Ich werde wohl etwas weiter ausholen müssen.
Vor einiger Zeit hatte ich bei SGA in Glendale (OR) die Gelegenheit, einen durch die Hindernissituation besonders schwierigen Kranflugeinsatz mit einem K-Max Helicopter (N312KA) zu beobachten. Hakenmasse knapp 2,5 t, Aussentemperatur 28 Grad Celsius, Wind 8 kts, Arbeitshöhe ca. 700 m AMSL.
Nicht nur der Einsatz, sondern auch die technischen Details des Hubschraubers haben mich schwer beeindruckt.
Natürlich habe ich dabei auch immer wieder an den Mi-8 gedacht, den ich durch meine Zeit bei Interflug gut kannte und, Günter Krönert sei dank, immer als den Kranhubschrauber angesehen habe.
Später habe ich ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass der K-Max auch in Europa (Schweiz, Österreich, Liechtenstein) eingesetzt wird, aber nicht in Deutschland. Hier wird nach wie vor erfolgreich der Mi-8 eingesetzt, aber auch viele andere wesentlich schwächere Maschinen, die mir recht ungeeignet erscheinen (z.B. fehlende Sicht zum Absetzpunkt).
Aus dieser Vorgeschichte resultiert nun meine Frage.
Wie schneidet ein Universalhubschrauber (z.B. Mi-8*) im Kranflugeinsatz im Vergleich zu einem speziellen Kranhubschrauber wie dem K-Max ab?
Warum gibt man dem Universalhubschrauber nach wie vor den Vorzug? (Es geht hier nicht um Prospektdaten wie die nutzbare Hakenmasse im oder ausserhalb des Bodeneffektes, sondern um alle Aspekte des Einsatzes.)
*) Den Mi-8 habe ich als Vergleichstyp gewählt, weil er meines Wissens der derzeit schwerste für Kranflüge genutzte Hubschrauber in Deutschland ist.