Bestimmung der Windrichtung

Diskutiere Bestimmung der Windrichtung im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Was mich schon länger interessiert: da man ja vorzugsweise gegen den Wind startet und landet, wie bestimmt man denn die Windrichtung, wenn man...
Otze

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Was mich schon länger interessiert:
da man ja vorzugsweise gegen den Wind startet und landet, wie bestimmt man denn die Windrichtung, wenn man irgendwo in der Pampa ist, wo keine Hilfsmittel wie z.B. ein Windsack zur Verfügung stehen?
Merkt man das im Hintern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das über Instrumente ersichtlich ist.
 
Chopper80

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Was mich schon länger interessiert:
da man ja vorzugsweise gegen den Wind startet und landet, wie bestimmt man denn die Windrichtung, wenn man irgendwo in der Pampa ist, wo keine Hilfsmittel wie z.B. ein Windsack zur Verfügung stehen?
Merkt man das im Hintern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das über Instrumente ersichtlich ist.
Doch, moderne Hubschrauber haben auch Anzeigen für Windrichtung und Stärke. Ansonsten gibt es viele Anzeichen die einem die Windrichtung vermitteln können. Windräder, Wellen auf Gewässern, Rauchfahnen, Bäume oder andere Bepflanzung etc.

C80
 
Mikenovember

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Dank GPS wird Dir das heute in (fast) jedem Segelflugzeug angezeigt!
 
Chopper80

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Dank GPS wird Dir das heute in (fast) jedem Segelflugzeug angezeigt!
Nur das GPS alleine reicht aber normalerweise nicht für eine genaue Anzeige. Dafür braucht man noch einen AirDataComputer der mit der Temperatur, der IAS und dem Luftdruck die TrueAirspeed ausrechnet.

C80
 

mg218

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So genau wird es zur Bestimmung der Windrichtung nun nicht sein.
Der Fehler dürfte zu gering sein, als dass plötzlich aus Gegenwind gefährlicher Rückenwind wird.
 
Intrepid

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das über Instrumente ersichtlich ist.
Man fliegt einen großen Kreis und da, wo der Unterschied zwischen Groundspeed und True Airspeed am größten ist, hat man Gegen- und Rückenwind.

Aber meistens braucht man das nicht, weil man auf dem Weg zum Ziel schon genügend andere Indikatoren hatte. Nur in den Bergen, wo der Wind mal aus der einen und mal aus der anderen Richtung kommen kann - oder in der Nähe von Schauern - muss man anders vorgehen.

So gibt es dann ganz seltene Gelegenheiten, wo der Wind plötzlich aus einer unerwarteten Richtung kommt. Dann ist man eben noch nicht ausgeschwebt obwohl das Ende der Landebahn näher kommt und startet durch.
 
Mikenovember

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So genau wird es zur Bestimmung der Windrichtung nun nicht sein.
Der Fehler dürfte zu gering sein, als dass plötzlich aus Gegenwind gefährlicher Rückenwind wird.
Das denke ich auch!
 
Otze

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Man fliegt einen großen Kreis und da, wo der Unterschied zwischen Groundspeed und True Airspeed am größten ist, hat man Gegen- und Rückenwind.

Aber meistens braucht man das nicht, weil man auf dem Weg zum Ziel schon genügend andere Indikatoren hatte. Nur in den Bergen, wo der Wind mal aus der einen und mal aus der anderen Richtung kommen kann - oder in der Nähe von Schauern - muss man anders vorgehen.

So gibt es dann ganz seltene Gelegenheiten, wo der Wind plötzlich aus einer unerwarteten Richtung kommt. Dann ist man eben noch nicht ausgeschwebt obwohl das Ende der Landebahn näher kommt und startet durch.
Ich dachte mir schon, dass der große Bogen um den Landeplatz vorm Einschweben da vielleicht etwas mit zu tun hat.
 
Chopper80

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Ich dachte mir schon, dass der große Bogen um den Landeplatz vorm Einschweben da vielleicht etwas mit zu tun hat.
Das hat aber nichts mit der Windbestimmung zu tun. Man schaut sich, vor allem bei unbekannten/unpreparierten Landeplätzen, die Location mal genauer an.

C80
 
Chopper80

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So genau wird es zur Bestimmung der Windrichtung nun nicht sein.
Der Fehler dürfte zu gering sein, als dass plötzlich aus Gegenwind gefährlicher Rückenwind wird.
Das stimmt schon, aber die Anzeigen der Windvektoren im Navdisplay der Hubschrauber ( z. B. EC135 ) gab es nur wenn ein ADC verbaut war.

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Otze

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Hände, Füße, Landezone checken, Instrumente beobachten und dabei womöglich noch funken... Respekt!
Und mich schleudert's schon, wenn ich ne Treppe hochgeh' und dabei plötzlich an was anderes denk 😄
 
Intrepid

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Ich dachte mir schon, dass der große Bogen um den Landeplatz vorm Einschweben da vielleicht etwas mit zu tun hat.
Man kann ihn dazu nutzen. Aber die meisten (wenig fliegenden) Piloten der allgemeinen Luftfahrt haben den Kopf nicht frei genug, dies zu tun. Dafür muss man schon 100 oder mehr Stunden/Jahr fliegen oder wenigstens auf eine Flugstunden-schwangere Vergangenheit zurückblicken können.
 
Chopper80

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Man kann ihn dazu nutzen. Aber die meisten (wenig fliegenden) Piloten der allgemeinen Luftfahrt haben den Kopf nicht frei genug, dies zu tun. Dafür muss man schon 100 oder mehr Stunden/Jahr fliegen oder wenigstens auf eine Flugstunden-schwangere Vergangenheit zurückblicken können.
Er spricht ja von Hubschraubern und da hat das Kreisen vor der Landung nichts mit der Suche nach der Windrichtung zu tun. Das dient der Erkundung der ausgewählten Landefläche ( high recce und low recce ).

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GorBO

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wie bestimmt man denn die Windrichtung, wenn man irgendwo in der Pampa ist, wo keine Hilfsmittel wie z.B. ein Windsack zur Verfügung stehen?
Also in der Ausbildung hat man uns beigebracht konstant auf den Wind zu achten. Es musste schließlich immer mit einer Autorotation gerechnet werden und die sollte man auch gegen den Wind abschließen. Ergo fragte der Fluglehrer sporadisch immer mal wieder nach dem aktuellem Wind am Boden und natürlich auch woran man den erkannt hätte. War man mal wieder planlos, kriegte man dann erklärt: zunächst nimmt man an, der Wind vom Startflugplatz herrscht immer noch vor. Hat man auf dem bisherigen Flug Indizien festgestellt, dass sich der Wind geändert hat, galt natürlich der neue Wind bis wiederum neue Indizien auftauchten. Die Indizien können sein: Fahnen, Windräder oder ähnlich eindeutige Zeichen, aber auch die Bewegung von Getreidefeldern oder Gewässeroberflächen.
Der Wind den man im Flug ermittelt hatte (durch Koppelnavigation oder durch GPS*) galt übrigens nicht. Der ist in der Höhe schließlich anders als am Boden (normalerweise bis zu 30° im Einzelfall auch mal mehr) und außerdem wollten einen die Fluglehrer auch beschäftigt halten.

*Man braucht nicht zwingend einen Air-Data-Computer der den Wind aufs Grad berechnet. Es genügt wenn das GPS Groundspeed und Track über Grund auswirft. Der Vergleich zur IAS und dem Heading gibt einem dann schon eine gute erste Näherung für den Wind. Die wiederum braucht man beim IFR-Fliegen für die Berechnung des WCA (Wind Correction Angle) bspw. im Holding oder anderen Verfahren.
 
zwischennetz

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Ich drehe beim Start immer die Windrichtung (sofern bekannt) im HSI als Kurs ein. Unterwegs passe ich den dann nach Auge an, falls sich etwas ändert. So hab ich bei Bedarf den ungefähren relativen Wind auf einen Blick. Ich weiß es nicht aber vermute, dass das eine verbreitete Methode ist.
 

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Ich drehe beim Start immer die Windrichtung (sofern bekannt) im HSI als Kurs ein. Unterwegs passe ich den dann nach Auge an, falls sich etwas ändert. So hab ich bei Bedarf den ungefähren relativen Wind auf einen Blick. Ich weiß es nicht aber vermute, dass das eine verbreitete Methode ist.
SO habe ich das auch schon oft erlebt. Wenn im Funk oder woanders her ein neuer Wind kommt, wird der eingedreht ...

mfg
 
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