Jumo 222 in 1:72

Diskutiere Jumo 222 in 1:72 im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Nachdem nun Dragon die He 219 B-1 mit dem falschen Triebwerk herausgebracht hat, stehe ich nun vor der Frage, wie ich ordentliche Jumo 222 an die...

anfa

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Nachdem nun Dragon die He 219 B-1 mit dem falschen Triebwerk herausgebracht hat, stehe ich nun vor der Frage, wie ich ordentliche Jumo 222 an die Maschine bekomme. Trotz intensiver Suche habe ich keinen Anbieter gefunden, der diesen Motor im Resin oder anderweitig im Programm hat. Hat irgendjemand Unterlagen und Risse, damit ich das Teil scratchen kann?

Piet
 
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quarter

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Bist Du Dir da sicher, Jumo 222?! Soweit mir bekannt war die He 219 B Version generell mit Daimler Benz DB 603 Motoren ausgerüstet und nur in der Fernnachtjäger Version mit 3 Mann Besatzung mit Jumo 222 Projektiert.
Soweit mir bekannt ist hat es dieses Triebwerk nie bis zur Serienreife gebracht und um ehrlich zu sein ist es mir auch nicht bekannt das es jemals in einer He 219 eingebaut war!
Hat sich Dragon wirklich solch einen "Exoten" ausgesucht, da würde mich eine Bausatzvorstellung sehr interessieren!

Wenn ich mir meine Unterlagen so anschaue habe ich bezüglich des Motors nur folgendes:

Junkers Jumo 222

Vierundzwanzigzylinder- Vierfachstern- Flugmotor mit Flüssigkeitskühlung, dessen Entwicklung vom RLM gestoppt wurde. Weiterentwicklung dann unter privater Regie der Junkerswerke Dessau.
Prüfstandsversuche bis 1944.

Jumo 222A/B

Erstes Versuchsmuster zum Einbau in Ju 288vorgesehen, erprobt in Ju 288 V5,Erstflug 1941.

Jumo 222C/D

Weiterentwicklung mit einer geplanten Leistung von ca. 3000 PS, Einbau eines Abgasturboladers war vorgesehen, Prüfstandsversuche ab ca. Juni 1942.

umo 222 E/F

Letzte Versionvon 1944 die gegen Ende des Krieges, nach rund 800 Std Erprobungszeit mit höchster Dringlichkeitsstufe versehen wurde.
Leistung unter Zugabe von MW 50 ca 2900PS, mit GM 1 Einspritzung ca. 3000 PS.

Ist dieser Motor denn wirklich im Einsatz geflogen worden, wäre ja mal interessant zu wissen um ggf. die Infos zu ergänzen.
Leider habe ich auch nur eine Fotoaufnahme von schräg hinten rechts, was zum Bau eines Scratchtriebwerkes nicht wirklich hilfreich sein dürfte.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Doch, es gab He 219 mit dem Jumo 222. Die erste (V16) flog seit Juli 1944 bei Heinkel in Schwechat. Später kam noch die V23 hinzu. Eventuell gabs noch die V18 mit dem Jumo 222. Das waren aber nur Versuchsflugzeuge, kein Einsatz. Abbruch der Entwicklung im Januar 1945 mit dem Absetzen des Jumo 222.
Fotos der Maschinen sind bislang noch nicht aufgetaucht. Nach den Heinkel-Berichten hatten die Maschinen auch „vergrößerte“ Tragflächen. Da Heinkel die Triebwerksverkleidungen selbst hergestellt hat, wären Aussagen über das Aussehen des Motors reine Spekulation.
Darüber hinaus gab es aber He 219 mit dem Jumo 213 E. Hier könnten noch einige zum Einsatz gekommen sein. Da ich aber kein 219-Experte bin, kann ich da auch nichts näheres zu sagen.

Gruß Peter
 
stevoe

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...Junkers Jumo 222

Vierundzwanzigzylinder- Vierfachstern- Flugmotor mit Flüssigkeitskühlung, dessen Entwicklung vom RLM gestoppt wurde. Weiterentwicklung dann unter privater Regie der Junkerswerke Dessau.
Prüfstandsversuche bis 1944...
Was für ein Donnerbolzen... :FFEEK:
Aber eine kurze Frage: Vierfach- oder Sechsfach-Sternmotor? Auf den Bildern sieht es mehr nach 6-fach aus.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Der Jumo 222 im Deutschen Museum nützt dem anfa aber nichts, da es sich hier um einen E/F handelt mit verlängerter Getriebeglocke, Ladeluftkühlern und zweistufigem Lader. In die He 219 wurde aber der A/B-2 eingebaut. Und wie gesagt: Heinkel hat die Verkleidungen samt Kühlerkopf selbst konstruiert. Also keine Übereinstimmungen mit dem bei Henschel konstruierten Triebwerk oder anderen bekannten (Ju 288, Fw 191).

Der Motor im Deutschen Museum wurde übrigens von den Alliierten in Obersursel aufgefunden, wohin Jumo einen Teil seiner Aktivitäten verlagert hatte.

Gruß Peter
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Habe gerade die Frage von steveo gelesen:
Es handelt sich um einen 6-fach Sternmotor mit 4 Reihen. Auf dem Foto, denke ich, ganz gut zu erkennen.
Hubraum 49,9 l, 2500 PS bei 3200 U/min.
Die Teile zwischen den Zylinderbänken sind die Ladeluftkühler. Hinten angeflanscht ist der automatisch umschaltende, zweistufige 3-Gang Lader.

Gruß Peter
 
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anfa

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Nochmal zu den Baureihen

Das Problem lässt sich einfach umschreiben:
He 219 A-5 Langer Rumpf mit 3 Mann Kabine und Kurze Flächen, DB603
He 219 B-1 Langer Rumpf mit 3 Mann Kabine, Lange Flächen, Jumo 222, 2 Prototypen(V27, V28),
He 219 B-2 Kurzer Rumpf, 2-Mann Kabine, Lange Flächen wie B-1, DB603 mit Höhenlader
1 Prototyp (V29)
Zeichnungen lassen auch Planungen zu Einsatz des BMW 801 TJ(wie in der Ju 388) in der He 219B-2 vermuten.Die B-Reihe waren Höhenjäger mit Druckkabine. Der normale DB603 war hierfür wegen einer zu geringen Volldruckhöhe nicht geeignet.

Zum Thema Serienreife: Der Jumo 222A/B war serienreif und sollte ab Januar 45 in Serie hergestellt werden. Dazu kam es nie. Junkers hatte wegen der Produktion des Jumo 213 für Fw 190D, Ta 152H und Ju 88G und des Jumo 004B für Me 262 und Ar 234 keine Kapazitäten frei.

Anfa
 
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Nochmal der Verweis auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Jumo_222
Hier steht sehr schön beschrieben: Der Jumo 222 ist ein "Reihensternmotor"
Deßhalb auch die Ungewöhnliche Konstelation als 6-Zylinder Sternmotor 4mal hintereinander. Normale Sternmotoren haben immer ungerade Zylinderzahlen pro Einzelstern um eine gleichmäßigere Zündfolge bzw. Laufruhe zu erhalten.
 
Thema:

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