SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer

Diskutiere SCS - Inselstreit im Südchinesischen Meer im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; ja, dazu gibt es auch eine Skizze, die wohl (wie das Video) auf Aussagen aus US-Quellen beruht - aber Papier ist geduldig, und das Video lässt...

Sczepanski

Alien
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Kann man aus dem Video nicht ersehen - gemäß Kommentar hat sich der Chinese von Backbord herangedrückt, um die USS Decatur zur Kursänderung zu zwingen.
ja, dazu gibt es auch eine Skizze, die wohl (wie das Video) auf Aussagen aus US-Quellen beruht - aber Papier ist geduldig, und das Video lässt, wie ich schrieb, auch die andere Interpretation zu.
Journalistische Sorgfaltspflicht verlangt die Nachprüfung von Aussagen, etwa durch mehrere, voneinander unabhängige Quellen und nicht die kritiklose Wiedergabe einer Aussage.
 
Rock River

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Space Cadet
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ja, dazu gibt es auch eine Skizze, die wohl (wie das Video) auf Aussagen aus US-Quellen beruht - aber Papier ist geduldig, und das Video lässt, wie ich schrieb, auch die andere Interpretation zu.
Journalistische Sorgfaltspflicht verlangt die Nachprüfung von Aussagen, etwa durch mehrere, voneinander unabhängige Quellen und nicht die kritiklose Wiedergabe einer Aussage.
Solcherlei Nachprüfung könnte etwas schwierig werden - wenn keine kompetenten, unabhängigen Quellen vorhanden sind.
Meiner Ansicht nach ist die Darstellung der USN aber nicht unwahrscheinlich - schließlich fühlten sich die Chinesen schon durch die Anwesenheit der Decatur offensichtlich so provoziert, dass sie ein Kriegsschiff schicken.
Die USN braucht ja nichts anderes zu tun als auf geradem Kurs durch das ominöse chinesische Anspruchsgebiet zu fahren oder zu fliegen, um sich schärfste Drohungen per Funk einzufangen. Da wäre es auch nicht so verwunderlich, wenn solchen Drohungen dann auch mal Taten folgten - und sei es 'nur' in Form von riskanten Manövern. Auch wenn natürlich für solche Aktionen absolut Null Rechtfertigung vorliegt.
Vielleicht gibt's ja irgendwann nochmal ein längeres Video zu sehen - mit Vorgeschichte sozusagen.
 

Philipus II

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Solange sich die beiden Schiffe von der zivilen Schifffahrt fernhalten ist subjektiv für mich alles in Ordnung. Beide Seiten sind hier bereit, gefährliche Situationen zu provozieren, um ihre jeweilige Meinung zu einem Sachverhalt öffentlich kundzutun. Der eine kurvt dem anderen vorsätzlich in den Fahrweg, der andere weicht bewusst verspätet aus - die üblichen Regeln der Seefahrt werden von beiden Seiten zitiert, wenn man sich öffentlich gut darstellen möchte. Schlussendlich sind beide Seiten bereit, für ihre eigene Rechtsauffassung Sachwerte und Menschenleben zu riskieren, aber haben kein Interesse an einem Waffengang. Die Rechtslage wäre mal der einen, mal der anderen Seite günstig, ist aber praktisch völlig irrelevant, weil weder China noch die USA einen Richterspruch akzeptieren werden. Beide Staaten sind auch militärisch, politisch und wirtschaftlich zu mächtig, als dass sie Strafen fürchten müssten.
 

Sczepanski

Alien
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Ungewöhnlich viele F-35-Kampfjets an Bord: US-Angriffsschiff vor China gesichtet

Als gehe es nicht schon gefährlich genug zu im Südchinesischen Meer, setzten die US-Streitkräfte jetzt noch einen drauf. Sie schickten das amphibische Angriffsschiff USS Wasp durch das Gewässer, das China von Malaysia und den Philippinen trennt. Und das Schiff hatte nicht ein, nicht zwei und auch nicht die sonst üblichen sechs F-35-Kampfjets an Bord, sondern mindestens zehn.
...
 
Jeroen

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Alien
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Am 7 April ist der Franzoesischer Fregat Vendemiaire durch den Strasse Taiwan gesegelt. Chinesische Schiffe folgten sie und hatten laut China sie aufgefordert weg zu segeln das sie Territorial Gewasser verletzt haben soll.
Die Franzosen sind nicht mehr willkommen bei der Chinesische 70 Jahre Marine Parade.
 

alois

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Kann ja nicht jeder einfach so bei einer Parade mitmachen... :wink2:
 

Sczepanski

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US, Japan, India and Philippines challenge Beijing in South China Sea with joint show of force
...
The strategically important waterway is claimed almost in its entirety by China but this is hotly disputed by Beijing’s neighbours.
The US guided missile destroyer William P Lawrence conducted drills with the Japanese aircraft carrier Izumo, two Indian naval ships and a Philippine patrol vessel in the waterway claimed by China, the US Navy said on Thursday.
und im Anschluss:
Australian navy helicopter pilots hit by lasers in South China Sea
Australian navy helicopter pilots were hit by lasers while exercising in the South China Sea, forcing them to land as a precaution, a witness said.

It is the latest incident in the disputed waters where China has stepped up the defence of its sweeping territorial claims.


Scholar Euan Graham, who was onboard the Royal Australian Navy flagship HMAS Canberra on a voyage from Vietnam to Singapore, said that the lasers had been pointed from passing fishing vessels while the Canberra was being trailed by a Chinese warship. …
 

Michael aus G.

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Ich weis garnicht warum die Amerikaner und Briten sich so aufregen. Die sollten erstmal ihre eigenen unrechtmäßigen Stützpunkte aufgeben... :thumbsup:

UK suffers crushing defeat in UN vote on Chagos Islands
The 116-6 vote left the UK diplomatically isolated and was also a measure of severely diminished US clout on the world stage. Washington had campaigned vigorously at the UN and directly in talks with national capitals around the world in defence of the UK’s continued control of the archipelago, where there is a US military base at Diego Garcia.
Hah, ha, 116:6. Das ist mal eine eindeutige Niederlage. Gut, sie werden sich einen Dreck drum scheren. Aber der moralische Anspruch ist hinüber... :wink2:
 

Sczepanski

Alien
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Sczepanski

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Beijing deploys drones for South China Sea surveillance
Beijing deploys drones for South China Sea surveillance
  • Air and land system steps up monitoring of contested area
...
China ‘expels trespassing’ US Navy destroyer from waters off Paracels
China ‘expels trespassing’ US Navy destroyer from waters off Paracel Islands
  • US says patrol meant to challenge China’s excessive claims around the islands
  • Chinese military says it will take all necessary measures to defend national sovereignty in the South China Sea
...
ist zwar SCMP, daher nur um die aktuellen Ereignisse nicht aus dem Blick zu verlieren
 
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Rhönlerche

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Komisch, wenn man selber etwas beansprucht und den anderen die gleiche Argumentationslogik abspricht. Es wird nicht mit einseitiger Änderung gehen. Für keine Seite. Das ist und bleibt hohe See und internationales Gebiet.

Wenn Deutschland irgendwo vor Chinas Küste im Meer in internationalen Gewässern eine künstliche Insel aufschüttet, ist da auch nicht "Deutschland". Und wenn wir dann die "Two Dot Line" von Helgoland bis dorthin erklären, ist auch nicht die gesamte Strecke "unser Hoheitsbereich".

Die Absurdität dieser Diskussion ist doch offensichtlich? Wird Zeit, dass die es einsehen. Die haben sich da verrannt. Es wird und kann nichts an den Tatsachen ändern. Dazu gibt es Völkerrecht, das auch für China gilt.
 
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Rhönlerche

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China ist heute eine große Handelsnation. Das läuft nicht mehr wie in den fünfziger Jahren. China braucht den Westen und umgekehrt. Das ist ja gerade mit Trump "das Thema".
 
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Die Chinesen stellen aber die Welt vor vollendete Tatsachen. Sie haben künstliche Inseln aufgeschüttet und kontrollieren nun das Gebiet, egal was das internationale Recht dazu sagt. Man kann sie nur noch mit Gewalt von dort vertreiben. Will man das? Sicherlich nicht, also wird es so bleiben.
Mag wohl sein, aber man kann (und wird) auch weiterhin dort herumfahren, weil es sich in der Tat um int. Seegebiet handelt.
Vornehmlich die US NAVY und mit denen wird sich auch China nicht anlegen wollen.
 
pok

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Alien
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People's Daily, China on Twitter mal wieder zum Streit der Anlieger untereinander - von denen keiner (!) die US-Meinung von "freier Seefahrt" teilt
Wobei das Internationale Recht und das Seerecht kein Wunschkonzert ist ueber das die 5 naechstgelegenen Anlieger im Konsens oder demokratisch abstimmen koennen.

Als eine selber Seehandel treibende Nation sollte Deutschland froh sein, das die USN Flagge zeigt, die Marine hat dafuer naehmlich keine Faehigkeiten.
 

Sczepanski

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nichts Neues unter der Sonne der SCS Südchinesisches Meer: Machtspiele auf offener See ausser dass die Bundeswehr da jetzt auch noch mitmischen soll:
… selbst im weit entfernten Deutschland sprach Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer unlängst davon, mit den Verbündeten im indopazifischen Raum Präsenz zeigen zu wollen. Dies gelte auch im Südchinesischen Meer, erklärte dazu der Inspekteur der Marine, Andreas Krause. ...

Was die Lage noch verwickelter macht, ist, dass es im Meer zahlreiche Inseln gibt, auf die mehrere Anrainerstaaten teilweise überlagernde Ansprüche erheben. Besonders brisant ist die Situaton auf den Spratlys, deren größter Teil von Vietnam besetzt ist und wo noch vier weitere Anrainerstaaten Inseln kontrollieren. ...

... auch die kleineren Staaten tragen untereinander Scharmützel aus, so wie Ende April, als bei den Natuna-Inseln ein vietnamesisches Fischerboot von einem indonesischen Marineschiff aufgebracht und die Fischer verhaftet wurden, woraufhin zwei Fischereiüberwachungsboote aus Vietnam wiederum das indonesische Schiff rammten. ...
 
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Rhönlerche

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Das sind unsere Handelswege. Da ist es nötig, Flagge zu zeigen. Wichtiger als Mali oder Afghanistan.
Drohung-Gegendrohung. Manchmal läuft es nur so. Natürlich droht man selbst nicht mit kriegerischen Handlungen, sondern mit Handelsproblemen und diplomatischen Konsequenzen.
 

Sczepanski

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ich bin nicht sicher, ob in der explosiven Lage noch mehr Militär aus diversen Staaten nicht eher die Unsicherheit verstärkt
 

Rhönlerche

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Man hält Ansprüche aufrecht, in dem man dort lang fährt. So machen es unsere Verbündeten auch. Buchstäblich durch Flagge zeigen. Das entspricht internationalem Recht und man dringt auch nicht in fremde Hoheitsgewässer ein.
Wenn China das vorantreiben will, muss man es JETZT deutlicher kommunizieren und praktisch demonstrieren (immer wieder), dass man deren einseitige Erklärungen nicht anerkennt. Alles andere läuft nur auf Mißverständnisse und einen späteren Konflikt hin. China braucht den Handel mit uns auch.
 
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