Flugplatzmuseum Cottbus - Das Museum zum Mitmachen

[DDA]

Viele Bolzen halten die wesentlichen Baugruppen nicht zusammen, aber der Genosse Oleg Korrodin ist unbeirrt seiner Tätigkeit nachgegangen, daher:"Gib mir mal den Rostlöser!"


Sanfte Gewalt, nur mit einem kleinen Hämmerchen ausgeübt, wirkte als Motivationshilfe und nach erstaunlich kurzer Zeit bewegten sich Haupt- und Hilfsholm-Bolzen wie auch der Bolzen an der zentralen Knotenstelle:


Die L-60 ist ein Hochdecker, da ergibt sich naturgemäß die Frage, wie man am besten die Tragfläche beim Demontieren hält (insbesondere, wenn man zu klein gewachsen ist). Außerdem konnten wir nur Vermutungen über das Gewicht der Fläche abgeben. Sicherheitshalber müssen neben zwei lang gewachsenen Mitstreitern noch technische Hilfsmittel die Fläche halten.


Vor der folgenden Aktion der eigentlichen Demontage gibt es keine Bilder, denn wir vier waren direkt involviert und es bleib keine freie Hand für die Knipskiste. Aber erstaunlich komplikationsarm löste sich die Fläche vom Rumpf

Die Leiter auf der anderen Seite diente als Sicherheit, so ganz genau wollten wir uns auf unsere Schätzung, daß die Maschine mit nur einer Fläche nicht zur Seite kippt, nicht verlassen.
Aber auch die zweite Seite löste sich ohne Probleme und nach wenigen Minuten war die Maschine in ihre wesentlichen Baugruppen aufgetrennt.


Axel

 

[lutz_manne]

... nach Villingen-Schwenningen in das Museum der Familie (P?)Flum.

Pflumm.

Villingen-Schwenningen: Familie Pflumm packt vielfach mit an

Freizeit: Gratulantenschar bei der Feier 30 Jahre Internationales Luftfahrtmuseum in Schwenningen

www.schwarzwaelder-bote.de

Manfred Pflumm war recht bekannt und aktiv im Bereich 1:1 Replikate.

 

[DDA]

Aber, genauer und von vorn betrachtet, ist der Quirl ganz schön lang. So könnte das zulässige Lademaß überschritten werden, besser also ab mit den Blättern. Spinner runter (und wir wissen bis jetzt nicht, wie der wirklich fest gemacht wurde) und die beiden Blätter gelöst:

Die kleine Scheibe vor auf der Welle war am Spinner festgenietet und wir fragen uns, wie dies bei aufgesetztem Spinner geschehen konnte...

Mit demontierter Latte sah aber die Maschine gut transportbereit aus, die Fahrwerksbeine sollten erst mit Eintreffen der Hebemaschine am folgenden Tag demontiert werden.


Dazu aber gleich mehr.

Axel

 

[theo preschen]

...
OK-LGL wird in anderen Quellen mit cn 150611 angegeben.

Eines stimmt aber: OE-BVL isf fake.
...

Ich muss wohl meine Aussage dahingehend korrigieren, dass OK-LGL fake ist und OE-BVL real ist.

Sorry, wenn ich irgendwo Verwirrung gestiftet habe.

Theo

 

[DDA]

Neuer Tag- neues Glück:
pünktlich, wie verabredet stehen das Hebemittel und der Transporter vor der Tür:


Gurt um den Hauptholm und angehoben - schließlich müssen die beiden Fahrwerksbeine noch ab


Hinten war dann der Einsatz meiner gesamten gravimetrischen Größe gefragt, um den leicht kopflastigen Rumpf herunter zu drücken. Auch die jeweils drei Fahrwerksbolzen lösten sich erstaunlich gut und kurze Zeit später, nach einem umhängen des Tragegurtes kam der Rumpf schon auf dem Trailer zum Liegen:

 

[DDA]

Unser Mitarbeiter, der die Pension schon fest im Blick hat, übt schon mal mit einem artgerechten Rollator, der Einfachheit halber erstmal mit nur einem Rad:


Dann aber doch lieber anders: Wir müssen sparen, wir können uns keine sieben Schwaben leisten, bei uns müssen zwei reichen:

So klappt es dann auch mit dem nicht rollenden Rad.

 

[DDA]

Die Flächen sind schon drauf, wie auf dem vorigen Bilde zu sehen, sie sind aber ein klein wenig zu tief, um direkt nebeneinander Platz zu finden. Also müssen sie etwas geschachtelt werden:

Die Spanngurtrolle überfliegt das Gefährt

Was ist das hier? Hey, die Bespannung haben wir mit gekauft, die kann nicht so einfach weg?!? Na ja, so richtig toll und unbeschädigt war sie dann noch nicht mahr und ein Spanngurt mußte durch die so freigelegte Struktur hindurch für festen Halt des Ruders sorgen.


Axel

 

[DDA]

Nach erstaunlich kurzen 90 Minuten war am Donnerstag vormittag bei strahlendem Sonnenschein alles vorbei, der Flieger verladen und abmarschbereit, so daß uns für den Rückweg ins graue und nasse Brandenburg genügend Zeit bleib:


Nach einer guten Tasse Kaffee bei Familie Pflumm machten wir uns dann nach erfolgreichen zwei Tagen auch wieder auf den Rückweg, stolz mit dem Gedanken im Kopf, eine mittlerweile doch recht selten gewordene Maschine für unser Museum gerettet zu haben.
Unser Dank geht an alle Beteiligten, die diese Aktion so einfach und unkomplizert möglich gemacht haben.

Axel

 

[lutz_manne]

..., eine mittlerweile doch recht selten gewordene Maschine für unser Museum gerettet zu haben.

Was passiert da im Museum? Stossen sie Flieger ab, aus finanziellen Gründen oder weil das Museum über kurz oder lang dicht machen wird?!

 

[Rapier]

Super, dass der Brigadyr erhaltenbleibt. Viel Erfolg, Männer!

 

[ESPEZ]

Was passiert da im Museum? Stossen sie Flieger ab, aus finanziellen Gründen oder weil das Museum über kurz oder lang dicht machen wird?!

Weder noch.
Die Veräußerung weniger Fluggeräte geschah auf Grund des Zustandes selbiger und der Einsicht, daß nach dem Ableben von Herrn Pflumm niemand an dem Zustand etwas ändern würde und eine Abgabe in gute Hände die einzig akzeptable Lösung darstellt.
Was die Schließung des Museums betrifft, so glaube und wünsche ich aus tiefstem Herzen, das dieses nie eintreten wird. Schon allein auf Grund der Tatsache, Frau Pflumm und ihre Tochter persönlich kennengelernt zu haben. Trotz des Verlustes ihres Mannes sprüht diese Frau mit ihren 84 Jahren voller Energie dieses Lebenswerk noch lange zu erhalten.

 

[F-16]

Früher hatte ich mal dieses modela- Modell des Brigadyr mit den zwei geschäumten Rumpfhälften. Die riesen Latte hatte ich immer auf den CO2- Motor geschoben, aber siehe da...

 

[theo preschen]

EIne Bitte noch: wenn einer von Euch die Werknummer und ein wenig Erkenntnisse zum Lebenslauf der Maschine hat dann bitte info - gern auch per PN

Wie gesagt die letzte Kennung lautete OE- BVL, Beschriftung in der Kanzel durchweg deutsch.

1985 in Düsseldorf

OK-LGL Aero L-60A Brigadyr (Dusseldorf 1985)

OK-LGL Aero L-60A Brigadyr (Dusseldorf 1985)

bjfloor.wordpress.com

 

[boxkite]

Ein Fall für @Tester U3L ! Heiz schon mal das Öfchen an! Da müssen ein paar neue gewölbte Scheiben "gebacken" werden, wenn man das mit dem von @theo preschen verlinkten Bild vergleicht.

 

[ESPEZ]

So, Projekt abgeschlossen.
Zeit für ein paar Nachträge aus der laufenden Woche. @DDA hat ja bereits schon das Thema Villingen-Schwenningen abgearbeitet.
Trotzdem seien mir auch dazu noch ein paar ergänzende Worte gestattet.
Dienstag klingelte bereits mitten in der Nacht der Wecker zum Aufbruch in das knapp 750km entfernte Länd´l.
Vorteil: ein romantischer Sonnenaufgang auf der AB
Nachteil: langweilige Kilometer auf selbiger.
Nach Regen, Nebel und teilweisem Schneefall während der Fahrt, empfing uns ab Stuttgart Klärchen standesgemäß.
Obwohl wir diesmal eine Unterkunft knapp 20km vom eigentlichen Einsatzort gewählt hatten, ließ diese keine Wünsche offen. Allerdings kam es uns ob dem Angebot so vor, als gingen die Uhren hier zwei Wochen nach.

 

[ESPEZ]

Trotz des Glühweins blieb noch genug Zeit dem Museum der Familie Pflumm einen ersten Besuch abzustatten und die Eigentümer persönlich kennenzulernen.
Wie schon geschrieben, Hut ab vor diesem Lebenswerk der Familie. Dazu noch sehr nette Menschen, welche ständig um unser leibliches Wohl besorgt waren.
Natürlich bekamen wir auch tiefe Einblicke in die Geschichte dieser Sammlung, so das wir manchmal schon auf die Bremse treten mußten um nicht die ganze Woche mit schwätzen zu verbringen.
Schließlich gelang es uns dennoch vor der Dunkelheit erste Blicke auf das Objekt der Begierde zu werfen.

 

[ESPEZ]

Den Abend verbrachten wir dann mit dem, was wir am besten können.
Parallel dazu konnten wir auch wieder etwas für die Allgemeinbildung tun. Ein kleines Bier schlägt hier mit 0,5l zu Buche, ein großes mit 1l.
Liegt wohl an der Nähe zu Bayern.
Für mich war es natürlich eine besondere Ehre mit drei der "Investoren" der L-60 an einem Tisch sitzen zu dürfen.

 

[ESPEZ]

Am nächsten Morgen bescherte uns der Blick vom zimmereigenen Balkon eine grandiose Aussicht.

 

[ESPEZ]

Den Tag an für sich hat Axel schon treffend beschrieben. Deswegen von mir auch nur noch einige Impressionen dazu.

 

[ESPEZ]

Interessant war diesmal die Tatsache, mit acht Händen innerhalb von 2h ohne zusätzliche Hebehilfsmittel beide TF demontiert zu bekommen.
Na gut, die vier TF-"Bolzen" verzichteten diesmal auf die erwartete Gegenwehr.