Die Junkies sind unter uns!

Diskutiere Die Junkies sind unter uns! im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Nach einem Dokumentarfilm des schottischen Journalisten Jamie Doran ist die Einnahme von Aufputschmitteln bei Kampfpiloten der US Air Force...

Lothringer

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Nach einem Dokumentarfilm des schottischen Journalisten Jamie Doran ist die Einnahme von Aufputschmitteln bei Kampfpiloten der US Air Force gängige Praxis. Im vom NDR mitproduzierten Film «Das ist ein schmutziges Geheimnis - US Kampfpiloten unter Drogen» berichtet er, dass Air-Force-Piloten sich zur Einnahme des Amphetamins Dexedrin schriftlich bereit erklären müssen. Ansonsten könne der Kommandant den Einsatz verweigern.

Amphetamine haben eine aufputschende Wirkung und sind auch unter dem Namen «Speed» bekannt. Sie lösen Euphorie und Hyperaktivität aus. Amerikanische Piloten bezeichnen Dexedrin in dem am Freitag in Hamburg vorab gezeigten Film als «Go-Pill». Einige erzählen, das Mittel habe sie aggressiv gemacht.

In dem Film wird berichtet, dass das Pentagon die Ausgabe von Dexedrin an die Soldaten nach dem Golfkrieg von 1991 verboten hat. 1996 sei sie aber wieder eingeführt worden. Das US-Verteidigungsministerium wollte sich nach Angaben von Dorman nicht zu dem Thema äußern.

Die ARD zeigt den Film am Mittwoch, den 25.Juni, um 23.00 Uhr.

Quelle: AP
 

Talon4Henk

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Die Amerikaner benutzen diese Pillen sehr viel, z.B. für Atlantik Überführungen.
Zusätzlich benutzen sie dann noch die No-Go Pillen, um dann nachts schlafen zu können und den Rythmus angeblich schneller zu finden. War in den amerikanischen Flight Safety Zeitschriften in letzter Zeit eine Menge drüber drinne...
 
Ritter

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Neu ist das übrigens nicht. Im 2. Weltkrieg benutzten beide Seiten solche Mittel um wach zu bleiben.
Wenn ich das richtig gelesen habe, so war Herrmann Graf während seiner Zeit vor Stalingrad September 1942 die ganze Zeit auf Pervitin. Er hat irgendwie wochenlang nicht geschlafen. Wie der in dem Zustand noch 60 Abschüsse erziehlen konnte ist mir schleierhaft.
Pervitin ist so ein Wachmacher, hat mein Vater beim Bund noch ausgeteilt bekommen beim Manöver. Die haben das dann immer an Hippies verkauft, war 1970 :D
Seit wann gibts das Zeugs eigentlich nicht mehr bei der BW?
 
Alpha

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Deren Argumentation ist, dass die nunmal 9 Stunden oder länger in ihrem Jet über feindlichem Gebiet unterwegs sind, bzw. 100% wach sein müssen. Und das ist in einem kleinem 1/2-Sitzer auf nem Schleudersitz mit nicht sooo viel Bewegungsspielraum wohl etwas schwierig. Dazu kommt, dass die Leute im Einsatz wohl auch nicht immer "natürlich" genügend Schlaf bekommen (so ein klein wenig Gedanken macht man sich bestimmt, bevor man dann tatsächlich einen scharfen Einsatz fliegt). Der Adrenalinschub des letzten Fluges mag da auch nicht gerade förderlich für den Schlaf vor dem nächsten Flug sein...

Andererseits hat das Zeug ja nunmal anscheinend unangenehme Nebenwirkungen. Wie machen das denn andere Nationen, wenn´s "mal wieder etwas länger dauert"? Die Missionen über dem Kosovo waren ja soo kurz auch nicht.
 

Talon4Henk

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also mein längster Flug war 9 Stunden mit davor 2 Stunden ground time mit laufenden Triebwerken, da wir wegen des Wetters nicht raus konnten.
Ich habe jemals weder go, noch no-go Pillen gebraucht und auch niemals die Pullerflasche.
Und die Amerikaner benutzen diese Pillen weder ausschließlich in 1sitzern noch nur auf Combat-Missions.
 

P.K.

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Es handelt sich halt mal wieder um einen Beitrag, der Fakten in einer Art und Weise darstellt, die nur die halbe Wahrheit spricht. Schon vor einigen Jahren hat das Magazin Monitor einen Beitrag zu gleichem Thema verfasst. Auch dieser war von Halbwahrheiten geprägt. Es gibt diese Pillen, aber Piloten können, wie in jeder Situation auch, in der sie auf sich alleine gestellt sind, selbstverständlich selber entscheiden, ob sie das Zeug nehmen. Ich kenne genug, die dies so handhaben. Es geht auch eher um die Reduzierung eines Flugsicherheitsrisikos als um eine Steigerung der Aggressivität, wie gerne unterstellt wird.
 

Talon4Henk

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Ich habe nie etwas von Agressivität gesagt und alle meine Infos habe ich aus der USAF Safety und der AETC Torch und aus den direkten Gesprächen mit den Kameraden, den Monitor Bericht habe ich nie gesehen.
Aber auch hier wird das ganze z.T. doch sehr skeptisch betachtet.
 
Christoph

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Spricht dieser Bericht nun ausschließlich von JaBo oder CAP Missionen, oder auch auf andere?

Ich meine, u.a. der längste Einsatzflug der B-2 über Afghan. dauerte ja 44 Stunden und auch die B-52 Cruise Missile Einsätze 1996 über Bagdad dauerten 38 Stunden...
 

P.K.

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An Talon4Henk

Es ging nicht um Deinen Beitrag, als ich meine Stellungnahme verfasst habe. Sorry, falls das falsch rüberkam.
Es ging einzig um die Unkenntnis der Medien, gepaart mit der ihnen gegebenen Macht ein Thema mit Halbwahrheiten aufzupeppen. Auch findet sich dann leider oftmals eine Pfeife als Zeuge, dem eventuell die Wings auf Grund absoluter Verblödung (O'Grady) gestutzt wurden, um den Senf dann auch noch zu bestätigen. Aber unter diesem Druck lebt nicht nur unser Beruf, sondern leider jeder, der in der deutschen Medienlandschaft gerade als Ziel auserwählt wurde.
 

Lothringer

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Benutzen die Piloten der deutschen Luftwaffe (oder Marine) Produkte wie Amphetamine?
 
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Lothringer

Guest
Original geschrieben von P.K.
Es handelt sich halt mal wieder um einen Beitrag, der Fakten in einer Art und Weise darstellt, die nur die halbe Wahrheit spricht...
Sprichst du von meinen Beitrag? ;)
 
Ritter

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Naja, wie ich schon schrieb:
Zumindest bei der Panzertruppe gab es 1971 noch Pervitin. Also denk ich mal wirds das bei der Luftwaffe auch noch gegeben haben. Wann das allerdings abgeschafft wurde, keine Ahnung...
Das ist übrigens dasselbe Zeugs daß sich heute irgendwelche Bekloppten als "Crystal" hinter die Binde kippen. Allerdings nehme ich mal an, das dienstlich gelieferte Zeugs wird von ungleich besserer Qualität gewesen sein als daß was in irgendwelchen böhmischen Hinterhöfen zusammengemixt wird...
;)
 
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Lothringer

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Es interessiere mich sehr zu wissen, dass die Bundeswehr bis 1971 ein Drogen-Dealer war... :FFTeufel:
 

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Original geschrieben von Lothringer
Es interessiere mich sehr zu wissen, dass die Bundeswehr bis 1971 ein Drogen-Dealer war... :FFTeufel:
Diese Einnahmen fehlen unserer Truppe heutzutage sehr ( u.a. könnte man endlich neue Helis beschaffen) oder mit was glaubt ihr womit die früher ihr Material beschafft haben
*duckundweg*:D
 
daMic

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was die Bundeswehr 1970 betrifft, so war speed damals sogar in Deutschland noch legal, weil es als Appetitzügler und Wachmacher in Hülle und Fülle zu kaufen gab.
 
AMIR

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@Lothringer: Mach Dich mal auf die Suche, ob Du ähnliche Themen bei der armée de l'air findest! Die fliegen ja auch sehr lange Missionen, da würde es mich interessieren, ob auch zu "unschönen" Mitteln gegriffen wird!
 
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@AMIR
im Land des guten Rotweines nimmt man doch keine Drogen !:D :D :D
 
AMIR

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Das kann ich mir gut vorstellen ... andererseits habe ich aber auch so meine Zweifel, dass die AMIs wirklich die einzigen sind, die diese Unsitte betreiben .... :(
 
Shaker

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Vorab, ich find das auch nicht gut, das Piloten zugedröhnt (etwas überspizt gesagt) rumfliegen. Dennoch, wie groß wäre das Geschrei wenn sich folgende Meldung häufen würde:

Voll bewaffneter Militärjet beim Anflug auf Einsatzgebiet abgestürzt, als Unfallursache wurde Übermüdung beim Piloten festgestellt.

Diese Meldung ist natürlich frei erfunden.
 
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