Hubschrauberunglück in Berlin

Diskutiere Hubschrauberunglück in Berlin im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Ah schon gefunden.... ASN Aircraft accident 21-MAR-2013 Eurocopter EC 155B-1 (AS 365N4) D-HLTM ASN Aircraft accident 21-MAR-2013 Eurocopter...

IBF

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Nüchterne Betrachtungsweise

Hallo!

Ich empfinde es als müßig, über Sinn oder Unsinn einer solchen Übung zu diskutieren. Nach meiner Auffassung sollte man das Ereignis nüchterner betrachten.
Es ist ein Unfall passiert, nicht mehr und nicht weniger. Ursächlich dürfte eine Fehler eines Menschen sein. Fehler, mit mannigfaltiger Ursache, passieren jeden Tag und tausendfach. Das Menschen oftmals bei Unfällen den Tod finden, ist auch keine neue Erkenntnis. Wir leben in einem funktionierenden Rechtsstaat und für dieser Art Ereignisse gibt es genügend Institutionen, die aufklärend tätig werden und letztendlich wird ein Richterspruch das Ganze beenden.
Ich ziehe gerne den Vergleich zum Straßenverkehr: dort geschehen auch jeden Tag "wahnsinnige" und "unbegreifliche" Handlungen, die im Jahre 2012 3595 Personen das Leben kosteten. Hier geschieht aber nicht eine Art der Empörung und unbekannten Angehörigen wird kondoliert.
Somit: einfach nüchterner Betrachten und Ruhe bewahren.

Es grüßt der durstige Mann
Guten Morgen, jetzt mal mit dem zeitlichem Abstand nüchtern betrachtet:

Es ging weniger um eine Übung, sondern es wurde daraus eine PR- Show inszeniert.
Warum sonst waren so viele Pressevertreter vor Ort ?

Ein Mensch hat dafür mit dem Teuersten, was er besitzt, bezahlen müssen - mit seinem Leben.

Andere Opfer ( z.B. die junge Frau mit Kamera und Umhängetasche ) werden neben den Verletzungen auch noch mit den Belastungen einer langwierigen Prozedur der Unfallkasse leben müssen, lebenslang ?

Den Opfern hilft ein Richterspruch nicht wirklich !
 
banji

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Wenn in einer Einrichtung wie dem Olympiastadion eine derartig groß angelegte Übung veranstaltet wird ist es äußerst klug die schreibende und knipsende Franktion im Vorfeld aufzuklären und einzuladen.
Da diese Jungs (Und einige hier wissen dass ich da durchaus aus Erfahrung aus meinem berufluichen Werdegang spreche) nicht gerade die zimperlichen sind wenn irgendwo drei Bundespolizei Hubschrauber landen hätte sich das ganze ohne diese Info zu einem medialen Amoklauf entwickelt - auch ohne Unfall

Das als PR Show zu bezeichnen find ich nicht wirklich richtig
 
Der durstige Mann

Der durstige Mann

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PR-Show usw.

Guten Morgen, jetzt mal mit dem zeitlichem Abstand nüchtern betrachtet:

Es ging weniger um eine Übung, sondern es wurde daraus eine PR- Show inszeniert.
Warum sonst waren so viele Pressevertreter vor Ort ?

Ein Mensch hat dafür mit dem Teuersten, was er besitzt, bezahlen müssen - mit seinem Leben.

Andere Opfer ( z.B. die junge Frau mit Kamera und Umhängetasche ) werden neben den Verletzungen auch noch mit den Belastungen einer langwierigen Prozedur der Unfallkasse leben müssen, lebenslang ?

Den Opfern hilft ein Richterspruch nicht wirklich !
Hallo!

1.) Natürlich lade ich zu einer solchen Übung diverse Pressevertreter ein, u.a. aus einem gewichtigen Grund: ich demonstriere meinem möglichen Gegenüber meine Möglichkeiten und Bereitschaft. Man könnte es auch als Abschreckung bezeichnen.
2.) Schwere Unfälle haben oftmals tödlich Verwundete zur Folge. Basis für eine Vielzahl dieser Unfälle sind Fehler. So tragisch es auch sein mag, Todesfälle gehören zum Alltag. Folgeerscheinungen gehören leider auch dazu, aber für diese Fälle gibt es in D ausreichend und qualifizierte Hilfe.
3.) Das ein Richterspruch nicht wirklich hilft, ist mir auch bewusst. Und was wären die Alternativen?

Der durstige Mann
 

IBF

Guest
PR-Show usw.

... Folgeerscheinungen gehören leider auch dazu, aber für diese Fälle gibt es in D ausreichend und qualifizierte Hilfe.

Der durstige Mann
Eben NICHT , einfach in diversen Foren für Unfallopfer mal lesen, welches jahrelange Prozedere in D Unfallopfer durchmachen müssen .

Das glaubt KEINER , solange er nicht irgendwie mal selbst davon betroffen ist.
 
Der durstige Mann

Der durstige Mann

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Hallo!

„Foren für Unfallopfer“. Aha. Wie jedes Forum, das von Betroffenen gespeist wird, betrachte ich auch ein solches Forum skeptisch. In dieser Art von Mitteilung wird nur die einseitige Sichtweise (die des Betroffenen) kommuniziert. In vielen Fällen fehlt dem Betroffenen die Sichtweise für das Ganze, d.h. oft werden Hintergrundinformationen vorenthalten. Man begibt sich in die Opferrolle und schimpft auf Alles und Jeden, der nicht für den 100%igen Erfolg, in diesem Falle die Genesung, einsteht. Ganz zu schweigen von denjenigen Mitmenschen, die Hilfsangebote nicht annehmen oder von vornherein kategorisch ablehnen. Hier ist auch eine gewisse Eigeninitiative bzw. erhebliche Mitarbeit erforderlich, aber viele erwarten, dass man deren Not erkennt und die diversen Hilfseinrichtungen automatisch reagieren. So etwas sauge ich mir nicht aus den Fingern, sondern erlebe diese Verhaltensweisen seit Jahren.

Dies ist nun mein letzter Kommentar, der sich nicht mit dem direkten Unfallgeschehen befasst. Alles, was sich nicht konkret mit dem Unfall und dessen Hergang befasst, ist in meinen Augen Zeitverschwendung.

Es grüßt der durstige Mann
 
Andruscha

Andruscha

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Der durstige Mann hat schon nicht Unrecht. Denn es ist ja leider so, das all die Kassen, in die man so einzahlt, sich weigern zu zahlen im Schadensfall.
Vielleicht, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Aber ich denke, das das im Hinblick auf den eigentlichen Unfall daneben gegriffen wäre, und auch völlig hypothetisch, wenn man das zu Ende diskutieren will.

Das schaffen wir hier nicht.

Ich bin vor nicht mal 2h am Gelände vorbeigefahren, und ich muss ehrlich sagen, das die Stimmung dort gespenstisch ist.
 
Der durstige Mann

Der durstige Mann

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@ Der durstige Mann
Wie gesagt, die Hubis sind für andere Zwecke gedacht als reine Transportkisten für Bereitschaftspolizei bzw. BFE-Zuordnung.

Übrigens, ich habe in den Filmchen kaum Mannschaften aus den Hubis für angebliche Unterstützung gesehen. Der EC ist platt gedrückt, und die hintere Zelle voll Metallschrott zugepackt. Hätten dort Leute gesessen würde Massaker mehr als sicher.
Hallo!

In div. Medienberichten wurde die Zuführung von 2 x 25 Mann erwähnt. Diese Stärke können die beiden Super Puma aufnehmen. Oftmals werden bei solchen Übungen kleinere Muster als Begleitung eingesetzt, z.B. zur Film- und Fotodokumentation. Es kann als durchaus möglich sein, dass die EC 155 als Begleitung diente und demzufolge nicht voll besetzt war.

Es grüßt der durstige Mann
 

Ducnici

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Geprobt wurde das Absetzen von Polizisten zur Unterstützung der bereits vorhandenen Polizisten. Eigentlich ist dieses Absetzen auch etwas ganz normales aber vielleicht wurde der Pilot durch den vielen WhiteOut verwirrt/überrascht und konnte nicht mehr schnell genug reagieren. Ich kann dir leider auch nicht genau sagen was in dieser Situation in dem Pilot vorging.

Und zu deinen Nachteinsätzen ... das Unglück passierte um 10:30 Uhr (!) und zu dieser Zeit ist es normalerweise nicht Dunkel. Auch die Beleuchtung hätte bei einem WhiteOut nicht geholfen, vielleicht hätte das zusätsliche Licht den Piloten auch noch mehr geblendet.

Das hast Du falsch verstanden! Das mit dem Nachteinsatz war ein Beispiel. Ich meinte damit, dass eigentlich in der Fliegerei die Sicherheit an oberster Stelle steht. Das hat es bei dieser Übung offensichtlich nicht getan!Und nicht, dass Beleuchtung beim "Whiteout" geholfen hätte. Sondern Abbruch der Übung oder zumindest des Anfluges und/oder Absetzen etwas weiter weg!


Ich sehe das aber anders. Randale verlaufen am meistens unkontrollierbar vor Ort und Sinn eines Hubschraubes mit fetter Beobachtungselektronik ist die Kontrolle aus der Luft. Bodentruppen bewegen sich in Mannschaftsfahrzeugen koordinierten nach Anweisungen aus der Luft. Ich habe noch nie Bodenverstärkung für derartigen Polizeiansatz gesehen, außer gezielten Ansätzen durch SEK, tlw. MEK oder GSG9.
Richtig erkannt! :TOP:

ich wüsste nicht, wo man in Nürnberg direkt vorm Stadion einfach mal so landen könnte. Ausser dem Zeppelinfeld neben an, wo ja auch zB beim Norisrennen/DTM einige Helis stehen.
Aber in der Regel gibt es vor Ort bei einem "normalen" BL Spiel soviel Einsatzkräfte, dass es immer abschreckend wirkt und ausreichend ist. Man braucht da eigentlich keine zusätzlichen Einsatzkräfte einfliegen. Gut, vielleicht ist das in Berlin anders...:FFTeufel:

Hallo!
1.) Die Möglichkeiten / Machbarkeiten werden erprobt. Wie bereits geschrieben, möchte man auf möglichst viele Szenarien vorbreitet sein.
2.) Die Heranführung durch die Luft habe ich selbst miterlebt. Dazu nenne ich nur die Proteste gegen AKW in den 80er Jahren. Ich zwar schon lange her, wurde aber praktiziert.

Es grüßt der durstige Mann

Welche Szenarien sollen das sein? Das sich Fussballfans tot prügeln? Sorry, aber das ist einfach an den Haaren herbei gezogen....Hier wird etwas von Politik/Polizei Seite etwas hochgezogen, was einfach nicht ist!



Ich denke, hier sollte etwas zur Versachlichung beigetragen werden. Grundsätzlich gehören Übungen für den Ernstfall zwingend zur Ausbildung von Bundeswehr, Polizei- und Rettungskräften, auch bei eher grenzwertigen Bedingungen. Hier eine wie auch immer geartete Verbindung zu übermäßiger Regulierung der Bedingungen in Fußballstadien und der Fan-Kultur herstellen zu wollen oder gar eine Schuld für dieses tragische Unglück zu begründen, ist schlicht falsch.

Ich denke, Bigs hat schon genug aus Sicht eines Profis über die vielfältigen möglichen Ursachen ausgeführt und wie immer ist die Welt nicht nur schwarz und weiß, am Ende wird wohl ein menschlicher Fehler (in der Organisation oder in der Ausführung) als Unfallursache festgestellt werden. Es ist zu hoffen, dass die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden und vergleichbare Unfälle wirksam vermieden werden können.

Bleiben wir bitte beim zentralen Thema. Und Fußballfans, verschont uns mit Polemik um die Diskussion um Sinn und Unsinn der Kontrollen in den Stadien. Dies hat nichts, aber auch gar nichts, mit diesem schlimmen Unfall zu tun.

Hier ist heute ein Mensch verstorben und mindestens vier weitere sind bei diesem Flugunfall, teils schwer, verletzt worden, weil sie trainiert haben, der Allgemeinheit (also UNS!) im Ernstfall helfen zu können. Meine Gedanken sind bei der Familie des Toten und ich wünsche den Verletzten schnelle und vollständige Genesung.
Blödsinn! Welches Szenario ist denn geübt worden? Einflug vom Papst oder was? Jetzt sich hinzustellen, und zu sagen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ist entweder die VogelstraussTaktik oder einfach nur Realitätsverlust! Genau deswegen schreibe ich ja meine Meinung, auch wenn hier einige dies nicht lesen wollen, dazu! Ich bekomm ja mit, was zur Zeit da abgeht! Und die Pressevertreter sind sicher nicht deswegen alle eingeladen worden, um sich hinterher nicht wegen drei Beschwerden von Anwohnern rechtfertigen zu müssen...

Das war nichts anderes als Show! Im Ernstfall zu helfen? Wo denn? Lt. Medien sollte ein Beweis- und Zugrifftrupp abgesetzt werden. Da ging es nicht um Rettung oder ähnlichem sondern nur darum, die Staatsmacht zu repräsentieren.

Und so wie Du erkannt hast, hat es Opfer gegeben. Auch ich bin in Gedanken bei ihnen. Weil sie eben aus politischen Zweck für sowas missbraucht werden. Sowas von sinnlos, und gerade deswegen übe ich meine Kritik!



Guten Morgen, jetzt mal mit dem zeitlichem Abstand nüchtern betrachtet:

Es ging weniger um eine Übung, sondern es wurde daraus eine PR- Show inszeniert.
Warum sonst waren so viele Pressevertreter vor Ort ?

Ein Mensch hat dafür mit dem Teuersten, was er besitzt, bezahlen müssen - mit seinem Leben.

Andere Opfer ( z.B. die junge Frau mit Kamera und Umhängetasche ) werden neben den Verletzungen auch noch mit den Belastungen einer langwierigen Prozedur der Unfallkasse leben müssen, lebenslang ?

Den Opfern hilft ein Richterspruch nicht wirklich !
Richtig! :TOP:

Da können die Verantwortlichen noch von Glück reden, dass nicht noch mehr passiert ist! Und niemand ausserhalb des Staatsapparates zu Tode gekommen ist, so sarkastisch das klingen mag....

Fakt ist doch, die Übung war seit Monaten minutiös genau geplant und dann fliegt jemand seiner Sicht beraubt und landet auf einem anderen Hubschrauber. Hier ist versagt worden und zwar auf der gesamten Linie.


Das als PR Show zu bezeichnen find ich nicht wirklich richtig
Das mag sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass eine Inszenierung war. Das kannst drehen und wenden wie Du willst....


Hallo!

1.) Natürlich lade ich zu einer solchen Übung diverse Pressevertreter ein, u.a. aus einem gewichtigen Grund: ich demonstriere meinem möglichen Gegenüber meine Möglichkeiten und Bereitschaft. Man könnte es auch als Abschreckung bezeichnen.
Der durstige Mann
Mag sein. Erscheint mir doch durchaus überzogen.

2.) Schwere Unfälle haben oftmals tödlich Verwundete zur Folge. Basis für eine Vielzahl dieser Unfälle sind Fehler. So tragisch es auch sein mag, Todesfälle gehören zum Alltag. Folgeerscheinungen gehören leider auch dazu, aber für diese Fälle gibt es in D ausreichend und qualifizierte Hilfe.
3.) Das ein Richterspruch nicht wirklich hilft, ist mir auch bewusst. Und was wären die Alternativen?

Der durstige Mann
Ja, sieht man ja daran, wie allein die Opfer der loveparade gelassen wurden, seitens Politik und Polizei!

Und mal so nebenbei bemerkt...Wenn Du als Opfer Entschädigung haben möchtest, musst den Schädiger verklagen. Meist sind es dann deren Versicherungen gegen die Du als Opfer wie DonQuichotte gegen Windmühlen kämpfst...1
Wenn dann noch ein Gegengutachter sagt, "Sie hätten nicht hier sondern nur dort stehen dürfen!" wird es schwierig.
Ein Aberglaube, dass noch so einem Unfall die Entschädigung und finanzielle Hilfe so schnell wie möglich auf dem Kontoauszug erscheint...



Ich denke, hier wird zu sehr der Fehler gemacht, die Ursache (Whiteout, fehlende Kommunikation etc) herauszufinden. Die ist für mich eigentlich klar. Es wurde ein Anflug ohne klare Sicht gemacht. Sonst wäre nicht der Puma auf der EC gelandet. Ausser es gab einen Triebwerksausfall...aber das wird die Flugsicherheit herausfinden...

Sondern man muss auch mal überhaupt, auch wegen der Opfer, hinterfragen, welchen Sinn diese Übung hatte...

Musste das sein? Braucht´s das? War das notwendig, mit drei Heli´s bei diesen Sichtverhältnissen (damit meine ich den "Whiteout" und nicht die normalen Sichtverhältnisse) so eine Show hinzulegen?

Wer mich kennt, weiss, dass ich auch bei den jährlichen Übungen der Nürnberger DRF Staffel mit der Höhenrettung FW N und Bergwacht Lauf dabei bin (als Beobachter)....da sehe ich persönlich Sinn und Notwendigkeit dahinter. Aber so ein Übung würde nie und nimmer stattfinden, wenn es derart schlechte Sichtverhältnisse gäbe... Als RS wurde mir immer eingebläut, Eigensicherung geht vor...

Für mich stellt sich dann eben die Frage...warum wurde vom verantwortlichen Hubschrauberführer des dritten Heli die Landung nicht abgebrochen wenn es nicht möglich war überhaupt zu erkennen, was sich am Boden befand. Was sind dessen Beweggründe, überhaupt sein und das Leben seiner Kollegen derart auf´s Spiel zu setzen?

Für mich bleibt da nur eines effektiv über... Druck seitens der Führung und Politik...
 

mhansi

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Fakt ist doch, die Übung war seit Monaten minutiös genau geplant und dann fliegt jemand seiner Sicht beraubt und landet auf einem anderen Hubschrauber. Hier ist versagt worden und zwar auf der gesamten Linie.
Da wurde wohl zu Landung angesetzt, und man wollte die trotz schlechter Sicht auf die Landestelle nicht abbrechen. Dürfte wohl das übliche "Past schon" gewesen sein. Hat leider diesmal nicht gepasst. Dieses "Past schon" ist der Menschliche Faktor, den man eben nicht ganz ausschalten kann.
 

Ducnici

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Da wurde wohl zu Landung angesetzt, und man wollte die trotz schlechter Sicht auf die Landestelle nicht abbrechen. Dürfte wohl das übliche "Past schon" gewesen sein. Hat leider diesmal nicht gepasst. Dieses "Past schon" ist der Menschliche Faktor, den man eben nicht ganz ausschalten kann.
Mag sein. Warum aber geht man so ein Risiko ein?

Um mal das Verhältniss aufzuzeigen:

Bei dieser hirnrissigen überflüssigen Übung sind mehr Menschen verletzt oder gar getötet worden als bei Pyro im Stadion in den letzten 20 Jahren. Herzlichen Glückwunsch an Politik und sonstige Verantwortliche. Mein Mitleid an Opfer und Angehörige.


Zu dieser "Hexenjagd" passt ja auch wieder die Aussage von Wendt..

"Hubschraubereinsätze gegen gewalttätige Fußball-Hooligans müssten bei jedem Wetter geprobt werden, weil auch Fußballspiele bei fast jedem Wetter stattfänden. “Wir sind keine Schönwetterpolizei”, sagte Wendt. Insoweit sei der Einsatz am Berliner Olympiastadion nicht zu kritisieren."

Ostsee-Zeitung: Vorsitzender der Polizeigewerkschaft Wendt zum Hubschrauberunglück: Übungen auch bei schlechtem Wetter notwendig - 02elf Düsseldorfer Abendblatt
 
chopper

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Ich denke, es ist an der Zeit wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren.

Die Diskussionen um Sinn oder Unsinn solcher Übungen bringen uns hier nicht weiter.

Wir wollen die Ursachen für diesen Unfall ergründen.

Was sind die Fakten?
1. 3 Hubschrauber sollten auf einem Gelände landen, das notfalls ausreicht um 30 Hubschrauber landen zu lassen.
Also kein Problem.
2. Die Flugsicht und die Vertikalsicht lagen, soweit das aus dem Film- und Fotomaterial erkennbar ist, im zulässigen Bereich. Also machbar.
3. Es herrschte leichter Schneefall, der Boden war schneebedeckt.
Wie ist die übliche Verfahrensweise?
1. Der Verantwortliche für den Hubschraubereinsatz bekommt den Auftrag, mit 3 Maschinen zum Zeitpunkt X am Ort Y zu landen.
2. Er bestimmt 3 Besatzungen unter Berücksichtigung der Einsatzbedingungen, bespricht mit diesen den Auftrag und den genauen Ablauf. Wahrscheinlich findet auch noch mindestens eine Vorübung statt.
3. Die Maschinen starten, fliegen zum befohlenen Ziel und setzen dort ab. Ende.

Wo liegen in diesem Ablauf nun mögliche Fehlerquellen?
Wetter
Die Wetterminima für den Auftrag waren gegeben, wenn auch möglicherweise an der Grenze.
Personal
Einen solchen Auftrag in der Öffentlichkeit fliegt man nicht mit unerfahrenen “ low timern“.
Welchen fliegerischen Hintergrund die eingesetzten Besatzungen hatten, ist zur Zeit nicht bekannt.
Bekannt war aber mit Sicherheit, und ich gehe davon aus das darüber auch im Briefing gesprochen wurde, dass bei der Landung das Phänomen des „White Out“ auftreten wird.
Nicht bekannt ist, ob die beteiligten Besatzungen diesem Phänomen schon begegnet waren. Wer schon einmal auf dem rechten Sitz sitzend in „White Out“ geraten ist, weiß wie lange Sekunden dann dauern können und welche Konzentration dann gefordert ist.
In unseren Breiten ist ergiebiger Schneefall nicht so häufig, es ist daher fraglich, ob es für die beteiligten Besatzungen in dieser Hinsicht ausreichend Übungsmöglichkeiten gegeben hat.
Die Unfallursache ist nach meiner Ansicht daher im Bereich Personal zu finden.
Für mich sieht es so aus, dass die drei Maschinen mit ausreichendem Sicherheitsabstand nebeneinander absetzen sollten.(Schöne Bilder für die Presse).
Wahrscheinlich verursachte die schon abgesetzte mittlere Maschine mit ihrem Rotor einen Schneevorhang und war für die dritte Maschine nicht sichtbar.
 

Ducnici

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...........
Für mich sieht es so aus, dass die drei Maschinen mit ausreichendem Sicherheitsabstand nebeneinander absetzen sollten.(Schöne Bilder für die Presse). ..........
:TOP:

Richtig erkannt....drei Hubschrauber sehen martialischer aus als nur einer auf dem Foto. Auf manchen Bildern erkennt man, dass ja genau gegenüber der landenden helis die Fernsehkameras plaziert waren...sozusagen erste Reihe...dazu konnte ich noch auf einem Bild nach der landung der EC/Heli1 erkennen, dass so was wie ein Landefeld abgesteckt war...

Ich gehe auch davon aus, dass die relativ kurzen Anflüge wertvoller Sendezeit geschuldet waren...So hat man halt einfach mal drei Helis auf dem Bild, innerhalb kürzester Zeit...

Jetzt musst Dich nur noch fragen, warum das alles so war...

Weil...vom Übungserfolg her gesehen, wäre es wohl egal gewesen, wenn die drei Helis in ausreichendem Abstand gelandet wären....
 

mhansi

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Mag sein. Warum aber geht man so ein Risiko ein?
Wenn ein PKW beim Rechtsabbiegen ein Fahrradfahrer bei einer überflüssigen Fahrt übersieht, weil der Autofahrer nicht darauf geachtet hatte, ist doch das gleiche. Deswegen werden alle Überflüssigen Fahrten nicht verboten!

Halt wieder das übliche, wenn die Bundeswehr oder die Polizei fehler macht, wird drauf gehauen ohne auf die Verhältnismäsigkeit zu achten. Wenn das gleiche ein ziviler Helikopter passiert, interessiert das wieder kaum einen.
 
Reachhunter

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Soviel ich gelesen habe besitzt die Berliner Polizei wegen Geldmangel nur "einen halben" Hubschrauber, d.h. die haben einen von der Bundespolizei den sie bei Bedarf nutzen dürfen. :headscratch:

Und dann eine Einsatzübung gegen Randalierer mit 3 Hubschraubern durchführen... :headscratch:

Das klingt schon eher nach einer Show als nach einer realistischen Einsatzübung. :!:

Bis die in Berlin im "Ernstfall" 3 Hubschrauber organsieren könnten ( kennt man ja, 5-fach Antragsformular das über zig Stabstellen abgezeichnet werden muss, Klärung wer die Kosten trägt, Klärung wer welches Personal stellt etc. ) wäre selbst die grösste Randale schon beendet und man könnte sich die Videos dazu im SAT 1 Frühstücksfernsehen ansehen. :)

Bei dem was ich poste gehe ich davon aus dass in Berlin wie auch hier in Bayern die Bundespolizei nichts mit den eigentlichen Fusssballspielen am Hut hat. Laut Aufgabenkatalog ist sie nur für die Sicherung der An- und Abreise der Fans im bahnpolizeilichen Bereich zuständig. In einem Fussballstadion hat sie nichts zu suchen. Sollte es in Berlin anders sein könnt ihr den Post löschen.
 

dhbujack

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Zum eigentlichen Unfall, zu möglichen Ursachen und der gleichen, will und werde ich mich hier nicht äußern. Es ist schrecklich was passiert ist. Ich bin noch immer schockiert und sprachlos, kenne ich doch viele Frauen und Männer der Blumberger Staffel seit Jahren persönlich.

Tut mir doch den Gefallen und bleibt bei Tatsachen.

Die Bundespolizei ist, wie geschrieben für die Bahnanlagen und den Transport der Fans zuständig. Nichts anderes wurde hier dargestellt.

Am Berliner Olympiastadion gibt es den dazugehörigen S-Bahnhof. Dieser war der eigentliche Übungsort. Dort begann die Übung und war wie aus einigen wenigen Berichten auch ersichtlich ist, auch im vollen Gange!
Die Hubschrauber wurden dann "zur Unterstützung" nachgefordert.

Es war also eine reine Übung der Bundespolizei und nicht der Länderpolizei Berlin! Pirol Berlin war hier auch nicht beteiligt, kam aber sicher am Nachmittag zur Beweissicherung und Vermessung aus der Luft zum Einsatz. Die Presse berichtete darüber, dass der Unglücksort mit dem 3D-Scanner vermessen wurde und ein Hubschrauber in der Luft war.

Daniel
 

marek54

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Ich denke, es ist an der Zeit wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren.
.....Bekannt war aber mit Sicherheit, und ich gehe davon aus das darüber auch im Briefing gesprochen wurde, dass bei der Landung das Phänomen des „White Out“ auftreten wird.
richtig...Dafür stand sicherlich der Funkwagen mit Blaulicht als EC aufgesetzt hat.. Puma 1 hat auch problemlos aufgesetzt.
 
Thema:

Hubschrauberunglück in Berlin

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