wir machen einen Pinselworkshop

Diskutiere wir machen einen Pinselworkshop im Farben, Verdünner, Pinsel & Pinselarbeiten Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Hallo Bastelfreunde, auf Anregung von Arne und anderen Bastlern möchte ich heute mit einem Pinselworkshop beginnen. Es sind zwar schon viele...
Günter1u

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Hallo Bastelfreunde,

auf Anregung von Arne und anderen Bastlern möchte ich heute mit einem Pinselworkshop beginnen. Es sind zwar schon viele Tipps und Tricks zu dem Thema veröffentlicht worden aber die denke wenn man dieses Thema man etwas strukturiert zusammenfasst lassen sich diese Hinweise besser überblicken.
Ich bin auch gern bereit die Ergebnisse dieses Workshops dann in eine ähnliche Form zu bringen wie Arnes- Baubereicht von der EF-111.

Noch einen Gedanken bevor es los geht: " Was ich hier versuche zu erklären sind nur meine Erfahrungen. Es gibt sicher auch andere Erfahrungen und Arbeitsweisen, die vielleicht auch bessere Ergebnisse bringen. Aber einige Bastelfreunde , die Modelle von mir gesehen haben, baten mich mal meine Pinsel-Erfahrungen zu veröffentlichen. Ok, also wer Konstruktives beisteuern kann nur zu!! " Ich werde auch die "üblichen Amerikanismen" nicht benutzen, weil ich denke sie führen auch auf zu Mißverständnissen, oder fragt mal einen Engländer mach seinem HANDY ha, ha !! ( you' re meaning my mobile ?? )

Ich habe mir gedacht, das Thema in 4 Teile zu untergliedern.

  • Teil 1: Werkzeug und Farben, wenn man beginnt ( Revell - Farben, sie sind überall zu haben und man erzielt, wie wir noch sehen werden, auch mit dem Pinsel durchaus gute Ergebnisse.
  • Teil 2: die Vorbereitung des Modells ( Oberfläche, Maskierung, schleifen, Sauberkeit und Hilfsmittel
  • Teil 3: Das "Einfärben" ( also Farbauswahl, Farbkonsistenz, Verdünnung, Pinsel und Maltechniken )
  • Teil 4: Das Aufbringen der Abziehbilder, Decklack und Fehlerbeseitigung

Ich bitte also um eine rege Mitarbeit, so das wir alle davon profitieren können, es gibt soviele gute Erfahrungen und ich kann auch noch viel lernen !!

Beginnen wir mit den Teil 1
 
Günter1u

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Auswahl der Farben und Werkzeuge( wir bleiben erst mal nur bei Revell-Farben )


Über dieses Thema kann man sicher ganze Bücher schreiben, aber ich will versuchen mich auf wesentliche Dinge zu beschränken. Revell hat ein recht umfangreiches Sortiment am Farben, nicht nur an Farbtönen sondern auch mit unterschiedlichen Basen. Wir beginnen mit den eigentlich "klassischen" Email - Farben.

Es gibt sie, soweit ich weiß, in fünf Varianten:

-
  • - Airbrush,
  • - glänzend,
  • - seidenmatt,
  • - matt,
  • - metallic
und hier geht es schon los. Die Airbrush-Farben lassen wir mal "unbeachtet", obwohl sie sich durchaus auch zum pinseln eignen.

Hier die Palette: von links nach rechts

Spezialverdünnung, airbrush, metallic, glänzend, seidenmatt, matt und zum Schluss die neuen wasserverdünnbaren Acryl-Farb
 
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Günter1u

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Spezialverdünnung von Revell

Auch wenn sie recht teuer ist empfehle ich sie dem Anfänger, denn aus meiner Erfahrung kann man auch Terpentin ( aber auch nur Terpentin !! - keine Universalverdünnung -, die eignet sich nur zum Pinselreinigen, ) verwenden. Die beste Aushärtung wird mit Originalverdünnung erreicht.

Metallic - Farben
Die Farben 90-95 und 99, lassen sich im Verhältnis 4:1 ( 4 Teile Farbe, 1 Teil Verdünnung ) gut verstreichen. Wenn man anschließend noch polieren will, das geht mit etwas Übung, dann sollte nicht mehr als 5:1 verdünnt werden. Besonderes Augenmerk gilt dann für die Auswahl der Pinsel !!

Glänzend - deckend

Diese Farben zeichnen sich durch eine hervorragende Viskosität ( sehr fließfähig ) aus und sind damit auch im unverdünnten Zustand zu verarbeiten und bilden eine sehr glatte Oberfläche. Jetzt höre ich schon das Argument: " damit werden ja die Feinheiten des Modells förmlich zugeschmiert". Ich versuche ja damit nur die Eigenschaft der Farbe zu beschreiben und sage nicht dass man es so machen soll ,-) Je mehr diese Farbe verdünnt wird umso länger braucht sie zum trocknen und sie deckt auch weniger. Ich denke eine Farbverdünnung bis 4:1 ( wie bei metallic ) bringt recht gute Ergebnisse. Weiter sollte man sie nicht verdünnen, dann lieber seidenmatt verwenden.

Seidenmatt - deckend

Diese Farben werden durch hinzugabe von Mattierungsmittel auf seidenmatt eingestellt, für mich fast der perfekte Oberflächenlack. Sehr gute Viskosität, was glatte Oberflächen bewirkt. Lässt sich bis 3:1 gut verdünnen ohne das sich die Eigenschaften ( Glanz und Fließfähigkeit ) nachteilig verändern.

Eignet sich dann auch gut für relativ grosse Oberflächen.


Matt - deckend

die Farbe mit dem höchsten Anteil an Mattierungsmittel. Muss mindestens 4:1 verdünnt werden bevor man sie überhaupt verwendet !! Ansonsten bekommt man "Kraterlandschaften" bzw. den Grand Canon im Kleinformat. Deckt auch im Verhältnis 3:1 ( außer weiß und rot natürlich ) Achtung hat die längste Trocknungsdauer auch wenn die Farbe schnell "grifffest" ist. Ich warte mindestens 3 Tage vor dem Überstreichen und vor dem Decklack kann es schon mal 3 Monate, ja richtig, 3 Monate dauern.

Alle Farben von Revell sind, nach Auskunft von Revell, hinsichtlich ihres Pigmentanteils auf Maximum ausgelegt.

Hinweise und Tipps

Farbtöne: Viele Bastler beklagen, dass bei Revell oft "Originalfarben" gemischt werden müssen. Also seit bei fast allen Herstellern die Farben nach den RAL-Tabellen ( 1925 gegründeter Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen RAL ) angeben, ist fast alles zu finden und man muss sich nicht an glänzend - matt und sonstiges halten, da zum Schluss immer Decklack drauf sollte spielt das keine Rolle. Wenn man eben nicht mischen möchte und bei << Humbrol >> den Farbton findet so ist das auch in Ordnung. Humbrol-Farben sind auch Email-Farben.
Farbreste: Wenn Farbreste sich sammeln und diese nicht schon "spachtelfähig" sind, oder man sich mal total "vermischt" hat, dann habe ich ein Glas dort kommt das alles rein. ( wird ein toller Farbton :-)) ) Diese Mischung wird soweit verdünnt, dass sie förmlich in den Pinsel kriecht wenn man nur die Pinselspitze eintaucht ( Verhältnis so ca. 1:1, oder noch weniger Farbe ). Diese Mischung benutze ich für Farbtests nach dem Schleifen und als Grundierung.

Farbe neigt zum Dickwerden: Das Argument habe ich schon von vielen Bastlern gehört. Also bei mir gab es das nur zwei Mal. Das erste Mal war dir Farbe mehr als 2 Jahre alt und da ich beim Verschließen den Deckelrand nicht richtig sauber gemacht habe ... Das zweite Mal bin ich wie ein Schweinchen mit dem Pinsel von einem Farbtopf und von einer Verdünnung zur Anderen gesprungen ... Also immer schön die Döschenränder sauber halten, oder öfter kontrollieren und Verdünnung zugeben und die Pinsel immer nur für einen Farbtyp ( Kunstharz, Acryl usw. ) nutzen, danach nur mit der entsprechenden Verdünnung reinigen ( Terpentin und Nitro sind wie Hund und Katze, d.h. ist meist "tödlich" für die Farbe ).

Das hört sich sehr banal an, aber wie die Praxis zeigt wird oft selbst so was vernachlässigt. Ich habe meine Pinsel einfach nach Farbtyp sortiert und kann sie so auch nicht vermischen. Seither ist da nix mehr dick geworden, höchstens ich habe etwas zugelegt.


Und noch ein letzter Hinweis zu den Emailfarben, wenn ihr hier Sortenrein bleibt, also nicht Emailanstriche mit Acryl überpinselt, dann habt ihr noch nach Jahren die Chance Fehler zu korrigieren. Als Beispiel kann die << hier >> stehende MiG-17 dienen. Das Modell war in der indonesischen Version ca. 5 Jahre alt. Die Farbe vom Cockpitdach ( Canopy ) und von Teilen des Rumpfes ließ sich auch nach dieser Zeit noch problemlos mit Terpentin abwaschen !! Also keine Angst wenn mal auch ein etwas größerer Fehler beim "Einfärben" passiert solange man bei einem Farbtyp bleibt.
 
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Günter1u

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Werkzeuge



Mindestens genauso wichtig wie die Farbe, ich bin der Meinung sogar das Wichtigste, sind die Pinsel.

wir sehen sie gleich noch größer, von links nach rechts: Flachpinsel ( Schweineborste ) stark gekürzt, wie 1. nur größer und ungekürzt, der Dicke ist natürliches Dachshaar ( gibt's in Bastelläden und guten Schreibwaren ) gibt es bis Größe 0 nicht ganz billig, original Revell ganz ok aber ich nehme das weiche Dachshaar lieber. die beiden rechten sind echte "Bürsten" und zum Bemalen völlig ungeeignet ( werden meist als Schulpinsel verkauft ).
 
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hier mal in Großformat:

Der Erste ist prima zum Grobreinigen nach dem Schleifen ( taugt nicht zu bemalen ), der Zweite ist durch das Kürzen der Borsten sehr hart und wir zum "trockenmalen" verwendet, der Mittlere ist Dachs mal klein für kleine Teile ( wie Kabinenpaneele, Fahrwerkteile usw. ) für noch Feineres der ganz rechte ( gibt's auch noch dünner ), der Zweite von rechts ist eine "Bürste". Man sieht wie die Borsten aufbrechen und verfilzen, nehmt so was vielleicht noch zum Aufbringen der Abziehbilder und des Weichmachers, besser noch ist ... Mülleimer.
 
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Um mal zu zeigen was "nur ein falscher Pinsel" anrichten kann ( da hilft auch die beste Farbe und die ruhigste Hand nicht ) hier zwei Beispiele:

es wurde dir gleiche Farbe ( Revell 90 eine Farbe die auch mal einen Fehler verzeiht s. o. ), ohne Veränderung der Konsistenz verwendet

Naturhaarpinsel ( besserer Schulpinsel ) deutlich ist der Pinselansatz zu sehen
 
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Günter1u

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Das Fazit, also bitte nicht am Pinsel sparen, je weicher umso besser fürs normale Lackieren. Zur Pinselpflege noch eins, wenn der gesäuberte und getrocknete Pinsel einzelne abstehende Borsten zeigt, diese unbedingt wegschneiden. Denn obwohl sie sich meistens beim Benetzen mit Farbe wieder anpassen, im ungünstigsten Moment lösen sie sich vom Pinsel ...

So, damit ist der Teil 1 eröffnet. Wer schon mal den 2.Teil ansehen möchte findet ihn unter meiner Hobbyseite in der Rubrik vom Bausatz zum Modell.

Ich wünsche uns allen viel Spass beim gemeinsamen Hobby
Günter
 
bolleken96

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Günter1u schrieb:
Werkzeuge



Mindestens genauso wichtig wie die Farbe, ich bin der Meinung sogar das Wichtigste, sind die Pinsel.
Günter, schön, dass du deine Technik und Erfahrung hier vorstellst.:TOP:

Ich habe bis vor einigen Jahren nur gepinselt und und die gleiche Erfahrung wie Du gemacht. Der Pinsel ist hier viel entscheidender als die Farbe. Ich benutze ausschliesslich Pinsel aus dem Künstlerbedarf. Revellpinsel etc. lasse ich die Finger von, denn sie sind m.E. zu hart, zu wenig formstabil und sie verlieren schneller Borsten.

Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, das je besser ein Pinsel grundsätzlich ist, desto weniger unterschiedliche Grössen benötige ich. Da reichen meistens ein sehr feiner (00/5), ein mittlerer (0-2), ein grosser 8.
Hier würde ich wirklich, auch wenn ich sonst eher ein Sparfuchs bin, mehr Geld für weniger Pinsel ausgeben, als eine grosse Anzahl Pinsel für kleines Geld, die nichts taugen.
 

Hans Trauner

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Günter, eine tolle und tiefgehende Ausarbeitung! Klasse!

Ein paar rein technische Anmerkungen, nur der Vollständigkeit halber. Zur Frage der Verdünnung von "Enamel", übersetzt Email-Farben. Technisch gesehen sind das Alkydharzfarben, die man idealerweise mit Testbenzin verdünnt. Die Handelsbezeichnung von Testbenzin ist Terpentinersatz. 'Echtes' Terpentin ist ein Destillat, das recht ölig ist. Es geht zwar, aber nur bedingt. Wie gesagt, ideal ist Testbenzin=Terpentinersatz. Was Revell als Verdünner anbietet ist auch Testbenzin.

Zur Pigmentierung der Glanz und Mattfarben. Technisch gesehen sind sie gleich pigmentiert. Was die Eigenschaften so unterschiedlich macht,ist das Mattierungsmittel, das in unterschiedlicher Konzentration zugegeben wird. Das klassische Mattierungsmittel ist Talkum, ich habe aber keine Ahnung, ob das bei den Revellfarben (noch) verwendet wird. Zusätzlich gibts jeweils noch gewisse Spezialmittel, die mal die Trocknung beschleunigen, mal verlangsamen.

Zum Überstreichen von Akrylfarben mit Enamel: Ist nicht grundsätzlich unmöglich. Als Faustregel: Ist die Acrylfarbe nur mit Wasser verdünnbar: Keine Probleme ( Revell Aqua; Xtracrylics, Lifecolor, Vallejo). Ist die Acrylfarbe nur (NUR!) mit Alkohol verdünnbar ( Tamyia, Gunze) sollte man mit hoch verdünnten Farben vorsichtig sein. Überspritzbar jedenfalls sind sie. Nur die mechanische Belastung mit dem Pinsel plus hohe Verdünnungsanteile plus lange Einwirkzeit kann Probleme bei Alkohol-Acryl machen

Grüße
Hans
 
Spritti Mattlack

Spritti Mattlack

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Tolle Idee und hilfreich umgesetzt, denke ich. :TOP:

Auch wenn ich zum Thema (mal wieder :red: ) nichts beitragen kann, musste ich´s mal wieder loswerden.


Spritti
 

Chemo3012

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Könnern
Nun muß ich aber auch mal ein Lob loswerden, hast du toll gemacht Günter :TOP: , werde das beim nächsten Modell alles mal ausprobieren. ;) :TOP:
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Prima Exkurs in die Pinselwelt. Eine kleine Ergänzung hätte ich noch. Es betrifft zwar nicht direkt das malen mit dem Pinsel jedoch einen der vorgestellten Pinsel. Der große ganz rechte Pinsel eignet nicht nur zum grobreinigen. Solche Pinsel können ganz hervorragend genutzt werden um mit Ölfarben zu arbeiten. So lassen sich mit ihnen z.B. aufgebrachte Ölfarben wieder streifig abnehmen um so Holzstrukturen zu imitieren.
 
Flugwuzzi

Flugwuzzi

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Günter,
gute Idee und ausgezeichneter Anfang der Serie ... das macht Lust auf mehr.

Gruss
Walter

PS. Wenn Ihr hochwertige Pinsel kauft (Marderhaar etc.) macht es preislich durchaus Sinn bei einem Kunstbedarf-Grosshändler zu kaufen (z.B. Boesner.de).
 
Günter1u

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Erst mal vielen Dank für die rege Teilnahme und die prima Beiträge, denn nur davon kann so ein Thema leben.

@ Hans
deine Ergänzungen zum Thema Farbe ( besonders der Pigmentierung ) sind für mich recht hilfreich. so erklärt sich dadurch warum bestimmte matte Farben durch das blose Anfassen glänzend werden.:TOP:

@ Wolfgang

vielen Dank für den Tip mit dem groben Pinsel, darauf komme ich mit Sicherheit nochmal zurück. :TOP:


mit den besten Grüssen
Günter

PS.: Ich denke am Wochenende fangen wir mit dem 2. Teil an, aber es gibt sicher noch Tips zum ersten Teil.
 
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Die Vorbereitung des Modells zum Einfärben

In diesem Teil wollen wir uns nun dem Modell zuwenden. Es ist eine altbekannte Tatsache - man kann das schönste Modell bauen, mit allen nur möglichen Details, fantastisch wirkende Gravuren und und und - es wird einfach nicht nicht schön aussehen wenn es keinen ordentlichen Anstrich erhält. Über die Farbe und die wichtigsten Anhaltspunkte bei der Auswahl der Pinsel haben wir im ersten Teil gesprochen. Die Frage in welcher Reihenfolge man bei Bau vorgehen soll - erst die Teile bemalen und dann zusammenbauen oder anders herum - lässt sich meines Erachtens nicht global beantworten. Ich gehe immer von folgenden Faktoren aus :

1.Kleinteile wie Fahrwerk, Reifen, Waffen bemale ich am Gießast oder werden auf Zahnstocher gespießt. Bei der Cockpitausstattung werden die Instrumententafeln (Paneele) erst trocken eingepasst und anschließend bemalt. Die Sitze baue ich erst zusammen und bemale sie dann, denn bei vorlackierten Teilen muss man, um sie zusammenkleben zu können, immer an den Klebestellen die Farbe wieder abschleifen, sonst hebt sich die Farbe und die Teile halten nicht. Innenflächen und nach dem Zusammenbau schwer zugängliche Bereiche, wie z. B. Triebwerksöffnungen werden natürlich auch vorher lackiert.
 
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2. Bei Zusammenbau des Modells lässt es sich oft nicht vermeiden dass man spachteln und schleifen muss. Hier ist größte Sorgfalt angesagt, denn was man dort "versaut" lässt sich auch mit noch soviel Farbe nicht übertünchen !! Zu diesem Thema hat Arne in seiner << Bauanleitung >> sehr umfangreiche Ausführungen gemacht, sodass ich hier das Spachteln und Schleifen nicht weiter ausführen werde.
3. Zum Maskieren sind sicher einige Ausführungen nötig, weil es da doch nach meinen Erfahrungen einige Unterschiede zum Spritzen ( airbrush ) gibt. Gerade beim Pinseln muss bei scharfkantigen Farbübergängen mehr aufgepasst werden, denn hier ist das Abkleben oder Abdecken unerlässlich. Ich habe lange mit allen möglichen Klebebändern und Folien experimentiert Hier hat mich Arne's - Hinweis zu kip 308 weiter gebracht. Abdecklack verwende ich nur sehr selten. Bisher habe ich damit nur Kabinenfenster ( z. B. am Rumpf der Ju-290 oder AT-11 Kansan ) abgedeckt, dabei aber auch gute Ergebnisse erzielt.
4. Beim Thema Sauberkeit denke ich vor allem daran, dass man das Modell nach Schleifarbeiten grundsätzlich vor dem Bemalen gut reinigen sollte, also waschen !!. Ich verwende dazu sowas
 
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den Haarlackzerstäuber von meiner ehemaligen Verlobten ;) Er ist mit einem Spülmittel ( ich nehme FIT 1:1 verdünnt - es soll ja kein Schaumbad werden ) gefüllt. Damit wird das Modell eingesprüht und anschließend mit reichlich handwarmen Wasser abgespült ( bei hartnäckigen Schmutz einen weichen Pinsel nutzen ) Ich lasse das Modell dann einfach an der Luft trocknen. Wo es nicht so weiches ( kalkarmes ) Wasser gibt kann auch destilliertes Wasser nehmen damit keine Kalkflecken zurückbleiben.
Dass, das Arbeitsgerät immer sauber sein sollte sei nur nebenbei erwähnt. Ich benutze auch getrennte Pinsel für Reinigungsarbeiten, farblose Lacke, Emailfarben und Acrylfarben denn schnell taucht man mal in die falsche Farbe (die dann gerinnt ) oder schleppt Staubpartikel mit die zusätzlichen Arbeitsaufwand verursachen.

5. Meine wichtigsten Hilfsmittel ( bei dem Thema ) möchte ich hier gleich vorstellen

Abdecklack von Revell. Ein Kautschukerzeugnis was sich im Notfall mit Salmjak oder Universalverdünnung für Kautschukfarben verdünnen lässt.
 
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Malerkrepp zum Abkleben, wenn keine scharfen Kanten gewünscht sind.
 
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