Gott sei Dank! hab ich mich überwunden und mir die 9-stündige Ochsentour doch angetan. Mit dem einen Trip kann ich mir locker drei andere Touren sparen; ich hab so viel von meiner Liste (die hat doch jeder von uns, oder?!) "abhaken" können und die Displayerfahrung war echt genial.
Ich war die beiden Tage eigentlich nur auf den Schotterhäufen im Süden und bin nur am zeiten Tag abends kurz nach fünf Uhr bis so kurz vor acht auf dem Gelände gewesen und muss sagen, ich kann garnicht so recht nachvollziehen, wieso man da lieber auf das Gelände will, als eher an den Zaun im Süden. Mein Ticket (danke nochmal an René!) wollten sie garnicht mehr sehen. Der Kurztrip auf den Showground hat mir wieder in Erinnerung gerufen, warum ich Airshows per se und die osteuropäischen ganz besonders .... na ja nicht hasse - das ist ein zu derbes Wort, aber doch echt belastend finde. Dieser Volksfestcharakter raubt mir den Nerv. Das Static war mikrig und leider war der Bereich wo die Displaymaschinen standen (immerhin fünf Fulcrums, die Tiger-F-16 der Polen, die zweite Flanker und Fishbed und noch weitere) so weitgehend abgesperrt, dass nichtmal Distanzaufnahmen vom Showgelände aus möglich gewesen wären. Die Tiger SU-22 war total dämlich abgestellt und nur eine lumpige Mig-29UB im Static. Aber Abends waren zumindest die Horden an Menschen weg und es gab schönes Abendrot auf die Jets. Trotzdem, vom Showgelände aus straff in die Sonne zu fotografieren, mit doch recht entfernten Displays (mit dem 300er hatte ich arg zu tun) und dann diese Maaaaassen an "Touries", die am Flugprogramm eigentlich nicht interessiert sind ..... bäääääähhhhh.
Die Dreckhäufen im Süden waren echt klasse. Beste Sicht auf alles von den Häufen aus und wenn man dann noch zusätzlich früh genug da war und neben dem Stuhl auch noch eine Leiter aufstellen konnte, war die Sicht bis auf einen ollen Kräuterbusch genau vor der Nase kaum zu toppen, die Sonne fast nur im Rücken bis auf die Dämmerung (und da war's mir sogar sehr recht für die tolle Dämmershow) und vor allem hatte man das Gefühl, die Displays würden eher für die paar Hanseln im Süden als denn für die Menge auf dem Showgelände geflogen! Positiver Nebeneffekt: hauptsächlich Spotter und wesentlich weniger Leute. Zugegeben, auch da kamen die Anlieger mit ihren Kiddies, die durch ihre Rumtoberei die Geröllhäufen zunehmend desintegriert haben (kleine Kiddies auf Airshows - nerv! - einen hat's vom Sandhügel gedroschen, als er gerade auf der Leiter stand und die kleinen Kinder dort durch ihre Toberei den Rand des Haufens zunehmend abgetragen haben). Zumindest waren die "Airshowtouries" dort dann aufgrund des späten Kommens mehrheitlich auf die unteren Ränge jenseits der Panorama-Schotterhäufen verbannt. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel Alkohol man in ein paar Stunden bei bloßem Rumstehen leeren kann. Zugegeben, das hat mir die Tage doch etwas verprellt, aber seis drum.
Alles in allem kann ich nach meiner zugegeben ersten Radom-Erfahrung von einem Gang auf das Showgelände eher abraten und den Gang in den Süden nur wärmstens empfehlen.