Rosetta Mission

Diskutiere Rosetta Mission im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; 15 Minuten lang war die Spannung hoch: Dann meldete sich "Rosetta" nach einer Funkpause planmäßig zurück. Der Jubel im Kontrollzentrum war groß...
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15 Minuten lang war die Spannung hoch: Dann meldete sich "Rosetta" nach einer Funkpause planmäßig zurück. Der Jubel im Kontrollzentrum war groß. Die europäische Forschungssonde hat das schwierige Manöver am Mars erfolgreich gemeistert.
"Rosetta" hat heute Morgen eine wichtige Kurskorrektur und zugleich das bisher kritischste Ereignis seit dem Start der Mission vor zehn Jahren gemeistert: Sie flog in einer nur 250 Kilometer nahen Umlaufbahn um den Mars und nutzte die Schwerkraft des roten Planeten, um ihr Ziel, den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko, anzusteuern.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,468490,00.html
 
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DDA

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Ich frage mich immer wieder, wie gelingt es, eine solche Flugbahn vorauszuberechnen und vor allem dann auch noch zu treffen. Die Theorie ist ja die eine Seite, aber wie funktioniert es, die Sonde im angetriebenen Tel ihrer Flugbahn auf den richtigen Raumwinkel zu drehen (und diesen auch hinreichend genau zu bestimmen) bevor man das Triebwerk zündet?
Ansonsten denke ich bei inem Swingby- Manöver immer an den Film "Apollo 13", im welchem Tom Hanks beim gleichen Manöver sagt "Wir haben soeben Sir Isaac Newton ans Steuer gesetzt" :FFTeufel:

Axel
 
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Die Experten vom Minor Planet Center (MPC) hielten die Rosetta-Sonde, die gerade zwecks Schwungholens auf die Erde zuhält versehentlich für einen bedrohlichen Asteroiden. Der Fehler klärte sich glücklicherweise auf, noch ehe die große "Killer-Asteroid - Wir werden alle sterben, wie damals die Dinosaurier" Panik-Maschine anlaufen konnte. Es gibt immer noch keine zentrale Datenbank, die die Daten aller bekannter Objekte im näheren Erdumfeld befindlichen Objekte enthält. Da kann so etwas schon mal passieren, auch wenn es nicht sollte.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,516902,00.html
 
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Die Experten vom Minor Planet Center (MPC) hielten die Rosetta-Sonde, die gerade zwecks Schwungholens auf die Erde zuhält versehentlich für einen bedrohlichen Asteroiden. .....

Ich habe es schon immer geahnt, das die Technologie unser aller Ende sein wird. :FFTeufel: :D
 
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Ich habe es schon immer geahnt, das die Technologie unser aller Ende sein wird. :FFTeufel: :D
Das sowieso. Aber wir sind doch noch relativ gut davon gekommen. Es soll ja mal einen Satelliten gegeben haben, dessen für die Suche nach Leben spezialisierten Instrumente bei einem Vorbeiflug an der Erde gleich mal getestet werden sollten. Obwohl es keinen Fehlfunktions gab, konnten sie auf der Erde aber keine Anzeichen für intelligentes Leben entdecken.:FFTeufel:

Ist aber wohl nur genauso eine Legende, wie das die chinesische Mauer das einzige menschliche Bauwerk sei, welches man vom Mond mit dem bloßen Auge sehen könne. Dabei kann man es schon in einer Erdumlaufbahn nicht mehr mit bloßem Auge sehen, wie einer der Thaiconauten selber vor einiger Zeit bestätigt hat.

Aber zurück zum Thema.

Rosetta hat sein Swing-By-Manöver gestern am späten Abend (21:37 CET)erfolgreich abgeschlossen und sich per Hammerwurf-Effekt unter Ausnutzung des Erdgravitationsfeldes zusätzlichen Schwung geholt, wird aber dieses Manöver noch einmal wiederholen, ehe sie in die Tiefen unseres Sonnensystems vorzudringen beginnt. Die hierdurch erreichte höhere Geschwindigkeit gleicht die längere, komplexere Flugbahn gegenüber einer direkten Flugbahn wieder aus.
 

tritium

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Es gibt wieder was Neues von der Mission:

Nach dem erfolgreichen Mars-flyby hat Rosetta damit begonnen, den Asteoriden Steins zu untersuchen. Seit dem 4. August wurde Steins regelmäßig mit den on-board Kammeras fotografiert (optical tracking), um aus den Bildern Daten für ein Kurskorrekturmanöver zu gewinnen. Dabei wurde die Geschwindigkeit der Sonde um 12.8 cm/s verändert, da man dem Ziel sonst 250km zu nahe gekommen wäre. Für optimale Leistung der Instrumente sollte nämlich ein Mindestabstand von 800km eingehalten werden. Jetzt erwartet man den Zeitpunkt der nächsten Annäherung am 5. September um 20:58 CEST und am Tag darauf sollen die ersten Ergebnisse der Messungen bekannt gegeben werden.

mehr zum thema:
http://www.esa.int/esaCP/SEMC9R6UWJF_index_0.html
http://www.esa.int/SPECIALS/Rosetta/index.html

Es wurde auch ein erstes, sehr, ähh, aussagekräftiges Bild veröffentlicht :FFTeufel: (auf den späteren Aufnahmen ist dann sicherlich mehr zu erkennen:cool: )

Bild © ESA
 
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tritium

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Heute Abend gegen 20:40 Uhr wurde das Raumschiff planmäßig in den "asteroid fly-by"-Modus umgeschaltet und began damit, hochauflösende Bilder und andere Daten zu sammeln. Ungefähr zehn Minuten später verschwand dann die Erde aus dem Blickfeld der Hauptantenne und eineinhalb Stunden später wurde von einer NASA-Station in Californien wieder ein Signal empfangen, damit scheint das Manöver geglückt zu sein. Ab ein Uhr morgen früh wird man damit beginnen, die Daten herunterzuladen, was den ganzen Tag über dauern wird. Trotzdem will man bereits Mittags auf einer Pressekonferenz erste Bilder und Erkenntnisse präsentieren.

http://webservices.esa.int/blog/blog/5 das Rosetta live-blog mit aktuellen infos
http://www.esa.int/esaCP/SEMUOWO4KKF_index_0.html die offizielle Erfolgsmeldung

Zum Schluss noch ein Zitat vom Flight Director Paolo Ferri über "sein" Raumschiff:
"It's not a spacecraft, it's a rock. It's solid like a rock - it's incredible!":TOP:
 
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Pressemitteilung
Nr. 37-2008
Paris, 6 September 2008

Begegnung der anderen Art: Rosetta beobachtet Asteroiden aus nächster Nähe

ESAs Kometenjäger Rosetta flog vergangene Nacht an dem Asteroiden Steins, einem kleinen Mitglied des Asteroiden-Hauptgürtels, vorbei und sammelte wertvolle Informationen über diesen seltenen Typus kleiner Himmelskörper des Sonnensystems.

Vergangene Nacht näherte sich die ESA-Sonde Rosetta um 20.58 Uhr MESZ dem Asteroiden 2867 Steins auf eine Entfernung von nur 800 km. Steins ist Rosettas erstes nominelles wissenschaftliches Zielobjekt auf ihrer elfeinhalb Jahre langen Reise zur Erforschung des Kerns des Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko.

Die erfolgreiche Begegnung wurde um 22.14 Uhr MESZ bestätigt, als das Bodenkontrollteam im Europäischen Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt die ersten Telemetriedaten der Sonde empfing. Während des Vorbeiflugs bestand kein Funkkontakt mit Rosetta, da die Antenne der Raumsonde nicht auf die Erde ausgerichtet war. Aufgrund der großen Entfernung von ca. 2,41 AU (360 Millionen Kilometer) benötigte das Bestätigungssignal 20 Minuten, bis es unseren Planeten erreichte.

Steins ist ein kleiner, unregelmäßig geformter Asteroid mit einem Durchmesser von nur 4,6 km, der zu der seltenen Kategorie der 'E-Typ-Asteroiden'
zählt, die noch nie direkt von einem interplanetaren Raumfahrzeug beobachtet wurde. Diese Asteroiden weisen eine relativ geringe Größe und enge Umlaufbahn auf und sind meist im inneren Teil des zwischen Mars und Jupiter gelegenen Asteroiden-Hauptgürtels anzutreffen. Sie stammen vermutlich aus dem Mantel größerer Asteroiden, die in der Frühgeschichte des Sonnensystems zerstört wurden und wahrscheinlich größtenteils aus Silikatmineralen mit wenig oder keinem Eisenanteil bestehen.

Die vergangene Nacht von Rosetta gesammelten Daten werden in den kommenden Tagen und Wochen ausgewertet, um endlich die wahre Beschaffenheit von Steins zu enthüllen.

Mit der Untersuchung kleiner Himmelskörper wie Asteroiden bietet Rosetta erste Erkenntnisse über die Frühgeschichte unseres Sonnensystems. Dies führt zu einem besseren Verständnis der Ursprünge und Entwicklung von Planeten und hilft bei der besseren Auswertung von an der Oberfläche gesammelten Asteroidendaten.

Unter Rosettas wachsamem Auge
Dies ist nicht das erste Mal, dass Rosetta Steins unter die Lupe nimmt. Im März 2006 beobachtete Osiris, die Kamera an Bord von Rosetta, die Helligkeitsveränderungen des rotierenden Asteroiden aus einer Entfernung von 159 Millionen Kilometern (etwas mehr als der Abstand zwischen Erde und Sonne) und fand heraus, dass der kleine Asteroid sich innerhalb von ca. sechs Stunden einmal um sich selbst dreht.

Zusammen mit den beiden Navigationskameras an Bord von Rosetta nahm Osiris am 4. August Steins erneut ins Visier und beobachtete den Asteroiden zur optischen Navigationsunterstützung von Rosetta bis 4. September, was eine Premiere im Raumsondenbetrieb der ESA darstellte. Einige Tage vor dem Vorbeiflug wurden die meisten Instrumente der Sonde sowie der Magnetometer des Philae-Landegerätes eingeschaltet, um wissenschaftliche Daten über den Asteroiden zu sammeln, die im Laufe des Anfluges der Raumsonde immer mehr an Genauigkeit gewannen.

Rosettas leistungsstarke Instrumente konzentrierten sich zunächst auf die Bahnbewegung, Rotation, Gestalt und Dichte des Asteroiden. Da sich die Entfernung verringerte, weitete sich die Untersuchung auf dessen Oberflächenbeschaffenheit und -eigenschaften, die Analyse der chemischen und mineralogischen Zusammensetzung der Böden sowie ihr jeweiliges Alter und die Auswirkungen des Sonnenwindes auf die Oberfläche aus.

Zum Zeitpunkt ihrer geringsten Entfernung von Steins flog Rosetta mit einer relativen Geschwindigkeit von 8,6 km/s an dem Asteroiden vorbei. Um den kleinen Himmelskörper im Blickfeld ihrer Instrumente zu halten, musste die Sonde ein schnelles und äußerst anspruchsvolles Drehmanöver vollführen, das bereits im März dieses Jahres erfolgreich geprobt worden war.

Eine vorläufige Auswertung der ersten Daten des Vorbeifluges wurde der Presse heute um 12.00 Uhr MESZ im ESOC vorgestellt.


Steins und fernere Gefilde
"Steins ist zwar klein, aber wir leisten hier herausragende wissenschaftliche Arbeit", so Dr. David Southwood, ESA-Direktor für Wissenschaft und Robotische Exploration. "Je mehr wir über die unterschiedlichen Asteroidentypen wissen, desto besser werden wir unsere eigenen Ursprünge verstehen. Brechen solche Wanderer des Sonnensystems aus dem Asteroidengürtel aus, könnten sie zudem zu einer Gefahr für die Erde werden. Je besser wir sie kennen, desto besser werden wir in der Lage sein, die Risiken einzudämmen, die einige von ihnen in Zukunft darstellen könnten."

"Rosetta funktionierte die ganze Zeit einwandfrei", so Southwood weiter. "Um ein so kleines Ziel im Auge behalten zu können, war ein komplexes Manöver notwendig, das die Raumsonde mit Bravour meisterte. Jetzt sind wir sogar noch zuversichtlicher, dass sie die schwierigen Aufgaben, die bei der Untersuchung des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko vor ihr liegen, bewältigen wird."

Die wissenschaftlichen Beobachtungen von Steins werden noch bis 10. September fortgesetzt.

Seit ihrem Start mit einer Ariane-5-Trägerrakete am 2. März 2004 legte Rosetta bereits ca. 3,7 Milliarden Kilometer zurück und führte zwei Vorbeischwungmanöver an der Erde und ein Vorbeischwungmanöver am Mars durch. Am 17. Dezember dieses Jahres wird Rosetta auf ihrer derzeitigen Umlaufbahn die größte Entfernung zur Sonne erreichen und anschließend in Richtung Erde zurückkehren, um am 13. November 2009 auf dem Weg zu ihrem endgültigen Ziel ein letztes Mal Schwung zu holen.

Am 10. Juli 2010 wird Rosetta an einem weiteren, sehr viel größeren Himmelskörper, dem Asteroiden 21 Lutetia, vorbeifliegen. Die Ankunft am Kometen 67/P Tschurjumow-Gerasimenko ist für Mitte 2014 geplant. Bis dahin wird die Raumsonde insgesamt ca. 6,5 Milliarden Kilometer zurückgelegt haben.
 

tritium

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Nun ist es wieder soweit, am Samstag findet der Vorbeiflug am Asteroiden 21 Lutetia statt. Der Zeitpunkt der höchsten Annäherung wird gegen 18 Uhr MESZ erwartet. Rosetta wird dabei voraussichtlich bis auf 3162 km herankommen, mit einer Relativgeschwindigkeit von ca. 15 km/s.

Wie schon bei Steins erprobt, wurde der genaue Anflug auch diesmal mittels optical tracking vorbereitet. Die dazu nötigen Observationen laufen bereit seit dem 31. Mai.

21 Lutetia gehört mit 100km Durchmesser zu den größeren Asteroiden. Neben Bildern und Spektren um die Zusammensetzung der Oberfläche zu bestimmen, sucht man auch, ob Lutetia ein Magnetfeld oder gar eine Exosphäre (äußerste Schicht einer Atmosphäre) besitzt. An den Messungen sind auch Instrumente des Philae-Landers beteiligt. Da während des Vorbeifluges keine Verbindung zur Erde besteht, wird die Sonde in einem vollautomatischen "Asteroid Fly-by Mode" gebracht.

Wissenschaftliche Daten werden aus größerer Entfernung einige Tage vor und nach dem Vorbeiflug aufgezeichnet, die Messkampagne hat also schon begonnen! Die ersten Nahaufnahmen dürften Anfang nächster Woche veröffentlicht werden.

Insgesamt hat Rosetta bereits 2/3 seiner Reise und rund 5Mrd Kilometer zurück gelegt. Den Rest der Reise zum Zielkometen wird das Raumschiff überwiegen im Hibbernation-Modus, also einer Art Tiefschlaf mit weitgehend abgeschalteten Systemen zurück legen.

Aktuelle Informationen gibt's im Rosetta-Blog der ESA
http://webservices.esa.int/blog/blog/5/

Links:
ESA Rosetta-Portal
http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/117_read-25474/
 

tritium

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Um 16:45 wurde das Raumschiff in den Ateroid-Tracking-Mode geschaltet und seit ca. 25 Minuten hat es wieder Verbindung zur Erde. So wie es ausschaut, lief bisher alles nach Plan. Man wird nun anfangen, die Daten herunterzuladen, aber auch noch weitere Observationen durchführen.

Es wurden bereits einige pre-flyby-Bilder veröffentlicht, die den Asteroiden während des Anfluges zeigen. Das angehängte Bild ist aus einer Entfernung von 80.000km entstanden. Weitere unter http://webservices.esa.int/blog/post/5/1246

Bild: (C) ESA 2010 MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA
 
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AW: Rosetta Mission

Meist kennt man von den Live-Übertragungen wichtiger Raumfahrt-Ereignisse ja nur die Bilder aus dem Kontrollraum, wo die Spezialisten erst gebannt auf Monitore schauen und dann plötzlich in Jubel ausbrechen. Was es auf diesen Monitoren an Zahlenreihen zu sehen gibt wäre für die normalen Menschen teilweise unverständlich bis völlig unspektakulär. Trotzdem haben sich ESA und NASA dazu entschieden, dies mal etwas näher zu beleuchten und zu illustrieren, damit die Menschen besser verstehen, was die Leute im Kontroll-Zentrum sehen und was es dann bedeutet.

http://blogs.esa.int/rosetta/2014/01/20/ground-tracking-station-spike-what-were-waiting-for/
Wenn Rosetta heute planmäßig wieder aus seinem langen "Winterschlaf" erwacht und sich zurückmeldet, wird es so aussehen.

Das Bild stammt auf einem Simulationstestlauf der NASA/JPL.
 
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Was ist das? Sieht aus wie die Fourieranalyse - ist das das Empfangssignal?

Axel
 
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Genau, sozusagen das Klingeln des Telefons für den Anruf nach Hause.
 
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Wenn seit der automatischen Reaktivierung heute um 11 Uhr alles nach Plan verlaufen ist, sollten die Systeme von Rosetta ab 18:30 Uhr soweit mit ihren Hochlauf- und Ausrichtungs-Prozessen sein, der Erde ein "Alles klar" Signal zu geben. Es wäre aber je nach genauer Position des Satelliten und Zustand der Systeme auch nicht verwunderlich, wenn das Signal erst einige Stunden später eintreffen würde.

Die ESA wird die Ereignisse in den nächsten Tagen teilweise mit Liveschaltungen in den Kontrollraum oder zu wissenschaftlichen/technischen Diskussionsrunden begleiten.
http://www.esa.int/spaceinvideos/esalive

Die Deep Space Antennen der ESA und NASA sind jetzt bereits auf das Zielgebiet ausgerichtet, so dass man auch eine frühere Meldung mitbekommen würde. Man will kein Risiko eingehen, denn dieses Signal markiert gleichzeitig auch den Beginn eines fünfstündigen Kommunikationsfensters. Nach Ende dieses Fensters würde der Satellit erstmal wieder für 6 Stunden seine Kommunikationssysteme abschalten. Dan man möglichst schnell mehr über den Zustand des Satelliten wissen will, will man diese Kommunikationspause per Befehlssequenz deaktivieren. Es drohen zwar keine erheblichen Probleme, wenn dies nicht gelingen würde, aber natürlich möchte man die Ressourcen des Deep Space Networks nicht unnötig blockieren. Jede Stunde, die man der einen Mission widmet, entzieht man einer anderen Mission.

Das Signal braucht ca. 45 Minuten zur Erde. Würde ein anderes Signal gesendet, z.B. eines welches auf bestimmte Probleme hinweist, bräuchte man etwas Zeit, um dieses zu bewerten und zu entscheiden, was man tut. Das Signal von der Erde zum Satelliten würden dann ebenfalls ca. 45 Minuten brauchen und würde auch wiederholt über mehrere Minuten versetzt gesendet werden. Die 5 Stunden sind also nicht ganz so lang, wie sie sich erstmal anhören.
 
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Rosetta hat sich gemeldet. Mit etwas Verspätung, aber dafür um so stürmischer begrüßt.

Jetzt beginnt die 10-monatige Phase, in der die Annäherung an den Kometen beginnt. Dann etwa 1,5 Jahre in der wissenschaftlichen Phase.
 
Nummi

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das nenne ich mal eine technisch reife Leistung
 
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