...
Liaoning und 002 jedenfalls halte ich für technisch überholt, die werden nicht lange im Bestand der Flotte verbleiben.
das kommt darauf an, was man mit den Schiffen machen will. Man muss nicht unbedingt das neueste Modell verwenden, wenn ein älteres Modell den gleichen Zweck erfüllt. Und solange das der Fall ist, wird man dann auch bei dem "technisch überholten Typ" bleiben können.
Es macht auch überhaupt keinen Sinn, einen Neubau auf Kiel zu legen und dann nur für kurze Zeit in Dienst zu halten. Nein, beide Schiffe werden nach meiner Überzeugung bis zum Ende der Lebensdauer (Korrosion, Verschleiß usw.) in Dienst bleiben.
Segelschiffe sind technisch längst überholt - werden aber immer noch zur Offiziersausbildung verwendet und sogar (China !) dafür neu gebaut.
SSBNs machten ihre Silos schon auf, als es noch keine Abrüstungsverträge gab.
stimmt - und schon damals hat man dem potentiellen Gegner damit entsprechende "Signale" gegeben, die dann Grundlage für Vereinbarungen zur Abrüstungskontrolle waren.
Aber zurück zur Liaoning:
Xinhui gab im Januar den folgenden Artikel über den ersten Piloten, der an Bord der Liaoning landete, aus der Global Times wieder:
…
In September 2006, the PLA Navy began to select fighter jet pilots for the aircraft carrier.
…
In December 2016, boarding the Liaoning, Dai led a group of young fighter jet pilots to the aircraft carrier to undergo combat drills in foreign waters.
"In the waters of Bohai, the Yellow Sea, the East China Sea and the South China Sea, we underwent combat drills and tested the command process and the capability of the aircraft fleet, which also marks the transformation of the PLA Navy,"
es hat also gut 10 Jahre gedauert, bis aus den 2006 ausgewählten Piloten *) (sicher den seinerzeitig besten Piloten) Fluglehrer wurden, die dann auch die erste Staffel von Kampfpiloten in die Einsatzreife begleiten konnten. Aber auch da hat man das Küstenvorfeld nicht verlassen.
Die CBG war vom 24.12.2016 bis März 2017 in Hainan (Sanya) stationiert, und hat dort auch immer wieder das Einsatztraining unterbrochen.
Ein Training von "out of aerea" Einsätzen war das nicht. Dazu würde auch gehören, dass die gesamte Versorgung (Logistik) mit Treibstoff (Schiff und Flugzeuge), mit Wasser, Lebensmitteln, Munition usw. über längere Distanzen und größere Zeiträume sicher gestellt wird. Dazu bräuchte die CBG nicht einmal die SCS zu verlassen - mehrwöchiges Kreuzen ohne einen Hafenbesuch würde reichen, und damit wären auch die Ausweichflughäfen auf den Inseln "für alle Fälle" erreichbar.
Solche wochenlangen Einsatzfahrten - die zumindest einen Einsatz "in Übersee" imitieren würden - sind bisher kaum erfolgt.
Die längste Fahrt war von August bis Oktober 2014, nachdem die Liaoning vorher für 5 Monate in Dalian lag (Gerüchte sprechen auch von einem Schaden im Maschinenraum). Das war also wohl intensives Testen (Abnahme) der Reparaturarbeiten und ist vermutlich auch zum Nachholen des Pilotentrainings genutzt worden, das vorher anlässlich des Werftaufenthaltes verloren gegangen war, blieb aber immer im Bereich des Küstenvorfeldes.
Und erst die nächsten jeweils über 20tägigen Fahrten - im Mai, Juni und September 2013 - können im Kontext mit der Pilotenzertifizierung gesehen werden. So sind die ersten 6 Trägerpiloten (das waren die ersten Fluglehrer) im Mai 2013 zertifiziert worden.
Was will ich damit sagen?
Ja, die Liaoning wäre in der Lage, wochenlang auf See zu bleiben und "out of aerea" "Flagge zu zeigen";
ja, China hätte die Möglichkeit, solche Fahrten "nach Übersee" zumindest zu imitieren, ohne die SCS verlassen zu müssen.
Aber China "tut das nicht". Die Einsatzübungen von Sanya aus werden immer wieder durch Hafenaufenthalte unterbrochen.
*) Globdef hatte schon vorher
China — Es gibt ein chinesisches Trägerprogramm ! - GlobalDefence.net -Streitkräfte der Welt auf das chinesische Trägerprogramm hingewiesen