1/72 J-10A alias "Chinese New Fighter" – Trumpeter

Diskutiere 1/72 J-10A alias "Chinese New Fighter" – Trumpeter im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Einige von uns haben ja schon lange darauf gewartet :HOT , andere kennen diesen Typ überhaupt nicht :?! und wieder andere rufen „eine...
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Einige von uns haben ja schon lange darauf gewartet :HOT , andere kennen diesen Typ überhaupt nicht :?! und wieder andere rufen „eine Lavi-Kopie“ …. Aber egal, hier ist das neueste Modell aus dem Hause Trumpeter in Form des etwas geheimnisvoll klingenden Titels „Chinese New Fighter“ in 1/72 …. Aber was steckt überhaupt dahinter ?


Zum Original der Chengdu J-10A „Vigorous Dragon“!

Die Entwicklung der J-10A begann um 1980 nach dem Ende des ebenfalls von Chengdu geführten J-9 Programms wahrscheinlich als „Project 10“ oder „Project 8810“ – entspricht der chinesischen Bezeichnung von Jäger ’88 – und stand wahrscheinlich in Konkurrenz zur Shenyang J-13, die allerdings nie fertig gestellt wurde. Ziel war die Entwicklung eines modernen Jagdflugzeuges, das die veralteten J-7 und die frühen Modelle der J-8 ersetzen konnte. Im Laufe der langwierigen Entwicklung wurden zunächst mehrere Konzepte erprobt, wie ein Mirage-2000 ähnlicher Lufteinlauf im Vergleich zum nun aktuellen Entwurf, der eher der Konzeption des Su-27/J-11-Einlaufes entspricht. Auch die Geometrie der Tragfläche variierte häufiger von einfachem Delta über ein Doppel-Delta bis zum nun aktuellen Delta mit dem typischen „Knick“ in der Vorderkante. Wahrscheinlich wurden in dieser Zeit auch die Anforderungen geändert, so dass das neue Flugzeug nun nicht mehr nur für Jagd- und Abfangaufgaben, sondern auch für Bodenangriffe als Ersatz der Q-5 eingesetzt werden kann.

Kritisch wird immer noch die Beteiligung ausländischer Firmen an der Entwicklung der J-10 diskutiert, so halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die J-10 eigentlich auf der israelischen Lavi basieren soll, was aber offensichtlich falsch ist. Tatsache ist, dass israelische Spezialisten in Teilbereichen des Projektes beteiligt waren und vor allem die lange bestehenden Triebwerksprobleme nur Dank russische Hilfe durch die Verwendung des Lylka Saturn AL-31FN Turbofan-Triebwerks gelöst werden konnten. Zunächst war vorgesehen, dass die J-10 durch die Neuentwicklung WS-10A angetrieben werden sollte, was nun immer noch für spätere Versionen geplant ist.

Als Ergebnis dieser langen Entwicklungsphase konnte erst am 23.3.1998 der Prototyp 01 der J-10 zum Erstflug starten. Trotz dieses Erfolges erhielt das J-10-Programm im Zeitraum 1998-99 einen derben Rückschlag, als Prototyp 02 während eines Testflugs die Kontrolle verlor und abstürzte. Vermutet wird hierzu entweder ein Fehler im FBW-System oder ein Triebwerksausfall. Nach einer umfangreicheren Umkonstruktion wurden dann 5 weitere Prototypen 1002 – 1006 der nun J-10A bezeichneten verbesserten Version ausgiebig getestet, denen noch einmal 3 weitere (1007 – 1009) folgten. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Phase entschied man sich zum Bau einer Vorserie von 7 weiteren J-10A (1010 – 1016).

Nach dem Abschluss der Testphase gegen Ende 2003 an verschiedenen Testzentren vor allem in Chengdu sowie am CFTE in Yanliang wurde mit der Serienproduktion – Erstflug der Serienmaschine am 28.6.2003 – begonnen, die momentan 2-3 Maschinen pro Monat beträgt. Eine zweite Fertigungsstraße steht kurz vor der Fertigstellung und soll ab 2005/06 die Produktionsrate verdoppeln.

Interessant ist, dass die J-10A während der Entwicklung in mehreren “Farbkleidern” zu bewundern war: So zeigte der Prototyp 01 die typischen Werksfarben von CAC in weiß-rot-blau, die frühen Prototypen (1002-1009) besitzen einen dunkelgrau-blaugrauen Anstrich, während die späten Prototypen und Vorserienmaschinen (110-1016) einen Mirage-2000 typischen hellgrau-hell-blaugrau Anstrich tragen. Die momentan aktuellen Serienmaschinen der 44. Division sind in einem einheitlichen mittelgrau gehalten, wobei die Unterseite evtl. etwas heller ist.

Das Ergebnis dieser langwierigen Entwicklung ist nun die Chengdu J-10A, wie sie bereits im Einsatz der PLAAF steht: Ein modernes einsitziges Mehrzweckkampfflugzeug der 4. Generation und damit in etwa in die Klasse von Eurofighter Typhoon , Rafale und JAS-39 Gripen, sowie den späten Modellen der F-16 bzw. F/A-18 einzuordnen.
Sie ist ausgestattet mit moderner Avionik, ("glass cockpit" mit wide-angle HUD + 2 monochrome MFD + 1 color MFD), HMS, HOTAS, GPS/INS, air data computer, ARW9101A RWR, Type 634 digital quadruplex FBW, digital fuel management system, 1553B databus) einem leistungsstarken Radar eigener Produktion (1473/KLJ3). Spätere Versionen sollen dann zudem eine Luftbetankungsmöglichkeit besitzen sowie für Bodenangriffe mit einem Zielbeleuchtungsbehälter (FLIR/LST) ausgestattet werden können.

Die Bewaffnung besteht zur Zeit noch aus der PL-8 short-range IR-guided AAM (einer Kopie der israelischen Python 3) sowie der PL-10 (Kopie bzw. Weiterentwicklung der italienischen Aspide, die ihrerseits auz der AIM-7E basiert). Längerfristig soll aber als Hauptwaffe die PL-12 / SD-10 medium-range radar-guided AAM) sowie eine angeblich in Entwicklung stehende neue Kurzsteckenrakete zur Verfügung stehen. Insgesamt können zudem Bomben, LGB und Boden-Boden-Raketen an 11 Waffenträgern mitgeführt werden.

Neben dem Einsitzer J-10A steht momentan eine zweisitzige Version J-10B in Erprobung, die sowohl als Trainer, wie auch als Jagdbomber eingesetzt werden soll. Hiervon fliegen erst zwei Prototypen bzw. Vorserienexemplare (01/1021 & 03/1023) seit dem 26.12.2003.
Diese Version unterscheidet sich vom Einsitzer durch einen etwas gestreckten Rumpf sowie einen bis zum Seitenruder verlängerten Rückenwulst, ähnlich der israelischen F-16D.

Soviel zur laaaangen Entwicklung der Chengdu J-10A, aber was steckt nun in dieser Kiste ? :red:
 
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So, nun aber zum Modell: Angekündigt wurde das Modell im Maßstab 1/72 bereits vor über einem Jahr, was eigentlich sehr verwunderlich ist, ist die J-10A offiziell in China erst seit diesem Jahr als Flugzeugprogramm bestätigt worden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bausatz angeblich nur mit Hilfe öffentlich zugänglicher Informationen entwickelt wurde und die Bezeichnung J-10A nirgends zu finden ist. Wie sehr dies bei dem großen Einfluss der Staatssicherheitsorgane in China zutrifft, bleibt aber fraglich.

Aber egal, hier ist er. Der Bausatz zeigt sich in der bei Trumpeter für die „kleinen“ Modelle typischen Qualität:

• 99 Teile verteilt auf 5 Gussäste (4 x in hellgrau + 1 x durchsichtig)
• "relativ" feine (Italeri-ähnliche) versenkte Gravuren
• 13-stufige übersichtliche Bauanleitung
• sauber gedruckte Decals – allerdings glänzend - mit der Auswahl zwischen dem Prototypen 1006 in dunkelgrau-blaugrau sowie der Vorserienmaschine 1013 in hellgrau-hell-blaugrau mit Farbangaben von Gunze und Humbrol


Dies ist das Deckelbild noch einmal etwas größer:
 
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Ich werde nun im Folgenden zunächst die Gussrahmen im einzelnen zeigen und dann mit weiteren Detailaufnahmen folgen … dazwischen werde ich immer wieder Originalbilder „einstreuen“, die das eine oder andere Detail besser verdeutlichen ! … Los geht’s !

Deino :p

Rahmen A:
 
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Rahmen E - die Glasteile !

Allgemeine Zusatzinfo - alle Rahmen sind vorbildlich einzeln eigetütet und die Teile des Rahmen C um die Tragflächenenden sogar mit "Knubbelfolie" geschützt ! :TD: Zusätzlich ist der Karton innen geteilt und damit die normalen, grauen Teile von den Decals + Glasteilen getrennt.
 
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So, jetzt die Details angefangen mit den Rupfseiten. Hier fällt auf, dass die Gravuren teilweise etwas weich und in der Tiefe nicht einheitlich sind. :FFCry: Gerade an den Wartungspanelen der Rumpfseite wird dies besonders deutlich. Auch scheint während der Konstruktion der Formen der Lufteinlaufansatz noch einmal überarbeitet worden zu sein ... dort zeigt sich auch eine größere senkrechte Sinkstelle auf beiden Seiten.
 
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Der Lufteinlauf anderseits sieht im Vergleich mit Fotos recht gut aus, auch wenn die kleinen Lüftungsschlitze zu beiden Seiten nur angedeutet sind ... vielleicht sollte man ihn aber etwas sauber schleifen !
 
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Auch gut gelöst ist die Gestaltung der 6 Stege oberhalb der Oberseite ... schlecht dagegen ist, dass der Einlauf mit einer einfachen Platte endet !
 
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Ezwas weiter "hinten" zum Heck hin sieht die Detailierung auch recht gut aus, auch wenn die Hinterkante des Seitenruders gerade geschliffen werden muss und die Gravuren etwas weich sind !

Das oben anhängende Teil ist übrigens die 23mm-Kanone, die sehr fein grviert ist.
 
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Es fehlen allerdings die drei Stäbe der IFF-Antenne oben, wie hier im Original zu sehen ist (auch wenn das Bild nur 2 Stäbe zeigt).
 
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Passend dazu die Schubdüse des Nachbrenners .... ich muss gestehen, dass mir das AL-31 immer mit geöffneter Düse besser gefällt, ob man diese geschlossene durch eine aus einem Su-27-Bausatz ersetzen kann muss ich noch ausprobieren ! Auch könnte sie innen besser gestaltet sein.
 
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Hier noch einmal ein paar Ansichten eine fabrikneuen Maschine von vorne und hinten !
 
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Besonders gut sieht man hier den sogenannten "inverted gull-wing" der J-10A mit dem charakteristischen "Knick" in der Vorderkante.
 
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