Luftwaffenmuseum GATOW

Diskutiere Luftwaffenmuseum GATOW im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Lw-Museum Gatow 09.03.2002 Ich verweise mal auf meinen älteren Beitrag...

Jumo 004

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Lw-Museum Gatow 09.03.2002

In Rechlin wird eine Halle gebaut um Exponate aus Gatow auszustellen, weil man beim MHM selbst dazu nicht in der Lage ist !!!
Ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen in Gatow ... lächerlich !
Ich verweise mal auf meinen älteren Beitrag:
http://www.flugzeugforum.de/threads/38753-Luftwaffenmuseum-GATOW/page162?p=2262142&viewfull=1#post2262142
und bin immer mehr davon überzeugt, dass man es nicht WILL!
 
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Alex

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Nein, das ist nix! DAS WICHTIGSTE fehlt völlig: die Aufarbeitung. Es ist eigentlich eine Schande, dass Herr Leonhard, der die Bergung vor 25 Jahren initiiert hatte, zwischenzeitlich verstorben ist, ohne "seine" - zumindest fast - fertige Dora zu sehen... Da hat man ein einzigartiges Original und lässt es links liegen :cower:
Links z.B. auf Rumpfwerk klicken. http://www.daedalus-berlin.de/Fw190D9_rumpf.htm
Dann sind da etliche Bilder der Restaurierung.
 
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ja echt schade mit der D9 und auch das die 109 weg ist.Alles Flieger für die man ja ins Museum geht. :tongue:
 

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... der Oberstleutnant Leonardt ist verstorben? :FFEEK:
Der hat uns im Mai noch durch seine Hallen geführt?
Nicht Oberstleutnant Leonhardt, sondern Günter Leonhardt, der Gründer des Museums in Laatzen ist gemeint. Er hat zahlreiche Bergungen organisiert (Ju-52 in Wunstorf, Me-109 aus dem Mittelmeer und eben die D-9)
 

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Ich verweise mal auf meinen älteren Beitrag:
http://www.flugzeugforum.de/threads/38753-Luftwaffenmuseum-GATOW/page162?p=2262142&viewfull=1#post2262142
und bin immer mehr davon überzeugt, dass man es nicht WILL!
In dem Beitrag steckt aber ehrlich gesagt nicht vieles stimmiges: Würde man den 2. WK ausklammern wollen, so würde man nicht planen die CASA 2.111 (Heinkel He 111) endlich in eine Ausstellung vor Ort einzubringen (nach den Umbauten) oder die Fw 190 zu restaurieren.
Mit Rechlin hat man eine Partnerschaft und dieser Ort ist für die Luftwaffe des 2. WK relevanter als Gatow. Ich sehe vielmehr, dass Rechlin sich zu einer inoffiziellen Außenstelle des Museums in Gatow entwickelt. Wenn sich dort interessante Exponate für die Zeit bis 1945 versammeln ... Why Not?

Das ewige rumhacken auf Pädagogen ist auch mal wieder falsch: Ein Museum ohne pädagogisches Konzept und nur als Versammlung der Flieger befriedigt nur den Fetisch von uns Flugzeugfans. Der normale Besucher lernt dadurch nichts und als öffentliche Einrichtung hat das Museum eben nun mal auch einen Bildungsauftrag. Viele hier verstehen einfach nicht was ein (insbesondere öffentliches) Museums als Ziel hat und das 80% der Besucher eben nicht so wie wir Flugzeugfans ticken und die Geschichte bzw. Themen schon in der Tiefe zuvor kennen. Eine Ausstellung muss mehr sein als das bloße versammeln von Exponaten.

Würde man übrigens einem 100% auf Authenzität ausgerichteten Konzept folgen, dann würde die 109 wieder zur HA 1109 in spanischen Markierungen und die CASA 2.111 wieder in ihren authentischen Anstrich der spanischen Luftwaffe bekommen. Wo sind die Originalitätsfanatiker nun, die sich sonst bei jeder anderen Restaurierung aufregen? :wink:

Das schwadronieren über einen gemutmaßten "Grün-linken-Mainstream" lässt unschöne Assoziationen über gewisse Sichtweisen aufkommen, über die ich jetzt bewusst mal nicht weiterschreibe.
 
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Würde man übrigens einem 100% auf Authenzität ausgerichteten Konzept folgen, dann würde die 109 wieder zur HA 1109 in spanischen Markierungen und die CASA 2.111 wieder in ihren authentischen Anstrich der spanischen Luftwaffe bekommen. Wo sind die Originalitätsfanatiker nun, die sich sonst bei jeder anderen Restaurierung aufregen? :wink:
Derartige Überlegungen gibt es übrigens in Gatow. :wink:
 

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In dem Beitrag steckt aber ehrlich gesagt nicht vieles stimmiges: Würde man den 2. WK ausklammern wollen, so würde man nicht planen die CASA 2.111 (Heinkel He 111) endlich in eine Ausstellung vor Ort einzubringen (nach den Umbauten) oder die Fw 190 zu restaurieren.
Mit Rechlin hat man eine Partnerschaft und dieser Ort ist für die Luftwaffe des 2. WK relevanter als Gatow. Ich sehe vielmehr, dass Rechlin sich zu einer inoffiziellen Außenstelle des Museums in Gatow entwickelt. Wenn sich dort interessante Exponate für die Zeit bis 1945 versammeln ... Why Not?

Das ewige rumhacken auf Pädagogen ist auch mal wieder falsch: Ein Museum ohne pädagogisches Konzept und nur als Versammlung der Flieger befriedigt nur den Fetisch von uns Flugzeugfans. Der normale Besucher lernt dadurch nichts und als öffentliche Einrichtung hat das Museum eben nun mal auch einen Bildungsauftrag. Viele hier verstehen einfach nicht was ein (insbesondere öffentliches) Museums als Ziel hat und das 80% der Besucher eben nicht so wie wir Flugzeugfans ticken und die Geschichte bzw. Themen schon in der Tiefe zuvor kennen. Eine Ausstellung muss mehr sein als das bloße versammeln von Exponaten.
Das sehe ich genau so - ich persönlich mag Museen, die klar gegliedert sind und die eine Geschichte zu einem Thema erzählen eher, als blosse Sammlungen. Und dem "Trend", Flugzeuge lieber in liebevolle Hände abzugeben und sie auch dezentral zugänglich zu machen und sogar zu schützen (gerade in Rechlin wird ja extra eine Halle dafür gebaut) kann doch nicht falsch sein?!

Wenn man sich mal anguckt, was die Kollegen aus Cottbus leisten zeigt sich, dass auch den Exponaten unter Umständen in anderen Händen mehr geholfen ist, als diese in Gatow zu lassen.

In anderen Ländern funktioniert das ähnlich - das USAF Museum in Dayton oder auch das Royal Airforce Museum geben oft Exponate als Dauerleihgaben ab.

Auch wenn es sicher einiges zu kritisieren gibt in Gatow, aber man kann nicht einerseits auf denen rumhacken, dass Flugzeuge draussen vergammeln und andererseits kritisieren, wenn sie in gute Hände verliehen werden. Der Hallenplatz in Gatow ist halt sehr beschränkt. Just my two cents...
 

Jumo 004

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Es sind bereits sehr viele Maschinen des "Luftwaffenmuseums" (wenn wir es weiterhin so nennen wollen) als Leihgaben an andere Standorte und Museen abgegeben worden. Das dürfte zwischenzeitlich schon eine ziemlich lange Liste sein. Wenn die Exponate dort aufgearbeitet und gesichert ausgestellt werden, ist dagegen grundsätzlich auch erst einmal nichts zu sagen. Gatow muss sich nicht zwingend fünf F-104 oder MiG 21 auf den Hof stellen. Zwei bis drei würden da vielleicht auch reichen, um noch ein paar Bauartunterschiede darzustellen. Nur gibt es gewisse Objekte, die man einfach zeigen sollte.
In meiner Nähe gibt es das Deutsche Panzermuseum, das wirklich jedem, der an Technik interessiert ist, zu empfehlen ist. Der Bereich, den die Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg einnehmen, ist gar nicht einmal so sehr groß (deutlich kleiner als der der BW), jedoch hat man sich bemüht, von den gebräuchlichsten Fahrzeugen je ein Exponat zu beschaffen. Nur bei dem Tiger hatte man ein Problem, weil davon weltweit nur sechs erhaltene Exemplare bekannt waren. Das Museumspublikum hat das Fehlen dieses Panzers jedoch ständig bemängelt, bis hin zu der Aussage, dass ein Deutsches Panzermuseum ohne Tiger sich nicht so nennen dürfe. Gut, zwischenzeitlich kann man dort einen vorzeigen.
Ganz ähnlich sehe ich das für ein deutsches Luftwaffenmuseum. Kein anderes Flugzeug, außer vielleicht der Stuka, wird so mit der ehemaligen Luftwaffe in Verbindung gebracht, wie die "Me 109". Wenn ich jetzt als ausländischer Museumsbesucher in ein deutsches Luftwaffenmuseum käme und hören würde, dass man die Maschine abgegeben hat, würde ich mir an den Kopf fassen und denken, ob die noch alle beisammen haben. Ähnlich würde es sein, wenn ich DAS Luftfahrtmuseum auf der Insel besuchen würde und nicht eine einzige Spitfire zu sehen wäre. Wenn ein Exponat mangels weltweiter Verfügbarkeit absolut nicht mehr zu bekommen ist, wäre dies halt eine zu akzeptierende Tatsache. Die Weggabe eines wichtigen Exponates aus - sagen wir mal - fragwürdigen Gründen ist aber etwas anderes.
Wegen des aktuellen Umgangs des MHM Dresden mit Großexponaten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges muss man halt vermuten, dass die derzeit Verantwortlichen es einfach nicht wünschen, dass man dort so etwas zu sehen bekommt, sondern ihre Aufgabe mehr in einer "politischen Bildung" der Besucher sehen. Da Gatow nun ein Teil des MHM ist, scheint die Tendenz jedenfalls auch in diese Richtung zu gehen.
 
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Es sind bereits sehr viele Maschinen des "Luftwaffenmuseums" (wenn wir es weiterhin so nennen wollen) als Leihgaben an andere Standorte und Museen abgegeben worden. Das dürfte zwischenzeitlich schon eine ziemlich lange Liste sein. Wenn die Exponate dort aufgearbeitet und gesichert ausgestellt werden, ist dagegen grundsätzlich auch erst einmal nichts zu sagen. Gatow muss sich nicht zwingend fünf F-104 oder MiG 21 auf den Hof stellen. Zwei bis drei würden da vielleicht auch reichen, um noch ein paar Bauartunterschiede darzustellen. Nur gibt es gewisse Objekte, die man einfach zeigen sollte.
In meiner Nähe gibt es das Deutsche Panzermuseum, das wirklich jedem, der an Technik interessiert ist, zu empfehlen ist. Der Bereich, den die Exponate aus dem Zweiten Weltkrieg einnehmen, ist gar nicht einmal so sehr groß (deutlich kleiner als der der BW), jedoch hat man sich bemüht, von den gebräuchsten Fahrzeugen ein Exponat zu beschaffen. Nur bei dem Tiger hatte man ein Problem, weil davon weltweit nur sechs erhaltene Exemplare bekannt waren. Das Museumspublikum hat das Fehlen dieses Panzers jedoch ständig bemängelt, bis hin zu der Aussage, dass ein Deutsches Panzermuseum ohne Tiger sich nicht so nennen dürfe. Gut, zwischenzeitlich kann man dort einen vorzeigen.
Ganz ähnlich sehe ich das für ein deutsches Luftwaffenmuseum. Kein anderes Flugzeug, außer vielleicht der Stuka, wird so mit der ehemaligen Luftwaffe in Verbindung gebracht, wie die "Me 109". Wenn ich jetzt als ausländischer Museumsbesucher in ein deutsches Luftwaffenmuseum käme und hören würde, dass man die Maschine abgegeben hat, würde ich mir an den Kopf fassen und denken, ob die noch alle beisammen haben. Ähnlich würde es sein, wenn ich DAS Luftfahrtmuseum auf der Insel besuchen würde und nicht eine einzige Spitfire zu sehen wäre. Wenn ein Exponat mangels weltweiter Verfügbarkeit absolut nicht mehr zu bekommen ist, wäre dies halt eine zu akzeptierende Tatsache. Die Weggabe eines wichtigen Exponates aus - sagen wir mal - fragwürdigen Gründen ist aber etwas anderes.
Wegen des aktuellen Umgangs des MHM Dresden mit Großexponaten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges muss man halt vermuten, dass die derzeit Verantwortlichen es einfach nicht wünschen, dass man dort so etwas zu sehen bekommt, sondern ihre Aufgabe mehr in einer "politischen Bildung" der Besucher sehen. Da Gatow nun ein Teil des MHM ist, scheint die Tendenz jedenfalls auch in diese Richtung zu gehen.
Nicht nur die Tendenz.
Es heißt ja auch nicht mehr 'Luftwaffenmuseum', sondern 'Militärhistorisches Museum Flugplatz Berlin-Gatow'.
Es gehört auch strukturell nicht mehr zur Luftwaffe, sondern zur Streitkräftebasis. Die Luftwaffe kann somit nicht mehr direkt in das Museum und sein Konzept hineinwirken.
Auf diese Punkte hat sein Leiter OTL L. explizit und mit gewisser Genugtuung hingewiesen. Er ist übrigens auch stellvertretener Leiter des MHM der Bundeswehr in Dresden.

Flugzeuge als Exponate sind aus Sicht der Museumsmacher überbewertet. Ein adäquates Zeitzeugnis (Dokumente, Briefe, Fotos usw.) reichen für die Gestaltung der Ausstellung in Zukunft aus. Wenn es dem Flugzeug anderswo in einem Museum besser geht, als
in Gatow (Stichwort: Unterbringung in einer Halle), wird gern über eine entsprechende Leihgabe dorthin nachgedacht. So der Tenor des Museumsleiters im Mai.
 
Christoph West

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Wie sieht daß eigentlich rechtlich aus ?
Darf die Bundeswehr ihr Eigentum einfach so an private Organisationen verleihen ?
 

Jumo 004

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Nicht nur die Tendenz.
Es heißt ja auch nicht mehr 'Luftwaffenmuseum', sondern 'Militärhistorisches Museum Flugplatz Berlin-Gatow'.
Es gehört auch strukturell nicht mehr zur Luftwaffe, sondern zur Streitkräftebasis. Die Luftwaffe kann somit nicht mehr direkt in das Museum und sein Konzept hineinwirken.
Auf diese Punkte hat sein Leiter OTL L. explizit und mit gewisser Genugtuung hingewiesen. Er ist übrigens auch stellvertretener Leiter des MHM der Bundeswehr in Dresden.

Flugzeuge als Exponate sind aus Sicht der Museumsmacher überbewertet. Ein adäquates Zeitzeugnis (Dokumente, Briefe, Fotos usw.) reichen für die Gestaltung der Ausstellung in Zukunft aus. Wenn es dem Flugzeug anderswo in einem Museum besser geht, als
in Gatow (Stichwort: Unterbringung in einer Halle), wird gern über eine entsprechende Leihgabe dorthin nachgedacht. So der Tenor des Museumsleiters im Mai.
Wenn er ernsthaft glaubt, dass irgendjemand an den Berliner Stadtrand fährt, um sich Briefe und Fotos anzusehen, dann sollte er mal erzählen, was er sich einwirft. Ich könnte mir Situationen vorstellen, in denen solch ein Zeug dem einen oder anderen von uns vielleicht auch guttun würde :FFTeufel:
 

rechlin-lärz

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In Rechlin wird eine Halle gebaut um Exponate aus Gatow auszustellen, weil man beim MHM selbst dazu nicht in der Lage ist !!!
Ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen in Gatow ... lächerlich !
Es wird hier teilweise ja eine bemerkenswerte Sachkenntnis an den Tag gelegt...

In Rechlin wird in der Tat eine Halle gebaut: der Entschluss, dieses zu tun, hat aber nichts mit "möglicherweise überzähligen Luftfahrzeugen" in Gatow zu tun, sondern wurde schon vor Jahren gefasst, als die BW in ihrer letzten großen Strukturreform das Aus für diverse Standorte einläutete, u.a. auch für das Depot in Rechlin. Als direkter Nachbar gelang es dem Museum, einen Teil des Depots zu erwerben, auf dem nun diese Halle gebaut wird. Bis vor gut 10 Jahren verfügte das Museum in Rechlin über eine alte, einsturzgefährdete Halle aus der Zeit des dritten Reiches, deren Statik aber so bedenklich war, dass, zusammen mit dem schlechten Erhaltungszustand, der Abriss und ein späterer Neubau der einzige gangbare Weg war.

In Rechlin hat man über Jahre ein gutes Verhältnis zu Gatow aufgebaut, die eigenen Gebäude Stück für Stück saniert und bietet nun, nicht zuletzt auch durch die besondere Historie des Platzes, eine interessante Option für Leihgeber: viel überdachte Fläche, saniert, von der Gemeinde/Region getragen, historisch interessant...Rechlin hat meines Erachtens sehr viel richtig gemacht.
Und nun sind ohne größeren finanz. Aufwand wertvolle Großexponate (wenn auch nur als Leihgabe) verfügbar - konsequenterweise wird das in Rechlin nun genutzt.

Man kann sicher darüber streiten, ob es sinnvoll ist, eines der Sinnbilder der dt. Luftwaffe 33-45 wegzugeben. Eines ist aber auch klar: eine immer gleiche Ausstellung ödet die meisten (Normal-)Besucher an - eine Veränderung, etwas Neues ist unbedingt notwendig, um dauerhaft Neugier zu erzeugen.
Das hier ständig diskutierte Problem des bei weitem nicht ausreichenden Hallenplatzes will ich nicht wieder und wieder diskutieren müssen: weiter vorne wurde zu den bekannten Problemen Denkmal-/Ensembleschutz etc. vs. bezahlbaren Hallen genug gesagt.

Ich gehe aber davon aus, dass die Me109 nur eine begrenzte Zeit ausgeliehen wurde.

Oder evtl. eine andere geholt wird? Steht da nicht noch eine in Wittmund herum, die offiziell zum Gatower Bestand gehört?

rechlin-lärz
 
Christoph West

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Du schreibst doch im Prinzip nichts anderes.
In Rechlin wird eine neue Halle gebaut in die u.a. die Leihgaben aus Gatow ausgestellt werden.
Wäre ohne diese Leihgaben denn eine neue Halle nötig, und was ist wenn alles Leihgaben zurück müssen.
In Gatow wird offensichtlich nicht viel renoviert. Hangar 6 ist seit etwa 5 Jahren eingerüstet ohne daß etwas passiert. Hangar ich glaube 4, sollte mal die zentrale Haupthalle werden, wird aber wohl noch immer anderweitig verwendet.
Man will anscheinend nicht, völlig in Ordnung.
Und wenn man die Exponate abgibt und sie anderweitig gepflegt und ausgestellt werden ist das Klasse.
Also bitte nicht falsch verstehen.
 

Jumo 004

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Es wird hier teilweise ja eine bemerkenswerte Sachkenntnis an den Tag gelegt...

In Rechlin wird in der Tat eine Halle gebaut: der Entschluss, dieses zu tun, hat aber nichts mit "möglicherweise überzähligen Luftfahrzeugen" in Gatow zu tun, sondern wurde schon vor Jahren gefasst, als die BW in ihrer letzten großen Strukturreform das Aus für diverse Standorte einläutete, u.a. auch für das Depot in Rechlin. Als direkter Nachbar gelang es dem Museum, einen Teil des Depots zu erwerben, auf dem nun diese Halle gebaut wird. Bis vor gut 10 Jahren verfügte das Museum in Rechlin über eine alte, einsturzgefährdete Halle aus der Zeit des dritten Reiches, deren Statik aber so bedenklich war, dass, zusammen mit dem schlechten Erhaltungszustand, der Abriss und ein späterer Neubau der einzige gangbare Weg war.

In Rechlin hat man über Jahre ein gutes Verhältnis zu Gatow aufgebaut, die eigenen Gebäude Stück für Stück saniert und bietet nun, nicht zuletzt auch durch die besondere Historie des Platzes, eine interessante Option für Leihgeber: viel überdachte Fläche, saniert, von der Gemeinde/Region getragen, historisch interessant...Rechlin hat meines Erachtens sehr viel richtig gemacht.
Und nun sind ohne größeren finanz. Aufwand wertvolle Großexponate (wenn auch nur als Leihgabe) verfügbar - konsequenterweise wird das in Rechlin nun genutzt.

Man kann sicher darüber streiten, ob es sinnvoll ist, eines der Sinnbilder der dt. Luftwaffe 33-45 wegzugeben. Eines ist aber auch klar: eine immer gleiche Ausstellung ödet die meisten (Normal-)Besucher an - eine Veränderung, etwas Neues ist unbedingt notwendig, um dauerhaft Neugier zu erzeugen.
Das hier ständig diskutierte Problem des bei weitem nicht ausreichenden Hallenplatzes will ich nicht wieder und wieder diskutieren müssen: weiter vorne wurde zu den bekannten Problemen Denkmal-/Ensembleschutz etc. vs. bezahlbaren Hallen genug gesagt.

Ich gehe aber davon aus, dass die Me109 nur eine begrenzte Zeit ausgeliehen wurde.

Oder evtl. eine andere geholt wird? Steht da nicht noch eine in Wittmund herum, die offiziell zum Gatower Bestand gehört?

rechlin-lärz
Nein, die Wittmunder 109 ist für das MHM nicht verfügbar. Der eingebaute DB 605 ist sogar eine private Leihgabe, die unter der Bedingung überlassen wurde, dass er in der Maschine der Wittmunder Traditionsgemeinschaft eingebaut bleibt. Die Leihgeberin überzeugt sich wohl auch gelegentlich davon, dass noch alles seine Richtigkeit hat.
Allerdings gab es Gerüchte, dass die G-4 in Speyer "Weiße 3 - Nesthäkchen" offiziell dem Luftwaffenmuseum gehören soll, weil sie gegen Broncos der Bundeswehr eingetauscht worden sein soll. Inwieweit das stimmt, entzieht sich meiner Kenntnis. Da wird ziemlich gemauert.
 
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rechlin-lärz

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Du schreibst doch im Prinzip nichts anderes.
In Rechlin wird eine neue Halle gebaut in die u.a. die Leihgaben aus Gatow ausgestellt werden.
Wäre ohne diese Leihgaben denn eine neue Halle nötig, und was ist wenn alles Leihgaben zurück müssen.
In Gatow wird offensichtlich nicht viel renoviert. Hangar 6 ist seit etwa 5 Jahren eingerüstet ohne daß etwas passiert. Hangar ich glaube 4, sollte mal die zentrale Haupthalle werden, wird aber wohl noch immer anderweitig verwendet.
Man will anscheinend nicht, völlig in Ordnung.
Und wenn man die Exponate abgibt und sie anderweitig gepflegt und ausgestellt werden ist das Klasse.
Also bitte nicht falsch verstehen.
In Rechlin hat man relativ schnell erkannt, wie man mit Sponsoren, Fördermitteln etc. ein Museum nach und nach sanieren und ausbauen kann.
Ja, die Halle wurde geplant, ohne schon Ausstellungsstücke dafür zu haben. Wenn die Leihverträge enden, die Maschinen wieder zurück müssen, wird die Halle dann entsprechend leer(er) sein.
Glaube mir, dass es genug Leute gibt, die einen schönen Museumsplatz für ihr Großexponat suchen (eigene Erfahrung)...
Von Anfang an haben die Rechliner Wert darauf gelegt, die Gebäude zu konservieren und, je nach Mittellage, auch nach und nach zu restaurieren, ohne schon die passenden Ausstellungsstücke dafür zu haben. Dafür sind sie auch kritisiert worden: jetzt scheint das Konzept aufzugehen.

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In Rechlin hat man relativ schnell erkannt, wie man mit Sponsoren, Fördermitteln etc. ein Museum nach und nach sanieren und ausbauen kann.
Ja, die Halle wurde geplant, ohne schon Ausstellungsstücke dafür zu haben. Wenn die Leihverträge enden, die Maschinen wieder zurück müssen, wird die Halle dann entsprechend leer(er) sein.
Glaube mir, dass es genug Leute gibt, die einen schönen Museumsplatz für ihr Großexponat suchen (eigene Erfahrung)...
Von Anfang an haben die Rechliner Wert darauf gelegt, die Gebäude zu konservieren und, je nach Mittellage, auch nach und nach zu restaurieren, ohne schon die passenden Ausstellungsstücke dafür zu haben. Dafür sind sie auch kritisiert worden: jetzt scheint das Konzept aufzugehen.

rechlin-lärz
Es freut mich für Rechlin - ganz ehrlich! Ich wünsche ihnen dort viel Erfolg und zusätzliche Ausstellungsstücke, die noch mehrere Hallen füllen können. Es schmerzt mich allerdings auch für das Luftwaffenmuseum und dessen Initiatoren. Sobald jemand anfängt, die vordringliche Aufgabe eines Museums in politischer/geschichtlicher Bildung zu sehen, leidet der Bereich mit den Großexponaten erheblich darunter. Ich sehe schon zukünftige Generationen von Kindern mit ihren Eltern vor irgendwelchen Vitrinen stehen, die sich mit großen staunenden Augen Bilder, Dokumente und Formulare anschauen. Alles Sachen, die man sich mit einem Klick bei Tante Google auch im Internet ansehen könnte. Dabei wollte man doch mal ein paar richtig alte Flugzeuge sehen - aber die sind weg. Die Herren vom MHM scheinen jedenfalls alle bei dem selben verschrobenen Professor studiert zu haben und nun dessen weltanschauliche Ansichten unter die Bevölkerung zu streuen. Kein Mensch besucht ein Luftwaffenmuseum am Stadtrand von Berlin - und das auch noch in keiner touristisch wertvollen Landschaft - um Fotos und Dokumente zu bestaunen. Da will Papa dem Sohnemann alte Flugzeuge zeigen (und natürlich auch selbst sehen).
 
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Im Prinzip sehe ich das genauso wie du Jumo 004.
Aber ich würde doch erstmal abwarten und nicht alles so extrem schwarz malen. In Dresden wurde ja auch wieder umgedacht und es stehen immer mehr Großexponate wo ... natürlich im Freien ...
 
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In Gatow wird offensichtlich nicht viel renoviert. Hangar 6 ist seit etwa 5 Jahren eingerüstet ohne daß etwas passiert. Hangar ich glaube 4, sollte mal die zentrale Haupthalle werden, wird aber wohl noch immer anderweitig verwendet.
Man will anscheinend nicht, völlig in Ordnung.
Man will schon.
Es ist geplant - falls nicht sogar bereits entschieden - über die nächsten 10 Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in die komplette Neugestaltung des Gatower Museums investieren. Darin ist dann wohl auch die Sanierung der Gebäude und Hallen enthalten, auch die, die derzeit noch anderweitig genutzt werden (z.B. ex-Fu/FuTAkl.). Die Ausstellung soll dann - analog Dresden - komplett neu gestaltet werden. Darüber kann sich dann jeder seine eigene Meinung bilden.

Der Nachteil dieser Maßnahme wird dann aber sein, dass es für die Umbauzeit (Dauer ca. 10 Jahre!) wohl nur eine vergleichsweise kleine Übergangs-Zwischen-Ausstellung geben wird.

Also Tipp: Bevor es dann irgendwann in Gatow mit der Umbauerei richtig losgeht, noch mal rechtzeitig und ausgiebig alles in Augenschein nehmen! :wink:
 
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