Schweres Erdbeben in Japan legt Flugverkehr lahm

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Intrepid

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Aber gab es da überhaupt schon die Möglichkeit das Zeug dahin zu transportieren?
Je früher der Entschluss gefasst worden wäre, um so eher hätte man die Straßen frei geräumt bekommen. Die Strahlung wäre noch gering gewesen und man hätte mit "normalem" Personal arbeiten können. Als man die Mannschaft auf dem Reaktorgelände evakuierte, war es zu spät. Die Havarie in Fukushima war kein Fall, der vom Betreiber alleine korrigiert werden konnte. Ich würde mich nicht wundern, wenn nach der Schadensaufnahme (Entkopplung vom öffentlichen Stromnetz und Verlust der Kraftstofftanks für die Notstromaggregate) es mehrfach die Meinung gegeben hat, dass das Problem mit "Bordmitteln" nicht mehr zu lösen ist.

Ich denke, die Notfallpläne müssen umgeschrieben werden. Übrigens eine Diskussion, die auch auf den Rest der Welt Einfluss haben wird. Es sollte viel offener dargestellt werden, dass in einem Störfall keine hermetische Trennung zwischen innen und außen besteht. Und man sollte viel eher auf ein stufenweises Aufgeben dieser Trennung verzichten und offensiver handeln.

Wie viel radioaktiv verseuchtes Wasser ist eigentlich mittlerweile zurück in die Umwelt gelangt? Ich muss gerade an ein Kernkraftwerk an einem Fluss bzw. an das Grundwasser denken.
 

Reinhard

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Hat jetzt die Wolke Deutschland erreicht oder ist hier auch was in die Luft geflogen ?
Hier gingen grade jede Menge Sirenen.
 

Reinhard

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Sonnabend Mittag hier schon lange nicht mehr. Das kenne ich bloß aus DDR-Zeiten. Hier werden die Sirenen-Tests sehr selten und in der Woche gemacht und in der Zeitung angekündigt. Hab ich wohl verschlafen.
 
Schorsch

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Ich denke, die Notfallpläne müssen umgeschrieben werden. Übrigens eine Diskussion, die auch auf den Rest der Welt Einfluss haben wird. Es sollte viel offener dargestellt werden, dass in einem Störfall keine hermetische Trennung zwischen innen und außen besteht. Und man sollte viel eher auf ein stufenweises Aufgeben dieser Trennung verzichten und offensiver handeln.
Das ist eine wichtige Sache zum Verständnis der Katastrophe. Bei der ganzen Panik-Mache hier und der Rhetorik in den Medien (derzeit wird das Wort Atomkraftwerk nicht mehr ohne "alt", "störanfällig" oder "angeblich sicher" verwendet) kommt das etwas zu kurz. Es wäre doch interessant zu wissen, was man aus der Sache lernen kann und ob ein richtiges Eingreifen schlimmeres verhindern hätte können. Vielleicht profitiert davon auch Europa, indem man robustere Katastrophenpläne ausarbeitet (keine Ahnung wleche Pläne derzeit bestehen). Auch das Vorhalten der entsprechenden Hardware wäre wichtig.

Wie viel radioaktiv verseuchtes Wasser ist eigentlich mittlerweile zurück in die Umwelt gelangt? Ich muss gerade an ein Kernkraftwerk an einem Fluss bzw. an das Grundwasser denken.
Derzeit sollte man da in 10km Umkreis auf keinen Fall eine Möhre pflanzen, das Grundwasser ist da doch eher sekundär, oder? Je nach Geologie wird das Grundwasser wahrscheinlich eh nicht bergauf fließen.
Das meiste oder alles Wasser geht in den Pazifik: dort mischt es sich mit den Millionen von Kubikkilometern Meerwasser und der radioaktive Eintrag verschwindet im Nirgendwo. Ich denke der Eintrag des KKW Fukushima verschwindet gegen die riesigen Mengen an Problemstoffen, welche durch weiträumige Überflutungen von Industriegebieten ins Meer geschwemmt wurden. Im Endeffekt werden sich auch diese "vermischen". Der lokale Fischbestand profitiert von der Zerstörung der Fangflotte.
 
Whisky Papa

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... keine Ahnung wleche Pläne derzeit bestehen...
Dazu einfach mal den zuständigen Landrat befragen. Oder sich z. B. mit den Freunden der Freiwilligen Feuerwehr unterhalten...

Dann bekommt man eine leise Ahnung.

Bei uns finden regelmäßig Übungen der FF (Freiwilligen Feuerwehr) gemeinsam mit der Betriebsfeuerwehr des KKWs statt.
 
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Bei GRS gibt es eine Chronik der Ereignisse, sehr interessant zu lesen:
http://www.grs.de/sites/default/files/Timeline Fukushima Daiichi Stand 2011-03-19-1100.pdf
Speziell wie lange manche Kräfte anscheinend ins Gebiet benötigen, was doch verwundert.

Bei SpiegelOnline gibt es Fotos und Video zum Wasserwerfer-Einsatz, inklusive Nahaufnahmen des Blocks 3.

Lustig:
SpiegelOnline schreibt, dass man in den USA gar nicht in Atom-Panik verfällt und alle weiterhin für Kernenergie sind. Das kann der Redakteur gar nicht verstehen, vermutet wie es sich für Spiegel gehört Lobby-Millionen der Atomindustrie (anstatt den Altruismus der alternativen Energieversorgung - welche ja niemals Lobby-Arbeit betreibt und alle Gewinne spendet).

Sowieso scheint Deutschland das einzige Land zu sein, welches in "Panik" ist. Erstaunlicherweise sind wir auch eins der Länder mit der niedrigsten Rate an meldepflichtigen Ereignissen. Um uns herum bleiben alle ruhig, keine andere Nation hat irgendein KKW vom Netz genommen.

Nun die Frage: sind "wir" im Besitz der finalen Weisheit und alle anderen sind doof/fahrlässig/durch Atom-Lobby korrumpiert, oder ist es umgekehrt? Würde mich echt interessieren.
 
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War doch 1986 nicht viel anders. In den Gebrauchten Ländern war Panik und der Rest der Welt lebte weiter.
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Nun die Frage: sind "wir" im Besitz der finalen Weisheit und alle anderen sind doof/fahrlässig/durch Atom-Lobby korrumpiert, oder ist es umgekehrt? Würde mich echt interessieren.
Deutsche sind ganz allgemein Sicherheitsfreaks - schon alleine die ganzen Versicherungen die der typische Deutsche abschließt... oder wie war das mit der Vogelgrippe.
Angst ist ja nun ein Wort das sich sogar in anderen Ländern breit gemacht hat und ist wohl typisch Deutsch. Der weise Politiker wird mit der Angst regieren, nicht gegen sie. Darum gibt es "tolle" Terrorgesetze und eben... weniger Atomkraft. Rational ist es sicher nicht.
 
Intrepid

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Nun die Frage: sind "wir" im Besitz der finalen Weisheit und alle anderen sind doof/fahrlässig/durch Atom-Lobby korrumpiert, oder ist es umgekehrt? Würde mich echt interessieren.
Uns geht es so gut, dass der Schmerz größer ist, wenn es uns schlecht geht. Andere sind an mehr Leid gewöhnt. Ich fühle mich hier sehr wohl, genieße mein Glück. Und wenn es sich Deutschland leisten kann, ohne Atemenergie auszukommen, dann sollte man das auch tun. Ich habe ja jetzt gelernt, dass jeder Kilometer Abstand zählt. 100 sind es derzeit und es dürfen ruhig mehr werden. Ich zähle die Jahre bis zur nächsten Verbesserung und tue was ich kann, dass die Zeit sich verkürzt. So gesehen ist es zwar nicht optimal aber tolerabel, dass das umliegende Ausland den Deutschen in Sachen Ausstieg aus der Atemenergie nicht unmittelbar sondern mit Abstand folgt.

Ich habe die letzten Tage mit Menschen aus Japan mit überlegt, was man einpackt und was man in der Wohnung lässt. Mein Sohn hat das mitbekommen und seine Sachen kategorisiert, was unbedingt mit müsste und was zuhause bliebe. Wenn es sich eben vermeiden lässt, möchte ich nicht in so eine Situation kommen. Wer keine Alternativen hat, trägt das Risiko. Besser ist es, das Risiko nicht tragen zu müssen.

Natürlich schaue ich, was andere tun. Wenn ich keine bessere Idee habe, mache ich das Gleiche. Muss ich aber nicht, denn wenn ich eigene Ansichten habe, lebe ich auch danach.
 

jackrabbit

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Hallo,

Sowieso scheint Deutschland das einzige Land zu sein, welches in "Panik" ist. Erstaunlicherweise sind wir auch eins der Länder mit der niedrigsten Rate an meldepflichtigen Ereignissen. Um uns herum bleiben alle ruhig, keine andere Nation hat irgendein KKW vom Netz genommen.
Nun die Frage: sind "wir" im Besitz der finalen Weisheit und alle anderen sind doof/fahrlässig/durch Atom-Lobby korrumpiert, oder ist es umgekehrt? Würde mich echt interessieren.
da Deutschland eine ähnliche Größe und Bevölkerungszahl/ -dichte wie Japan hat und
man sich möglicherweise noch historisch verbunden fühlt, nehmen "wir" (die Deutschen) die japanische Situation wahrscheinlich sensibler war als die Bewohner von Flächenstaaten.
Ich denke auch, dass man sich in größeren Ländern einfach wegen der größeren Entfernungen über möglich Havarien und auch die Atommüll-Entsorgung weniger Gedanken macht.
Die Situation ist eine andere, ansonsten treffen "doof/fahrlässig/durch Atom-Lobby korrumpiert" für andere demokratische regierte Ländern möglicherweise zu,
in nicht demokratisch regierten Ländern stellt sich der Bevölkerung die Entscheidungsfrage ja nicht.


Deutsche sind ganz allgemein Sicherheitsfreaks ......
Ist m.E. bei Kernkraft wegen den schwierig zu händelnden Folgen einer Havarie auch angebracht,
wobei natürlich die mehrfache Auslegung von Systemen und eine sichere Bauweise den Strom unnötig teuer machen,
er könnte ansonsten viel billiger sein ......... ;-(

Grüsse
 

borsto

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War doch 1986 nicht viel anders. In den Gebrauchten Ländern war Panik und der Rest der Welt lebte weiter.
(Leute kauft Jod Tabletten die Pharmaindustrie leidet)
Im Juli 1985 war ich abkommandiert zu einem Lehrgang "ABC-Abwehr aller Truppen" bei der Bundeswehr an die ABC-Schule in Sonthofen. Damals war ich Kompanietruppführer in einem Panzerbattaillon und hatte laut STAN (Stärke- und Ausrüstungsnachweis) der Kompanie auch die Tätigkeit des ABC-Abwehr Feldwebels inne.

Als im April 1986 die Reaktorstörung in Tschernobyl sich ereignete, wollte auf einmal jeder wissen, wie das mit der Strahlung so ist. In den Medien (längst noch nicht so viele wie heute) kochte eine Hysterie aufgrund der Strahlenbelastung sowieso, der nachträglich zu erwartenden Strahlenbelastung u.s.w. u.s.w. hoch. Das heißt, jeder wusste irgendetwas, keiner etwas Richtiges aber alle machten mit.

Um diesem ganzen nebulösen Umhergestochere mal auf den Grund zu gehen, habe ich mit zwei Kompanie-eigenen Strahlenmessgeräten Strahlenmessungen durchgeführt. Beide Geräte waren kalibriert und hatten neue Batterien.

Bei allen Messreihen, beider Geräte auf empfindlichster Stufe, wurden keine Ausschläge angezeigt. Etwa 2 Tage danach habe ich das Gleiche nocheinmal in meinem Heimatort durchgeführt und es war wieder kein Ausschlag.

Entweder waren beide BW-Messgeräte defekt oder ich habe den falschen Zeitpunkt erwischt.

Seitdem hält sich meine Betrachtung hysterischer Kommentare zu Atom-Geschichten sehr in Grenzen.


borsto
 
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Bei allen Messreihen, beider Geräte auf empfindlichster Stufe, wurden keine Ausschläge angezeigt. Etwa 2 Tage danach habe ich das Gleiche nocheinmal in meinem Heimatort durchgeführt und es war wieder kein Ausschlag.
Das ist ja das gefährliche: man weiß nicht, wann man betroffen ist und sich in Sicherheit bringen muss. Die Grenzwerte sind umstritten und werden immer wieder verändert. Selbst wenn man Krebs hat und erhöhter Strahlung ausgesetzt war, weiß man immer noch nicht, ob die Strahlung auch die Ursache war. Dann lieber vermeiden. Ich bin ja auch Nichtraucher geworden, ist die gleiche Denke: nicht notwendig, also aufhören bzw. in der Phase davor sich über jeden Tag freuen, an dem man nicht geraucht hat. Jetzt freue ich mich über jedes Atomkraftwerk, welches abgeschaltet oder nicht gebaut wird. Die übrigen Meiler erdulde ich und hoffe, dass ich nie betroffen sein werde. Ich respektiere andere Meinungen und mache Stimmung für meine Ansicht. Vielleicht bekommt meine Sicht der Dinge ja die Oberhand.
 
Andruscha

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Im Juli 1985 war ich abkommandiert zu einem Lehrgang "ABC-Abwehr aller Truppen" bei der Bundeswehr an die ABC-Schule in Sonthofen. Damals war ich Kompanietruppführer in einem Panzerbattaillon und hatte laut STAN (Stärke- und Ausrüstungsnachweis) der Kompanie auch die Tätigkeit des ABC-Abwehr Feldwebels inne.

Als im April 1986 die Reaktorstörung in Tschernobyl sich ereignete, wollte auf einmal jeder wissen, wie das mit der Strahlung so ist. In den Medien (längst noch nicht so viele wie heute) kochte eine Hysterie aufgrund der Strahlenbelastung sowieso, der nachträglich zu erwartenden Strahlenbelastung u.s.w. u.s.w. hoch. Das heißt, jeder wusste irgendetwas, keiner etwas Richtiges aber alle machten mit.

Um diesem ganzen nebulösen Umhergestochere mal auf den Grund zu gehen, habe ich mit zwei Kompanie-eigenen Strahlenmessgeräten Strahlenmessungen durchgeführt. Beide Geräte waren kalibriert und hatten neue Batterien.

Bei allen Messreihen, beider Geräte auf empfindlichster Stufe, wurden keine Ausschläge angezeigt. Etwa 2 Tage danach habe ich das Gleiche nocheinmal in meinem Heimatort durchgeführt und es war wieder kein Ausschlag.

Entweder waren beide BW-Messgeräte defekt oder ich habe den falschen Zeitpunkt erwischt.

Seitdem hält sich meine Betrachtung hysterischer Kommentare zu Atom-Geschichten sehr in Grenzen.


borsto
Das bringt es ohne wenn-und-aber auf den Punkt. Borsto!
 
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Ich habe ja jetzt gelernt, dass jeder Kilometer Abstand zählt.
Das stimmt irgendwo, aber alle unsere Nachbarn außer Dänemark und Österreich betreiben entweder KKWs oder bauen welche. Die "sichere Entfernung" beträgt übrigens je nach Wetterlage und Art der Emission gerne auch mal 500km.

Intrepid schrieb:
Ich habe die letzten Tage mit Menschen aus Japan mit überlegt, was man einpackt und was man in der Wohnung lässt. Mein Sohn hat das mitbekommen und seine Sachen kategorisiert, was unbedingt mit müsste und was zuhause bliebe.
Findest Du es nicht bedenklich Deinen Sohn so zu Angst zu erziehen, speziell wo Dir die Spezika der "Gefahr" gar nicht bekannt sind?

jackrabbit schrieb:
Ich denke auch, dass man sich in größeren Ländern einfach wegen der größeren Entfernungen über möglich Havarien und auch die Atommüll-Entsorgung weniger Gedanken macht.
Wie die Schweiz, die Niederlande oder Belgien?

Gefahren aus Unfällen aus der Kernenergie sind ein europäisches Problem. Kein globales.
Daher empfinde ich die Ausstiegsdebatte als sehr scheinheilig. Wer wirklich an der Sicherheit der Deutschen Bevölkerung interessiert ist, der muss auf europäisch einheitliche Regelungen drängen.
Was nützen mir verbunkerte Notstromaggregate gegen Flugzeugabsturz, wenn Sportsfreund Terrorist auf der anderen Seite der Landesgrenze halt in einen "weichen" Meiler fliegt?

Ich sehe vielmehr eine Instrumentalisierung von Bedenken zwecks politischer Machterlangung. Das alles mit Konsequenzen, die die Deutsche Volkswirtschaft ohne Not viele Milliarden kostet und den CO2-Ausstoß erhöhen.
Angst vor etwas zu haben ist jedermanns Recht, dementsprechend sein Kreuz beim Urnengang zu machen auch. Aber diese Ängste scheinheilig mit teuren Maßnahmen zu besänftigen ohne etwas an der Kernproblematik zu tun ist meines Erachtens vergleichbar mit rechtspopulistischen Methoden.
 
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Ganz so harmlos ist die Lage leider nicht. Nur weil es noch nicht zur ultimativen Katastrophe gekommen ist, ist die Lage keineswegs so, dass den Menschen dort großes Unheil erspart geblieben ist. Die US Regierung vertritt nach ihren eigenen Messungen die Ansicht, dass sich keine Menschen in einem Umkreis von 80 Km um die Reaktoren aufhalten sollten.
Im japanischen Fernsehen - CNN-Liveticker - wurde auch erklärt, warum: Da sich Amerikaner vor Ort nicht mit japanischen Katastrophenplänen auskennen und auch die Sprache nicht sprechen, ist das eine Vorsichtmassnahme, die die japanische Regierung bei einer vergleichbaren Situation in den USA mit Ihren Landsleuten genauso machen würde. Es geht also nicht um eine unterschiedliche Einschätzung der Sicherheitslage.

TomTom
 
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Findest Du es nicht bedenklich Deinen Sohn so zu Angst zu erziehen, speziell wo Dir die Spezika der "Gefahr" gar nicht bekannt sind?
Das viele Menschen ihre Wohnungen verlassen mussten ist real. Das noch viel mehr Menschen auf gepackten Koffern sitzen und aufmerksam die Lage scannen, um einen Moment früher auszuziehen bevor die allgemeine Aufforderung dazu kommt ist auch real. Uns könnte das ebenfalls passieren und mit ein bisschen Glück geht die Eskalation so langsam von statten, dass wir tatsächlich in Ruhe packen können. Ich bin bisher immer gut damit gefahren, auch für den schlimmsten Fall einen Plan zu haben. Irgendwelche Spezifika am eigenen Leib zu erfahren bin ich nicht scharf drauf.

Ich möchte nicht auf ganz Europa warten, wenn ich selber schon zuhause für eine graduelle Verbesserung sorgen kann. Die Zeit nach der Stilllegung von Atomkraftwerken ist noch spannend genug, man kann eigentlich gar nicht früh genug damit anfangen. Wenn man dann endlich im Endlagern geübt ist, kann man ja von mir aus irgendwo am Rande der Zivilisation noch das eine oder andere Atomkraftwerk weiter betreiben.


Wenn ich ehrlich bin: ich möchte gerne mit dem Ausstieg beginnen, ehe die großen Betreiber sich in Luft aufgelöst haben. Die Abwicklung der Atomkraftwerke stelle ich mir sehr teuer vor. Es ist bestimmt nicht schlecht, wenn der Ausstieg überraschend kommt.
 
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Wenn ich ehrlich bin: ich möchte gerne mit dem Ausstieg beginnen, ehe die großen Betreiber sich in Luft aufgelöst haben. Die Abwicklung der Atomkraftwerke stelle ich mir sehr teuer vor. Es ist bestimmt nicht schlecht, wenn der Ausstieg überraschend kommt.
Als KKW-Betreiber muss man Rücklagen für dessen Rückbau bilden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Anders übrigens als für die Windkraftanlagen oder Solarzellen.
 
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Als KKW-Betreiber muss man Rücklagen für dessen Rückbau bilden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Anders übrigens als für die Windkraftanlagen oder Solarzellen.
So, wie aktuell Großprojekte geplant werden, nehme ich an, dass die Rücklagen nicht ausreichen.
 
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Als KKW-Betreiber muss man Rücklagen für dessen Rückbau bilden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Anders übrigens als für die Windkraftanlagen oder Solarzellen.
Hm, also bei den Windkraftanlagen bei denen ich beteiligt bin werden Rücklagen für den Rückbau gebildet. Wie genau da die Gesetzeslage ist weis ich allerdings nicht.

EDIT: Ich habs nachgesehen:
Winkraft muss Rückbau machen
http://www.wind-energie.de/de/themen/windenergie-von-a-z/rueckbau/
 
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Wie soll man eine Endlagerung kalkulieren, wenn noch nicht feststeht, wie und wo sie stattfinden soll?
 
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