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Stans, 30. April
Das Geheimnis um das jüngste Produkt der Pilatus-Flugzeugwerke, welches die Ausbildung von Militärpiloten massgeblich verändern könnte, ist am Dienstag gelüftet worden. Der Schweizer Flugzeugbauer, weltweit Marktführer bei den einmotorigen Turbo-Prop-Flugzeugen, setzt mit dem neuen Trainingssystem PC-21 weiterhin auf seine Kernkompetenz, den Bau von Schulflugzeugen für militärische Zwecke. Die PC-21, deren Roll- out in der Branche mit Spannung erwartet worden ist, sieht der PC-9 recht ähnlich. Auffällig sind der 5-Blatt-Propeller und die kurzen Pfeilflügel. Völlig neu ist das Innenleben. Das Cockpit lehnt sich im Layout an künftige Kampfflugzeuge an, die Leistung der Propellerturbine beträgt 1600 PS. Die für ein Schulflugzeug bereits sehr leistungsstarke PC-9 erreicht 950 PS.
Pilatus trägt mit der Entwicklung der PC-21 der zunehmenden Forderung nach niedrigen Lebenszykluskosten, Umweltverträglichkeit sowie integrierten Trainingssystemen Rechnung. Das Einsatzspektrum der PC-21 reicht von der Grund- und Fortgeschrittenenausbildung bis in den Bereich der Jet-Trainingsflugzeuge. Die Flugeigenschaften der PC-21 können auf den Trainingsfortschritt abgestimmt werden. Durch die hohe Geschwindigkeit, die Anpassungsfähigkeit gegenüber den jeweiligen Schulungsanforderungen und die computergestützte Cockpitausrüstung für das «Mission Training» kann die PC-21 einen oder zwei Flugzeugtypen aus einem Programm zur Ausbildung zum Kampfpiloten ersetzen. Je nach gewünschtem Ausbaustandard dürfte der Preis für die PC-21 bei 8 bis 10 Millionen Franken liegen.
Die Entwicklung der PC-21 ist aus dem Markt heraus erfolgt. Seit Projektbeginn haben die Luftwaffen von Australien, Grossbritannien, Südafrika und der Schweiz mit Pilatus eng zusammengearbeitet. In diesem Kreis sieht Pilatus auch erste potenzielle Käufer für das neue Trainingssystem. Vorerst steht jedoch die Bewährungsprobe in der Luft bevor. Oscar J. Schwenk, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Pilatus- Flugzeugwerke, dämpfte die bei einem Roll-out übliche Euphorie: «Wir sind erst auf halbem Weg.» Der Prototyp der PC-21 wird seinen Erstflug am 1. Juli antreten.
Daten aus der Strömungsanalyse und Messungen im Windkanal erlauben es, den Testpiloten mit Hilfe eines Flugsimulators im Voraus einen Eindruck der zu erwartenden Flugeigenschaften und Steuerkräfte zu vermitteln. Die Erfahrungen aus dem Bau des Prototyps und die Erkenntnisse aus den ersten Flugversuchen werden in den Bau des folgenden Prototyps einfliessen. Beide Flugzeuge sollen ab 2004 parallel eingesetzt werden. Die Zulassung möchte Pilatus noch im gleichen Jahr erreichen. Nach heutiger Planung soll das erste serienmässige Kundenflugzeug im November 2004 die Montagehalle in Stans verlassen.
Quelle: NZZ vom 2.05.02
(Foto: Pilatus)
Das Geheimnis um das jüngste Produkt der Pilatus-Flugzeugwerke, welches die Ausbildung von Militärpiloten massgeblich verändern könnte, ist am Dienstag gelüftet worden. Der Schweizer Flugzeugbauer, weltweit Marktführer bei den einmotorigen Turbo-Prop-Flugzeugen, setzt mit dem neuen Trainingssystem PC-21 weiterhin auf seine Kernkompetenz, den Bau von Schulflugzeugen für militärische Zwecke. Die PC-21, deren Roll- out in der Branche mit Spannung erwartet worden ist, sieht der PC-9 recht ähnlich. Auffällig sind der 5-Blatt-Propeller und die kurzen Pfeilflügel. Völlig neu ist das Innenleben. Das Cockpit lehnt sich im Layout an künftige Kampfflugzeuge an, die Leistung der Propellerturbine beträgt 1600 PS. Die für ein Schulflugzeug bereits sehr leistungsstarke PC-9 erreicht 950 PS.
Pilatus trägt mit der Entwicklung der PC-21 der zunehmenden Forderung nach niedrigen Lebenszykluskosten, Umweltverträglichkeit sowie integrierten Trainingssystemen Rechnung. Das Einsatzspektrum der PC-21 reicht von der Grund- und Fortgeschrittenenausbildung bis in den Bereich der Jet-Trainingsflugzeuge. Die Flugeigenschaften der PC-21 können auf den Trainingsfortschritt abgestimmt werden. Durch die hohe Geschwindigkeit, die Anpassungsfähigkeit gegenüber den jeweiligen Schulungsanforderungen und die computergestützte Cockpitausrüstung für das «Mission Training» kann die PC-21 einen oder zwei Flugzeugtypen aus einem Programm zur Ausbildung zum Kampfpiloten ersetzen. Je nach gewünschtem Ausbaustandard dürfte der Preis für die PC-21 bei 8 bis 10 Millionen Franken liegen.
Die Entwicklung der PC-21 ist aus dem Markt heraus erfolgt. Seit Projektbeginn haben die Luftwaffen von Australien, Grossbritannien, Südafrika und der Schweiz mit Pilatus eng zusammengearbeitet. In diesem Kreis sieht Pilatus auch erste potenzielle Käufer für das neue Trainingssystem. Vorerst steht jedoch die Bewährungsprobe in der Luft bevor. Oscar J. Schwenk, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Pilatus- Flugzeugwerke, dämpfte die bei einem Roll-out übliche Euphorie: «Wir sind erst auf halbem Weg.» Der Prototyp der PC-21 wird seinen Erstflug am 1. Juli antreten.
Daten aus der Strömungsanalyse und Messungen im Windkanal erlauben es, den Testpiloten mit Hilfe eines Flugsimulators im Voraus einen Eindruck der zu erwartenden Flugeigenschaften und Steuerkräfte zu vermitteln. Die Erfahrungen aus dem Bau des Prototyps und die Erkenntnisse aus den ersten Flugversuchen werden in den Bau des folgenden Prototyps einfliessen. Beide Flugzeuge sollen ab 2004 parallel eingesetzt werden. Die Zulassung möchte Pilatus noch im gleichen Jahr erreichen. Nach heutiger Planung soll das erste serienmässige Kundenflugzeug im November 2004 die Montagehalle in Stans verlassen.
Quelle: NZZ vom 2.05.02
(Foto: Pilatus)