Hallo!
@greenthumb:
Danke für die allgemeine Zustimmung.
Es ist richtig, dass der TRI im FI enthalten ist, das LBA weist ihn in der Lizenz jedoch
zusätzlich aus.
Die zivile Ausbildung ist nicht schlecht, kann sie auch gar nicht sein, ansonsten ließen BGS und Polizei wohl nicht an zivilen Schulen ausbilden. Man lernt alles, was man wissen sollte und muß. Das später eine Spezialisierung erfolgt ist klar, kann aber nicht Teil der Ausbildung sein. Schick mal einen alten Kalkpiloten mit einem Filmteam los, das funktioniert auch nicht auf Anhieb. Ebensowenig ist garantiert, dass unser 8000 Stunden Kalker/Filmer, wie auch immer, ein guter Lehrer wird.
Zu dem Schulungsverfahren in den USA: Wie war es denn bisher bei uns? Genauso, nur einen Zacken schlimmer: Fritzchen macht seinen PPL mit 50 Stunden, gurkt dann noch 250Std durch die Gegend, von Flugplatz zu Flugplatz, denn anderes darf er nicht, macht dann mit seinen 300 Stunden PPL eine Lehrberechtigung und schult, auch Außenlandungen. Ohne Worte.
Zum Thema IFR: IFR fliegen ist einfach cool.
Braucht man aber in Deutschland ein IFR ? Wozu? Gut, die Luftretter fliegen in der Regel nur day VFR, haben auch einige wenige Nachtflüge zu absolvieren, da ist ein IFR nicht schlecht, aber nicht unbedingt nötig oder hilfreich. Hat z.B. bei einer gewissen Bell 412 auch nicht geholfen.
Wieviele echte IFR Flugstunden werden in Deutschland jährlich geflogen ? Ich meine die mit einer IFR clearance, nicht die inadvertant IMC´s.
Es geht die Theorie, dass man mit einem IFR Piloten seine Versicherungsprämie minimieren kann: Die Chance, dass ein IFR Pilot den Flieger aus schlechtem Wetter heil zurück bringt ist höher als bei einem der nur VFR kann, somit das Risiko geringer, du verstehst?
Du schreibst: „ Alle Luftretter wollen aber Leute mit Instrumentenflugerfahrung...“. Das ist nicht richtig!
Und nun ein ganz wichtiges Thema, habe ich noilich schon mit Kollegen besprochen, ich hatte nicht mit soviel Zustimmung gerechnet:
Du schreibst:“ Der nicht uniformierte Weg ist ohne Zweifel ein sehr steiniger und harter Weg:“ Und dann weiter:“ Die Ex-Uniformträger sind nach ihrem Uniformabgang meist bestens abgesichert...sie können sich locker zurücklegen und einen netten Job suchen und auch mal für ein schlechtes Gehalt arbeiten...“
Sie arbeiten nicht nur nach ihrem Abgang für weniger Geld, hier ist das Problem, sondern auch noch während ihrer aktiven Dienstzeit.
Es gibt Firmen, die beschäftigen nur „Uniformierte“, während beim Arbeitsamt 13 CHPLer gemeldet sind, die liebend gerne arbeiten würden, ist das OK? . Die Dunkelziffer dürfte höher liegen, da die meisten noch versuchen als free-lancer was zu bekommen, sie haben dann noch einen „richtigen“ Job.
Es könnte alles viel einfacher sein, aus Sicht der Piloten, wenn die Beamten ihr Ding machen würden und sich aus der zivilen Fliegerei raushielten.
Wäre doch mal ein guter Ansatz für die Schaffung von Arbeitsplätzen in dieser Pleite-Bananen-Republik.
Zum Thema Flexibilität:
Wenn ich geregelte Arbeitszeit und halbwegs geregeltes Leben gewollt hätte, wäre ich bei einer Airline, jeder Heli-Flug ist eigentlich ein Arbeitsflug und so soll es bleiben.
Hubschrauber und Familie vertragen sich in der Regel nicht, das ist auch nicht neu.
Ich übrigens, habe die 25 Jahre bereits weit hinter mir gelassen...
Gruß