russische Flugzeugträger

Diskutiere russische Flugzeugträger im Wasserfahrzeuge Forum im Bereich Land- und Wasserfahrzeuge; "Rente" steht stellvertretend für jedes denkbare politische Ende, geordnet, geplant, plötzlich oder chaotisch.
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Ich kann mir schwierig vorstellen, dass Erdogan und Putin freiwillig in Rente gehen werden.
"Rente" steht stellvertretend für jedes denkbare politische Ende, geordnet, geplant, plötzlich oder chaotisch.
 

gringo

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Nach sowjetischer/russischer Sicht ist die Kusnetzow kein Flugzeugträger im eigentlichen Sinne, sondern ein schwerer flugzeugtragender Kreuzer, kurz TAKR. Und ein Kreuzer eines Schwarzmeeranliegerstaates darf lt. des Vertrages von Montreux die Meerengen passieren.

Aber mal ehrlich, was sollte die Kusnetzow im Schwarzen Meer zu suchen haben. Das Seegebiet ist ein besserer Teich, der von allen Seiten mit landgestützten Flugzeugen perfekt abgedeckt werden kann. Da braucht kein Mensch einen Träger.
Und Werften, in denen die Kusnetzow überhol werden könnte haben die Russen im Schwarzen Meer auch nicht. Die Herstellerwerft Nikolajew liegt ja in der Ukraine. Und bei den derzeitigen Beziehungen ....
Von der Krim ins östliche Mittelmeer ist es deutlich kürzer, wenn man in einer Krise reagieren will. Da geht es weniger um eine dauerhafte Stationierung sondern primär um eine Option, die sich Russland nicht "verbauen" will.
 

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... war das Schwarze Meer einmal Binnenmeer ohne besondere Bedeutung.
Inzwischen ist es Nahtstelle mit der NATO, wo ständig Muskelspiele stattfinden.
http://www.focus.de/politik/ausland/im-schwarzen-meer-nato-verstaerkt-praesenz-und-will-flottenmanoever-abhalten_id_6657914.html
O.k., nun nicht überbewerten ...

Dazu gehört aber die gewollte stärkere russ. Präsenz im Nahen Osten/Mittelmeer.
Somit ist Schwarzes Meer gleich Sprungbrett für Mittelmeer und ggf. Indischen Ozean.
Im Nahen- und Mittleren Osten kann Russland so die militärische Karte spielen und dabei nicht nur in Syrien mil. Stärke demonstrieren.
So bleibt die Frage, was soll die Kuz. künftig in der Barentssee? - Nur, um die maritime Zweitschlagkomponente zu sichern, wie eben zu Zeiten des Kalten Krieges, - wohl nicht, denn militärische Herausforderungen liegen heut' eher bei lokalen Konflikten.
Und, wie sehe die Nagelprobe (Syrien) denn unter Nordmeer-Bedingungen aus, - z.B. klirrende Kälte, ständige Nacht, schwere See ....???
Die Einsatzmöglichkeit dürfte dann bei Null liegen ...
Also, dauerhaft stationiert im Schwarzen Meer sehe ich die Kuz. künftig auch nicht, aber künftig längerfristig im (östlichen) Mittelmeer. Die Pläne hinsichtlich Tartus unterstreichen dies und man sucht weitere sichere Anlaufpunkte im Mittelmeer.
Denn die Kuz. wurde nur dort real eingesetzt und nun kritisch bewertet. Nach diesen (Mittelmeer-) Erfahrungen wird auch modernisiert.

Noch zum Bosporus:
Russland wird sich derzeit hüten, den Vertrag von Montreux zu unterlaufen, denn der Vertrag dient per se bereits zur Schaffung von Anti-Access/Sea Denial Fähigkeiten. Weil z.B. NATO-Staaten (Nichtanrainer) hier eben nicht uneingeschränkt handeln können, ohne Reaktionen auszulösen. Stichworte: Aufenthaltsbegrenzung, Tonnagebegrenzung, keine Carrier, keine U-Boote etc.
Fraglich wird die Situation aber, wenn ca. 2023 der neue Istanbul-Canal fertig ist und man so den Vertrag von Montreux aushebeln könnte.
Ein Kanal würde nichts ändern, weil zu den Meerengen nicht nur der Bosporus sondern auch die Dardanellen gehören.
 

Sczepanski

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Wenn Russland "auf kurzem Weg" (und nicht auf dem Umweg über den Atlantik) im östlichen Mittelmeer präsent sein will, dann geht an einem guten Verhältnis zur Türkei kein Weg vorbei.
Und dann ist es egal, ob man richtige Flugzeugträger oder Flugzeugtragende Kreuzer durch die Meerenge schickt, oder den türkischen Luftraum für Transitflüge nutzen kann. Derzeit laufen die Flüge mit einem (relativ kleinen) Umweg über Iran und Irak, die beide mehr auf Seiten der Assad-Regierung stehen also auf Seite der sunnitischen Opposition.
Die wiederum gliedert sich auf in die "Freie Syrische Armee", die von der Türkei unterstützt und von Russland bombardiert wird,
während sich die USA auf Seite der Kurden gegen ISIS engagieren - und sich Assad-Regierungstruppen und Kurden mehr oder weniger tolerieren. Das ist ein extrem labiles Verhältnis, zumal die türkische Regierung in einem offenen Konflikt mit den US-unterstützten Kurden steht.

Die Beziehungen zwischen Türkei und Russland sind also extrem volatil, die Interessen insgesamt nicht zu deckend sondern eher konträr. Unter diesen derzeitigen Verhältnissen einen Flugzeugträger im Schwarzen Meer zu dislozieren birgt das große Risiko, dass das Schiff doch im Tümpel festliegt.
Das mag anders werden, wenn sich z.B. Türken und Assad-Regierung '(mit den Russen) einmal gegen die Kurden verbünden.

Und damit komme ich zum Thema zurück:
derzeit ist die Lage zu volatil, um einen russischen Flugzeugträger mit dem Ziel der "power projection" im Schwarzen Meer zu stationieren.
 
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... derzeit ist die Lage zu volatil, um einen russischen Flugzeugträger mit dem Ziel der "power projection" im Schwarzen Meer zu stationieren.
Es hat doch ganz gut geklappt, den Träger von der Krim aus zu versorgen. Der Träger selber kann ja ruhig weiter im Nordmeer beheimatet sein. Und wenn er schwer beschädigt worden wäre (Unfall mit Brand beispielsweise), also einen Hafen zur Reparatur NACH den Kampfhandlungen und unmittelbar vor einem endgültigen Rückzug gebraucht hätte, wäre ihm das sicherlich irgendwo im Mittelmeer gewährt worden.
 

gringo

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Insgesamt geht es um Stärke einer Permanent Task Force der russ. Marine im Mittelmeer, die geschichtlich auf das 5. Geschwader ( 5-я оперативная эскадра) zurückzuführen ist.
In 2013 neu in Leben gerufen und der Schwarzmeerflotte unterstellt.
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&u=https://ru.wikipedia.org/wiki/5-%25D1%258F_%25D0%25A1%25D1%2580%25D0%25B5%25D0%25B4%25D0%25B8%25D0%25B7%25D0%25B5%25D0%25BC%25D0%25BD%25D0%25BE%25D0%25BC%25D0%25BE%25D1%2580%25D1%2581%25D0%25BA%25D0%25B0%25D1%258F_%25D1%258D%25D1%2581%25D0%25BA%25D0%25B0%25D0%25B4%25D1%2580%25D0%25B0_%25D0%25BA%25D0%25BE%25D1%2580%25D0%25B0%25D0%25B1%25D0%25BB%25D0%25B5%25D0%25B9_%25D0%2592%25D0%259C%25D0%25A4&prev=search

Hier wird hinsichtlich großer Kampfschiffe (TAKR) einschließlich Kuz. von Rotation gesprochen ...
 

gringo

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Und noch etwas aktuell zu Tartus und Kuznetsov:
https://rg.ru/2017/03/12/rossiia-nachala-modernizaciiu-voenno-morskoj-bazy-v-tartuse.html

Aussage in Kurzform etwa so:
Programm des Ausbaus der Marinebasis Tartus hat begonnen. Modernisierung wird 1,5 bis 2 Jahre dauern. Verträge sind mit syrischen Auftragnehmern abgeschlossen. Liegeplätze werden ausgebaut. Arbeiten bereits begonnen, temporäre Bauten werden durch feste ersetzt, Pipelines zur Kraftstoffversorgung werden verlegt …
Laut Abkommen können in Tartus gleichzeitig bis zu 11 russische Schiffe liegen. Durch Modernisierung der Liegeplätze können auch TAKR, z. B. der Flugdeckkreuzer "Admiral Kuznetsov" aufgenommen werden.

(lt. anderer Quelle: Aufnahme von Kampfschiffen mit Nuklearantrieb gilt als vereinbart.)

Nun kann man meinen, die alte Denke, nämlich Schwarzmeerflotte gleich Sprungbrett zum Mittelmeer, wird obsolet.
D.h. die Schwarzmeerflotte wird künftig primär (oder nur noch?) im Schwarzen Meer operieren. Die Permanent Task Force wird als Flotte autark, mit beschriebenen Rotationsanteil.
Das Bosporus-Risiko ist ausgehebelt.
 
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Wenn Russland "auf kurzem Weg" (und nicht auf dem Umweg über den Atlantik) im östlichen Mittelmeer präsent sein will, dann geht an einem guten Verhältnis zur Türkei kein Weg vorbei.
Und dann ist es egal, ob man richtige Flugzeugträger oder Flugzeugtragende Kreuzer durch die Meerenge schickt, oder den türkischen Luftraum für Transitflüge nutzen kann. Derzeit laufen die Flüge mit einem (relativ kleinen) Umweg über Iran und Irak, die beide mehr auf Seiten der Assad-Regierung stehen also auf Seite der sunnitischen Opposition.
Die wiederum gliedert sich auf in die "Freie Syrische Armee", die von der Türkei unterstützt und von Russland bombardiert wird,
während sich die USA auf Seite der Kurden gegen ISIS engagieren - und sich Assad-Regierungstruppen und Kurden mehr oder weniger tolerieren. Das ist ein extrem labiles Verhältnis, zumal die türkische Regierung in einem offenen Konflikt mit den US-unterstützten Kurden steht.

Die Beziehungen zwischen Türkei und Russland sind also extrem volatil, die Interessen insgesamt nicht zu deckend sondern eher konträr. Unter diesen derzeitigen Verhältnissen einen Flugzeugträger im Schwarzen Meer zu dislozieren birgt das große Risiko, dass das Schiff doch im Tümpel festliegt.
Das mag anders werden, wenn sich z.B. Türken und Assad-Regierung '(mit den Russen) einmal gegen die Kurden verbünden.

Und damit komme ich zum Thema zurück:
derzeit ist die Lage zu volatil, um einen russischen Flugzeugträger mit dem Ziel der "power projection" im Schwarzen Meer zu stationieren.
Die Türkei hat keinerlei Interesse, das jenes Abkommen nicht mehr eingehalten wird und damit ganz entfällt. Politisch würde sie damit den freien und uneingeschränkten Zugang zum Schwarzen Meer öffnen. Strategisch geht es nicht um neue Grenzen im Nahen Osten, wie bei den aktuellen Konflikten, sondern um die Zugänge zum Indischen Ozean.
 

Sczepanski

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Ich möchte nicht OT-diskutieren, aber die Frage der Dislozierung hängt dann doch unmittelbar mit dem Einsatz der Schiffe zusammen. Und daher glaube ich, dass die Diskussion (noch) nicht OT ist:

als die Trägerklasse geplant und gebaut wurde, war der frühere "Warschauer Pakt" im Schwarzen Meer bis an die türkischen Hoheitsgewässer und in der Ostsee bis weit nach Westen in das Gebiet der dänischen Hoheitsgewässer präsent. Das waren faktisch "Binnengewässer" der WP-Staaten.
Heute ist es gerade umgekehrt. Die NATO ist (mit den baltischen Staaten insbesondere Estland) bis unmittelbar an die russischen Werften von St. Petersburg vorgerückt, die Enklave von Kaliningrad ist sogar von NATO-Gebiet umgeben, und die ehemals wichtigen Werften am Schwarzen Meer gehören zur Ukraine bzw. liegen auf der Krim und damit im Bereich eines Konflikts, der mit Waffengewalt ausgetragen wird.
Das alles nach der Zusage des US-Außenministeriums von 1990, die NATO werde (bei sowjetischer Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung) "seinen Einflussbereich nicht einen Zoll weiter nach Osten ausdehnen". *)

Dass sich Russland hier brüskiert bzw. übervorteilt sieht, kann man verstehen - und dass Russland unter diesen Vorzeichen seine wichtigsten Schiffe nicht in einem Randmeer einschließen lassen will, erscheint mir logisch. Deshalb werden die Kriegsschiffe, die zum Einsatz "out of area" und nicht nur zur Küstenverteidigung bestimmt sind, nicht in der Ostsee und im Schwarzen Meer sondern m Pazifik und im Nordatlantik (Nordmeer) stationiert werden.

*) Anmerkung:
Natürlich sehe ich auch die andere Sicht - die russische Verfassung, die den Schutz russischer Staatsbürger im "Nahen Ausland" (also der ehem. Sowjetunion) vorschreibt und auch Begründung für die russischen Interventionen in Georgien und der Ostukraine einschließlich der Krim lieferten - und demensprechend die Sorge insbesondere der baltischen Staaten.
Aber diese politischen Befindlichkeiten müssen in politischen Gesprächen und Vereinbarungen bereinigt werden. Solange hier kein Konsens gefunden wird, bleiben russische Flugzeugträger mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Pazifik und Atlantik stationiert, und nirgends sonst.
 

Sczepanski

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Und dazu noch ein Abschluss:
Keine Bergung der verlorenen Su-33 undMiG-29KR.
Link:
https://lenta.ru/news/2017/02/12/flot/

Kurze und freie Wiedergabe:
Nach Beurteilung aller Faktoren wurde das Heben der versunkenen Su-33 und MiG-29KR als unangemessen angesehen.
Es müsste für Suchaktionen am Ort des Absturzes der Flugzeuge ein Schiff mit speziellen Tiefsee Fahrzeugen gesendet werden. Dies sei ein ziemlich teures Unternehmen.
In Hinblick auf als geheim eingestufte Teile der Ausrüstung geht man davon aus, dass diese im Falle der Katapultierung zerstört werden.
....
das bestätigt inzwischen auch das MARINEFORUM:
http://marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html
Beim Einsatz des Flugzeugträgers „Admiral Kuznetsov“ vor Syrien waren nach Problemen mit der Landefanganlage zwei trägergestützte Kampfflugzeuge ins Meer gestürzt und versunken.

Unmittelbar nach den Unfällen hatte die russische Marine ihr modernstes ozeanographisches Forschungsschiff, die „Yantar“, ins Absturzgebiet vor der Nordostspitze Zyperns beordert, um dort nach den Wracks der Mig-29K Fulcrum-D und der Su-23 Flanker-C zu suchen und Möglichkeiten ihrer Bergung zu prüfen. Schon im Dezember wurde die „Yantar“ vor Ort gemeldet.

Nun verkündete die russische Marine, das Schiff habe die in etwa 1.000m Tiefe auf dem Meeresgrund liegenden Wracks beider Flugzeuge lokalisiert und mit Tauchfahrzeugen auch bereits untersuchen können. Eine vollständige Bergung wird offenbar nicht erwogen. Man werde sich – so heißt es – mit einem mit den Tauchbooten möglichen Ausbau sensitiver Ausrüstung (Avionik-Systeme etc.) begnügen. Ob dies allein die „Yantar“ leisten soll, oder dazu weitere Spezialschiffe (z.B. ein U-Bootbergeschiff der KASHTAN-Klasse der Schwarzmeerflotte) verlegt werden, bleibt vorerst offen.
'Yantar' (Foto: Yantar)


Die „Yantar“ wurde mit Projekt 22010 vom St. Petersburger Designbüro Almaz als Spezialschiff zur militärischen Tiefseeforschung entwickelt und bei der Yantar-Werft in Kaliningrad gebaut. Das 108-m-Schiff (5.200ts) wurde im Sommer 2015 an die russische Marine für den Dienst bei der Nordflotte übergeben. Seit Juni 2016 ist mit der „Almaz“ ein 2019 zu lieferndes Schwesterschiff bei Yantar in Bau.

AS-37 'Rus' (Foto: offz)
An Bord der „Yantar“ findet sich Platz für bis zu 60 Mann Besatzung und einzuschiffende Wissenschaftler. Zur Ausrüstung gehören die derzeit modernsten russischen Geräte zur akustischen, biologischen, physikalischen und geophysikalischen ozeanographischen Forschung, incl. Vermessung von Meeresboden und darunter liegenden Sedimentschichten.

Die „Yantar“ kann mehrere ferngelenkte und bemannte Unterwasserfahrzeuge mitführen und teils auch gleichzeitig einsetzen. Dazu gehören AS-37 „Rus“ (Projekt 16810) und AS-39 „Konsul“ (Projekt 16811), zwei bemannte, etwa 8,5m lange Tiefsee-Tauchboote, die mit zwei bis drei Mann Besatzung in bis zu 12-stündigen Fahrten in bis 6.000m Tiefe operieren und auch in der U-Boot-Rettung eingesetzt werden können.
 

Sczepanski

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...
Bei einer unter Leitung von Präsident Putin in Sotschi durchgeführten „Konferenz zur Erfüllung des Staatlichen Rüstungsprogramms“ soll beschlossen worden sein, „wegen Fehlens notwendiger Mittel“ mehrere sehr teure Rüstungsprojekte aller Teilstreitkräfte abzubrechen - darunter die Entwicklung eines neuen Flugzeugträgers.


2015 hatte das Krylovsky State Research Center (KRSC) mit Projekt 23000E SHTORM einen ersten, noch sehr vorläufigen Designentwurf eines etwa 100.000 ts großen Flugzeugträgers vorgestellt, der 80 – 90 Luftfahrzeugen Platz bieten soll. Für Kampfflugzeuge sind mehrere Startpositionen vorgesehen: zwei bis drei führen wie bisher über eine Bugrampe, zwei weitere dann mit Katapulten über ein abgewinkeltes Flugdeck. Das Design sah noch einen konventionellen Antrieb vor, der - so die russische Marine es denn wünsche - durch einen Nuklearantrieb ersetzt werden könne. Zuletzt war die Auftragserteilung zum Bau für „nach 2025“ angekündigt worden. Die nunmehrige Streichung des Vorhabens wird also erst mittel- bis langfristig größere finanzielle Entlastung bringen.
 
Intrepid

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Russland steckt das wenige vorhandene Geld lieber in den Cyberkrieg. Da sind die Mittel erheblich effektiver eingesetzt.
 
mcnoch

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Russland hatte zudem nie so einen großen Bedarf an der Sicherung der Seewege, wie andere Nationen, da es die meisten seiner Im- und Exporte über den Landweg bzw. über Pipelines abwickeln kann. Auf Flugzeugträger kann es daher leicht verzichten.
 
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Russland hatte zudem nie so einen großen Bedarf an der Sicherung der Seewege, wie andere Nationen, da es die meisten seiner Im- und Exporte über den Landweg bzw. über Pipelines abwickeln kann. Auf Flugzeugträger kann es daher leicht verzichten.
Aber gehabt hätten sie ihn schon gern, genau wie diesen neuen Zerstörer. Beides wahrscheinlich viel zu teuer für die Russen.
Da war man wohl -vorsichtig gesagt- etwas sehr optimistisch.
Wenn Russland auf Träger leicht verzichten kann, stellt sich die Frage, warum sie den Schrotthaufen A. Kuszetsow (+ Hochseeschlepper) immer noch im Dienst haben. Das Ding verschlingt sicher auch Unmengen an Geld.
 
Volodymyr

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Aber gehabt hätten sie ihn schon gern, genau wie diesen neuen Zerstörer. Beides wahrscheinlich viel zu teuer für die Russen.
Da war man wohl -vorsichtig gesagt- etwas sehr optimistisch.
Wenn Russland auf Träger leicht verzichten kann, stellt sich die Frage, warum sie den Schrotthaufen A. Kuszetsow (+ Hochseeschlepper) immer noch im Dienst haben. Das Ding verschlingt sicher auch Unmengen an Geld.
Russland kann einen Träger nicht bauen, weil ein Hafen mit den notwendigen Kränen fehlt.
Im Ausland gibt es heute für russischen Aufträge keinen Anbieter, wenn Russland eine 100% Anzahlung leisten möchte.
Falls ein Träger für Russland lebenswichtig ist, und wenn es möglich ist, wird diesen Träger gebaut.
Mann muss im Russland kein Logik zwischen Entscheidungen suchen, weil Logik einfach nicht funktioniert.
 
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Wenn Russland auf Träger leicht verzichten kann, stellt sich die Frage, warum sie den Schrotthaufen A. Kuszetsow (+ Hochseeschlepper) immer noch im Dienst haben. Das Ding verschlingt sicher auch Unmengen an Geld.
Politisches Prestige. Einen Flugzeugträger irgendwohin vor Ort zu schicken sichert immer Schlagzeilen und Bilder, selbst wenn die Flugzeuge auch von woanders viel bequemer und kostengünstig hätten operieren können, wie z.B. der letzte Einsatz in Syrien zeigt. Das sie nur einen Flugzeugträger haben/brauchen macht deutlich, dass er in ihrer Marinestrategie keine wichtige Rolle spielt. Die Militärs haben da oft eine realistischere Einstellung zum Kosten/Nutzen als die Politiker. Haben würden die zwar natürlich auch alles immer gern, aber wenn man sich entscheiden muss, dann gibt es wichtigere Dinge.
 
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Die Militärs haben da oft eine realistischere Einstellung zum Kosten/Nutzen als die Politiker. Haben würden die zwar natürlich auch alles immer gern, aber wenn man sich entscheiden muss, dann gibt es wichtigere Dinge.
Militärs und Politikern haben beide sehr gute und realistische Einschätzung für Projekt zum Kosten/Nutzen.
Im Russland wurde die Musik im Kremel gemacht, und allen Politiker tanzen unter dieser Musik.
Ich bin sicher, dass die Entscheidung auf höchsten Ebenen getroffen wurde, um das Projekt auf Eis zu legen.
 
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Natürlich kam die finale Entscheidung zur Aussetzung der Projekte von Putin, aber Bestandteil der Entscheidungsvorlage war mit Sicherheit eben eine Liste von Projekten, die nach einer internen Vorprüfung als verzichtbar angesehen werden.
 
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