Der Vollständigkeit halber:
"Flugeigenschaften":
Der Deltaflügel beeinträchtigt die Flugeigenschaften nicht als solches. Bedingt durch die (zwangsweise) groß dimensionierten Elevons, hatte die MIII hervorragende Kontrolleigenschaften im Langsamflug.
Ebenfalls hat der Delta keinen definierten Stall, sondern ein recht gutmütiges Flugverhalten bei hohen Anstellwinkeln. Beschränkungen treten ein durch Schubmangel bei hohem AoA, gestörte Einlaufströmung (kann zu Verdichterpumpen und TWK-Ausfall führen) und unzureichender Gierstabilität bei hohen AoA.
Das eigentlich "problematische Flugverhalten" am Delta ist die hohe Nasenposition im Landeanflug. Die Anfluggeschwindigkeit ist zwar gegenüber vielen Flugzeugen höher, aber nicht unbedingt kritischer - die Verbindung mit der hohen Nase (besonders bei hohen Landemassen) war hier der ausschlaggebende Nachteil.
Die F.1 reduzierte die Landegeschwindigkeit durch ihre Hochauftriebshilfen und hatte eine wesentlich bessere Sicht im Endanflug. Die konventionelle Auslegung verringerte den induzierten Widerstand im Reiseflug, wie auch den Trimwiderstand.
"Manövrierfähigkeit":
Der Delta hat Vorteile im transienten Kurven, dafür aber Nachteile im stationären Kurven. Dass diese Grundsatzbeschränkungen tragbar sind, zeigen verschiedene Übungen und Kriegseinsätze.
Bei sehr hohen Machzahlen ergeben sich Probleme mit der Kontrollauthorität der Elevons (daher auch die große Dimensionierung), wobei anzumerken ist, dass das mehr oder weniger auf alle Zeitgenössinen zutrifft.
Was die F.1 erreichte war einerseits ein verbessertes Tiefflugverhalten durch Erhöhung der Flächenbelastung, wie auch eine Verbesserung der stationären Kurvenrate durch Verwendung von Hochauftriebshilfen (Manöverslats).
"Reichweite":
Siehe oben. Mich würde die Referenz bei der MirageIII mal interessieren.
Auf welche Konfiguration bezieht sich die "verdoppelte" Reichweite, und auf welche Vergleichsmuster?
Die MIII haben untereinander signifikant (bis zu ~20% zwischen IIIC und späten IIIE) unterschiedliche Interntreibstoffmengen!
Dass die F.1 eine Verbesserung gegenüber der MIII war, steht natürlich außer Frage.
Die MIII war prinzipiell auch "behelfspistentauglich" (gab diesbezüglich auch Tests auf präparierten Graspisten in Istres). Das Fahrwerk der F.1 legt natürlich noch gut einen "oben drauf".
Lustigerweise hat die Auslegung des Fahrwerks später dann keine allzu große Rolle mehr gespielt (abgesehen davon, dass man ständig ein überdimensioniertes Fahrwerk mitschleppte) und die M2k erhielt wieder etwas leichtere Stelzen.