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Ukrainische Drohnen verlieren ihre Wirkung im Donbass zunehmend
Die Nutzung ukrainischer Drohnen hat in der Ostukraine Analysten zufolge nachgelassen, weil Russland mittlerweile eine effektivere Luftabwehr betreibe. Das berichtet das amerikanische Institute for the Study of War (ISW) mit Bezug auf die Zeitschrift „Foreign Policy”, die wiederum anonyme ukrainische Regierungsquellen zitiert. Das russische Militär habe seine Luftabwehr zuletzt massiv ausgebaut, um seine Artillerie an der Front besser zu schützen. Vermehrt komme es daher zu Abschuss ukrainischer Drohnen.
Als Reaktion darauf begrenze das ukrainische Militär seine Drohnen-Aktivität im Donbass mittlerweile auf 20 bis 30 Flüge pro Tag, schreibt das ISW. Das trage nach Ansicht des US-Thinktanks dazu bei, dass die russische Armee im Donbass einfacher vorrücken könne, etwa nahe der Stadt Lyssytschansk, wo die Front seit Mittwoch laut Gouverneur Serhij Hajdaj um fünf Kilometer verschoben wurde. In anderen Teilen des Landes bleiben ukrainische Drohnen aktiver, denn laut ISW konzentriere sich Russland bei der Drohnen-Abwehr auf den Donbass.
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US-Präsident Joe Biden kündigte Anfang Juni an, vier Drohnen des Typs MQ-1C Gray Eagle an die Ukraine zu liefern. Jede davon kann acht Raketen tragen, die Drohnen sind besonders präzise und können 24 Stunden in der Luft bleiben. Doch die Ausbildung zur Bedienung dieser Drohnen dauert normalerweise mehrere Monate. (Johannes Bauer)
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