle hab ich mir dann das hervorragende Buch „Heinkel He 162 „Volksjäger“ – Letzter Versuch der Lufwaffe“ von Peter Müller (Historyfacts) gegönnt. In diesem Buch sind schöne Zeichnungen in 1/72 und 1/48 enthalten. Beim Nachmessen hatte ich allerdings den Eindruck dass die 1/48 Zeichnungen einen Tick zu groß geraten sind, allerdings nur minimal.

Peter Müller musste sich allerdings auch auf eher dünnes Referenzmaterial stützen, auch er hatte nicht viel mehr als die Baubeschreibung vom Oktober 1944 und einige Fotos zur Verfügung, worauf er fairer weise auch hinweist.

Hier der Vergleich mit Trimaster (Bauteil leicht nach oben verschoben) – das Post
-it markiert die Rumpfspitze auf der Zeichnung. Auch hier weitestgehende Übereinstimmung bis zum Cockpit, aber die Rumpfspitze ist zu lang.
 
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Hier eine Nahaufnahme vom Cockpitbereich – Trimaster hat offenbar das Cockpit zu groß gestaltet, dadurch ist die Nase ein ordentliches Stück nach vorn gerutscht ....
 
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Aber selbst wenn man die Gravur des Ansatzes der Nasenspitze in Übereinstimmung mit der Zeichnung bringt, ist die Nase an sich immer noch zu lang – und scheinbar zu spitz (vorausgesetzt die Zeichnung ist korrekt)
 
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Bei Tamiya ein komplett umgekehrtes Bild, wenn ich hier versuche das Bauteil mit der Zeichnung in Deckung zueinander zu bringen (hier wieder das Bauteil leicht nach oben versetzt) ist der Rumpf hinten zu kurz.
 
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Hier noch mal in der Nahaufnahme. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zeichnung selbst auch etwas zu groß geraten ist (das macht allerdings in der Länge nur etwa einen halben mm aus). Hier fehlen also die 1,5 mm.
 
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Insgesamt gesehen ist der Rumpf bei Tamiya nun also doch stimmiger, wenn auch nicht perfekt. Tamiaya hat allerdings auch den Vorteil schönerer Gravuren – welche auf 1:1 umgerechnet allerdings sicher auch zu groß sind, aber da sollte man auch einen gewissen Maßstabseffekt und die Füllwirkung der späteren Lackschichten bedenken.
 
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Hier eine Nahaufnahme der rechten Rumpfhälften vorne. Die Öffnung ist die Ausstoßöffnung für Signalmunition - bei Tamiya besser getroffen. Der Deckel weiter vorne fehlt bei Trimaster komplett, bei Tamiya sollten die Bolzen außen herum allerdings auch etwas kleiner geschliffen werden, am Original sieht man sie kaum.
 
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Auffällig auch, das beide Bausätze an der Nase oben und unten runde Deckel eingraviert haben. Tatsächlich befand sich oben jedoch auf beiden Seiten eine längliche Lasche, wie man sie hier gut sieht.
 
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Hier noch ein Blick auf das innere, dazwischen der Aires-Detailsatz für das Trimaster/Dragon Modell. Das passt sehr wahrscheinlich nicht in das Tamiya-Modell, ich würde es zumindest nicht riskieren, da beim Blick von oben auf die Rumpfhälften die Geometrie sich erkennbar unterscheidet. Es ist jedoch schwierig dies mit Zeichnungen zu vergleichen, dazu müsste man die Rumpfhälften wohl noch mal horizontal zerschneiden, das ginge dann doch zu weit.
 
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Hier die andere Seite. Auch hier ist Tamiya detaillierter, dass trotzdem noch was geht zeigt Aires. Natürlich kommen bei den Bausätzen noch einige Einbauten dazu. Vielleicht gibt es irgendwann auch ein Cockpit-Detailsatz für Tamiya.
 
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Den auffälligsten Unterschied findet man jedoch am Höhenleitwerk. Tamiya hat hier eine Spannweite von 56 mm, Trimaster kommt auf 69 mm. Hier stimmt also eindeutig was nicht, nur bei wem ? Laut Baubeschreibung vom Oktober 1944 sollten es sogar nur 50mm sein (bzw. 2400 mm im Original).
 
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Da die Serienfertigung der He 162 A-2 erst im Februar 1945 begann, ist durchaus denkbar, dass sich in der Zwischenzeit einiges getan hat. Laut Peter Müllers Buch wurde die Spannweite des Höhenruders tatsächlich vergrößert, doch wieviel ? Ich konnte keine Zahlen finden, also habe ich erst einmal mit den Zeichnungen aus Müllers Buch verglichen.

Hier Tamiya – scheinbar zu klein.
 
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