Also ganz so easy ist es nicht! Es setzt zuerst einmal einige elmentare Kenntnisse in der Patronenherstellung und in der Ballistik voraus. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, den Abschlußbericht über die Entwicklung der 2 cm Munition für das MG 151/20 der E-Stelle Rechlin Fachgruppe E6IIIA2 vom 19. Februar 1941 durchzulesen. Hier heißt es u. a.:
Richtlinien: Die 15mm Patronenhülse für MG 151 ist so abzuändern, daß sie für den 2 cm Lauf verwendet werdenkann. Als Geschoß für das MG 151/20 kommt das 2 cm M-Geschoß des MG FF in Frage.
Da bei der wahlweisen Verwendung der 15mm Munition und der 2 cm Munition in der gleichen Waffe ausser einem Laufwechsel nichts geändert werden darf, muß die Patronenlänge bei beiden Kalibern gleich sein!!!!! Wegen der gegenüber den 15mm Geschossen größeren Länge des 2 cm Minengeschoßes wird die Hülse entsprechend gekürzt!! Der Einzug für den Geschoßsitz erfolgt entsprechend verändert. Die 15mm Hülse wurde also gekürzt, eine neue Schulter eingezogen, die wichtigen Maße des Stoßbodens, Patronenlager-Durchmesser im Abstand R oder E vom Stoßboden, Tiefe der Randfräsung im Verschlußkopf usw. blieben unverändert.
Munitionstechnisch gesehen ist es also keine neue Hülsenenwicklung, sondern eine Umformung einer vorhandenen Grundhülse. Die Patronenlänge von 146,6mm in beiden Kalibern blieb somit unverändert denn nur so bleibt es bei lediglich einem Laufwechsel. Richtig ist, das bedingt durch die veränderten Patronenmaße zwei unterschiedliche ausgeformte Patronenlager vorhanden sind.