Bogota-Avianca A319 kollidiert mit "Pyrotechnic balloon" im Endanflug

Diskutiere Bogota-Avianca A319 kollidiert mit "Pyrotechnic balloon" im Endanflug im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Weil Strafen ja auch vor Taten schützen. Darum gibts ja auch keine Morde oder Diebstähle mehr. Trotz Überwachung und Co. :rolleyes1: Es wird...
lutz_manne

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Weil Strafen ja auch vor Taten schützen. Darum gibts ja auch keine Morde oder Diebstähle mehr. Trotz Überwachung und Co. :rolleyes1:

Es wird immer wieder Verstöße im Luftraum geben. Es geht darum andere, reguläre Luftfahrzeuge (bzw. die Insassen) zu schützen.

Intrepid, keine Ahnung wie die Ausstattung vor Ort ist. Sicher nicht so "gut" wie auf europäischen Grossflughäfen, denke ich.

Wenn wir davon ausgehen, dass #1 das Höhenradar ihn wegen zu geringer Reflextionsfläche nicht erfassen konnte, es #2 kein Bodenradar/Anflugradar am Flugplatz hab und es #3 bereits am Flugplatz dunkel war (keine optische Wahrnehmung durch den Tower), dann ist der Ballon schlicht durchs Netz gerutscht. :-(
 
Intrepid

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Wenn wir davon ausgehen, dass #1 das Höhenradar ihn wegen zu geringer Reflextionsfläche nicht erfassen konnte, es #2 kein Bodenradar/Anflugradar am Flugplatz hab und es #3 bereits am Flugplatz dunkel war (keine optische Wahrnehmung durch den Tower), dann ist der Ballon schlicht durchs Netz gerutscht. :-(
Ich denke, davon können wir ausgehen.

Wäre aber hier auch passiert. Selbst wenn etwas auf einem Radar zu sehen gewesen wäre, wäre es als Geisterecho abgetan worden. Selbst große Flugzeuge in optimaler Höhe und Reichweite bleiben unentdeckt, wenn sie unerwartet sind - siehe MH370. Und da ich selber schon vor (Primär)Radargeräten gesessen habe: wer schaut denn 24/7 konzentriert auf einen Radarschirm, wenn die Chance, etwas Spannendes zu entdecken, bei 1:100 liegt?
 
lutz_manne

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Ich denke, davon können wir ausgehen.

Wäre aber hier auch passiert. Selbst wenn etwas auf einem Radar zu sehen gewesen wäre, wäre es als Geisterecho abgetan worden. Selbst große Flugzeuge in optimaler Höhe und Reichweite bleiben unentdeckt, wenn sie unerwartet sind - siehe MH370. Und da ich selber schon vor (Primär)Radargeräten gesessen habe: wer schaut denn 24/7 konzentriert auf einen Radarschirm, wenn die Chance, etwas Spannendes zu entdecken, bei 1:100 liegt?
Macht aktives Radar dann überhaupt noch einen Sinn, wenn eh nur noch mit Transponder sendende Luftfahrzeuge erwartet werden? Also wenn schon die zivile Luftraumüberwachung pennt, was ist mit den Schützern der Lufthoheit? ;-)
Ist schon klar, dass man aktuell zu 99,99% erkannte Objekte trackt bzw. vom Rechner tracken lässt.
 
Alpha

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Es gibt weiterhin militärische Primärradarabdeckung. Wie bereits erwähnt ist das aber nicht relevant, das der Ballon 1. viel zu wenig Radarecho hat und 2. viel zu langsam ist. Da hätte man ja alles voller Bodenechos, wenn man sowas nicht filtern würde.

Und schließlich, wie schon völlig richtig erwähnt, geht es um ein paar Kilo Ballon auf einem anderen Kontinent. Die Gefahr ist nicht groß und wer da mit irgend etwas draufballern will macht sich wenig Gedanken über den Schaden, den die Geschosse selbst beim einfacher herunterfallen verursachen können.

Sollen wir jetzt gegen alle möglichen idiotischen Ideen, auf die Menschen kommen, technische Vorrichtungen entwerfen?
Das Beispiel "Laserblendung" wurde ja auch schon erwähnt, das ist deutlich praxisrelevanter.
 
Intrepid

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... was ist mit den Schützern der Lufthoheit?
Ich weiß nicht, was seit Abschaffung der ADIZ ist. Wo liegen Deutschlands NATO-Außengrenzen? Wenn die BFU Unfälle untersucht, kann sie oft auf militärische Radardaten zurückgreifen. Also irgendetwas ist da schon noch. Aber mit welchen Lücken, keine Ahnung.

Ach so: und wenn Windräder das Anflugradar stören, so gibt es Verträge die Windräder abschalten zu können. Das wird aber nur bei schlechten Sichten und Platzrunden gebraucht.



Nachtrag: es gibt seit vielen Jahren ein Hin- und Hergeschacher, wer die Drohnenabwehr an unseren Verkehrsflughäfen stemmen soll. Es gibt jetzt eine erste noch nicht ausgearbeitete technische Verfahrenslösung, aber vorher muss noch jahrelang die Hardware getestet werden. Wohlgemerkt: anderswo wird längst praktische Drohnenabwehr ausgeübt.
 
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lutz_manne

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Achja... da herrscht ja auch Narrenfreiheit. Wie überall... zu Wasser, zu Lande und in der Luft.
 
Wolfsmond

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Auch militärisches Radar wird bei sowas nicht viel helfen. Hier wird eben noch mit Primärradar gearbeitet, welches auch Objekte ohne aktiven Transponder anzeigt. Aber so ein Ballon dürfte da entweder gar nicht oder nur ähnlich wie ein Vogelschwarm auftauchen.
 
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koehlerbv

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Solange man da nicht mal durchgreift ...
Ein kleiner Ausschnitt der angeblichen Untätigkeit:
Freiburg, Mai 2020, 8.400 EUR
Stuttgart, Mai 2014, 7.500 EUR
Zossen, Mai 2017: 8 Monate Haft ohne Bewährung
Berlin, Oktober 17: 18 Monate Haft ohne Bewährung

Das eigentliche Problem: Man muss diese sprechenden Gesässöffnungen erst erwischen, was entsprechend der Natur dieses Verbrechens nicht gerade einfach ist.
 
gero

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Hallo,

Bei uns braucht man schon für das Starten von mehreren Kinderluftballoons eine Genehmigung - das mag manchen sehr deutsch vorkommen.
Das mit den Kinderluftballons hat ja außerhalb von Kontrollzonen die Einschränkung "In größeren Mengen" (mehr als 500) um genehmigungspflichtig zu sein. Man bekommt trotzdem einen Schreck, wenn die Dinger plötzlich nebenan auftauchen. Und die sind auch in 200ft noch ein ziemlicher Pulk.

(Zurück zum Thema :-)

gero
 
HB-IDF

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Wie ist das eigentlich bei den Wetterballonen der Meteorologen? Ist bei deren Niedergang immer gewährleistet, dass keine Luftfahrzeuge gefährdet werden? Sind da immer Transponder dran?
 
macfly

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Wie ist das eigentlich bei den Wetterballonen der Meteorologen? Ist bei deren Niedergang immer gewährleistet, dass keine Luftfahrzeuge gefährdet werden? Sind da immer Transponder dran?
Bei uns in Deutschland natürlich alles haarklein geregelt. Die Dinger ("unbemannte Freiballone") sind bei uns genehmigungspflichtig (Anmeldung bei der DFS), werden Piloten per NOTAM bekanntgegeben - und je nach Größe und Schwere des Ballons muss tatsächlich irgendwann ein ADS-B Transponder montiert werden. Alles in der Durchführungsverordnung geregelt.

Siehe "Anlage 2 - Unbemannte Freiballone". Da steht auch genau ab wann man einen ADS-B Transponder braucht:
 
Intrepid

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Ich kenne aber nur NOTAMs vom Aufstieg, keine vom Abstieg.
 

koehlerbv

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Bei uns in Deutschland natürlich alles haarklein geregelt ...
AUCH bei uns in Deutschland - Du zitierst die entsprechende EU-Vorschrift.

BTW: Schon bei kleineren Ballons muss schon ein entsprechender Radarreflektor angebracht sein.
 
Intrepid

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BTW: Schon bei kleineren Ballons muss schon ein entsprechender Radarreflektor angebracht sein.
Na klar. Wie soll sonst das Radar dem Wetterballon folgen können, welches die Drift misst. Beim Wetteramt Essen habe ich jahrelang die Starts verfolgen können. Und direkt neben dem Startplatz befindet sich die kleine Kuppel und darunter das Radar.
 

koehlerbv

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Vorsichtige Anmerkung: Es gibt nicht nur Wetterballons, und für die gilt trotzdem die gleiche Vorschrift.
 
Thema:

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