AW: DDR Agrarflug PZL-106 KRUK Staffel
Hey Jungs,
hier nochmal ein Nachtrag zum Flügelthema,......
Ich habe mich ja logischerweise recht intensiv mit der Technik des Fliegers auseinander gesetzt und komme zu dem Schluß
das es wohl keine aerodynamischen Gründe für die Pfeilung geben dürfte, da diese grundsätzlich zum Nachteil bei einem Agrarflugzeug ist!
Der Nachteil liegt weniger in der ablaufenden Strömung, noch in der größeren Stabilität um die Hochachse, als mehr in dem Knick im Sprühbalken und somit etwas ungleichmäßigeren Verteilung der Sprühmittel!
Da die Kruk allerdings aufgrund ihrer Behälterkonstruktion eher ein Streuer als ein Sprüher ist, war die Pfeilung nicht das Problem!
Ich kenne die Urkruk zu wenig als das ich deren Pfeilung wüßte, aber die erste war noch mit 260 PS und für rund 500 KG Zuladung!
Danach kam der Lycoming 8 Zylinder mit 450 PS und vergrößertem Tank, alles noch mit T-Leitwerk und Bespannung! Auch die ersten mit Stern waren noch bespannt, mittlerweile verlängerter Flügel (Die Ersten hatten noch nur 2 Querruder), aber schon das heutige Rumpfrohrgerüst! Dieses wurde faktisch bis zur Turbo nicht mehr verändert, aber das Heck wurde schwerer duch die Umstellung auf Blech, stabilerer Sporn, größerer Mechanikerkabine usw!
Da hat man einfach die vorderen Beschläge des Flügel verlängert und somit den Auftriebspunkt nach hinten verschoben! So entstand die A mit 4 Grad Pfeilung! Bei der B war aufgrund des besseren Wirkungsgrades des Triebwerks mehr Zuladung möglich, aber der alte A Flügel war damit dauerhaft überfordert! Somit brauchte man einen Neuen, den B Flügel mir weiter hinten liegendem Auftriebspunkt! Dieser mußte aber auf der gleichen Höhe liegen wie der des A Flügels, bzw. ein wenig weiter vorn aufgrund des Getriebes und der geänderten Propellerebene! Also vorderer Flügelbeschlg wieder kurz, macht 1 Grad Pfeilung! Zur Turbo natürlich der gleiche B-Flügel zurück durch Beschlagänderung, da die Turbinenanlage viel leichter ist! Wie gesagt, alles bei gleichem Rumpfgerüst! Dies ließ sich ja nicht Ändern, da die Holmbrückenposition durch den Düngerbehälter vorgegeben war!!
Genauso haben die mit den Einstellwinkeln der Höhenflossen gespielt, gibt`s mit 0, 2 und 4 Grad!
Die A und B Flügel fliegen sich sehr stark unterschiedlich, die Flossen merkt man auch, aber die Pfeilung merkt man im praktischen Betrieb eigentlich garnicht! Habe alle drei Varianten geflogen, sowie auch unterschiedliche Flosseneinstellungen bei gleichen Typen, kanns also beurteilen,....
Gruß,
GFT
Mit dem Spornrad zuerst.
