Abschlussbericht der BEA:
Die in der Arktis gefundenen Fragemente haben sich als sehr wichtig herausgestellt. Als Ursache wurde eine spezielle Form eines Ermüdungrisses identifiziert ("
Cold dwell fatigue pheomenon in a macro-zone of the Titan Ti-6-4 alloy" - etwas für Metalllurgen...), für die es wissenschaftlich zuvor nicht bekannt war, dass die spezielle Titanlegierung dafür überhaupt anfällig ist. Die Legierung wird schon lange eingesetzt, der Effekt wurde aber zuvor noch nie bei diesem Material beobachtet. Folglich war dieser spezielle Effekt weder beim Design, noch bei Wartungsvorschriften - und auch nicht bei den Zertifizierungsanforderungen berücksichtigt worden - was sich nun natürlich ändert.
Offensichtlich mal wieder ein Fall, bei dem eine Unfalluntersuchung zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt hat - die zukünftig (nicht nur) das Fliegen sicherer machen werden.
This failure was neither anticipated nor prevented by an operational or maintenance action.
The hub production inspections did not reveal any anomaly.
The macro-zone where the crack was initiated was of an order of magnitude larger and more intense than the average MTR observed by the manufacturer, both in other zones of the engine No 4 hub and in hubs from the same billet.
The cold dwell fatigue phenomenon brought to light by this accident was taken into account neither in the engine certification nor in the engine design.
At the time of the part design and engine certification, it was accepted by the scientific community, the industry and the certification authorities that Ti-6-4 was not sensitive to the cold dwell fatigue phenomenon.
