Intrepid
Alien
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"Man wolle sich die Zeit nehmen, es richtig zu machen"
soso ...
soso ...
Können wir uns darauf einigen, dass dämliche & allzu hämische Kommentare zu der Historie entfallen können?Das ist doch ein Eingeständnis, dass man es vorher falsch gemacht hat !
Wahrscheinlich ist die Software hier entstanden:
... da würde mich mal interessieren wie diese zustande kam, und wer das auch Boeing-intern zu verantworten hat. Das wird sich im Laufe des Jahres vielleicht klärenScott Hamilton schrieb:One can’t help but think, a lot, about the two Boeing 737 MAX crashes and the facts that Boeing created the system, linked it to one sensor, not two, didn’t tell the airlines pilots about it, didn’t include it in pilot manuals, didn’t have a safety alert system as standard equipment, initially blamed the Lion Air pilots and reportedly lobbied Donald Trump not to ground the airplanes.
Das ist auch der entscheidende Punkt! Irgendjemand hat das so freigegeben und gesagt, wir machen das jetzt so (wie es dann auch leider geamcht wurde) und nicht richtig....
... da würde mich mal interessieren wie diese zustande kam, und wer das auch Boeing-intern zu verantworten hat. Das wird sich im Laufe des Jahres vielleicht klären
Wenn ich das so lese, komme ich unweigerlich zu dem Schluss, dass sich Boeing das Software-Update eigentlich sparen könnte, da es meiner Meinung nach wohl auf eine komplett neue Zulassung für die MAX hinausläuft. Wenn man schon den wohl ungewöhnlichen Weg geht und externe Experten beauftragt, das Zulassungsverfahren durch die FAA und Boeing zu prüfen, scheint es so erhebliche Zweifel an dem Zulassungsverfahren zu geben, dass man weder Boeing noch der FAA traut, die Tatsachen aufzuklären.Hier was zu den juristischen Folgen:
Grand jury subpoena shows sweep of criminal probe into Boeing’s 737 MAX certification
Man kann ja auch mal die Kirche im Dorf lassen.Ob so eine strafrechtliche Verfolgung am Ende nützlich ist, wird sich zeigen, denn jetzt gehen alle Schotten runter und es wird alles nur noch über die juristische Schiene gespielt, eine offene Diskussion der technischen und verfahrenstechnischen Probleme wird so unterbleiben, denn keiner wird etwas sagen, was nicht schon zuvor bekannt geworden ist oder was einen selber strafrechtlich belasten würde. Man hatte sich in der Vergangenheit aus gutem Grunde gegen Staatsanwälte in solchen Untersuchungen entschieden, obwohl bei vielen Unglücken auch Tote und Verletzte im Spiel sind.
Ich glaube über "die Kirche im Dorf lassen" sind wir weit hinaus. Das Update mag zwar ansich OK sein, aber die Zulassung selbst war es wohl nach bisherigen Erkenntnissen nicht. Wenn Boeing der FAA offen gelegt hätte, wie die MCAS Wirkung wirklich aussieht, hätte die FAA die MAX nicht zugelassen bzw. wegen Verstößen gegen Paragraphen der Zulassungsbestimmungen nicht zulassen dürfen. Insbesondere ist hier die fehlende Redundanz eines Systems mit potenziell "katastrophalen Folgen" zu nennen, selbst unter dem von Boeing zugegeben "gefährlichen Folgen" eines Systemversagens hätte das MCAS nicht und scheinbar ohne MCAS die MAX nicht als bloße Untervariante der NG zugelassen werden dürfen, die entsprechenden Vorschriften wurden hier ja schon verlinkt.Man kann ja auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Das jetzige Update ist OK. Natürlich die Frage, warum ich das Ding erst auf 2.5°/Eingriff aufbohre, und jetzt wieder zurück drehe und trotzdem ist alles OK..
Du musst aber bedenken, dass es im vorliegenden Fall zwei Handlungen gibt, wo die Vorsatzproblematik zu klären wäre, die zwei Unfälle und die Zulassung der 737MAX, im ersten Fall kann man sicher keinen Vorsatz generieren, aber bei der Zulassung sieht es doch stark danach aus, dass Boeing die FAA über den wirklichen Umfang der MCAS Eingriffe getäuscht hat, und dieses sicher nicht nur fahrlässig sondern bewusst und mit Vorsatz, da sie sonst die MAX wohl so nicht zugelassen bekommen hätten.Wenn das konkrete Problem vom Tisch ist, kann man immer noch strafrechtlich vorgehen. "Vorsatz" würde ja bedeuten, dass man diese Abstürze wollte bzw. ein Design eingeführt hat, obwohl die Fakten klar auf dem Tisch lagen.
Genau, der Vorsatz bezog sich wenn nur auf das Zulassungsverfahren. Kein Manager einer Aktiengesellschaft und eines derart auf das Vertrauen der Endkunden angewiesener Produzent würde jemals auch nur bedingt vorsätzlich den Tod von Passagieren in Kauf nehmen, da die negativen Folgen einer solchen Handlung weit jenseits dessen liegen, was man an Zeit und Geld für eine Weiterentwicklung erspart. Man mag das Risiko gesehen haben (oder auch nicht, oftmals sind die Test-Szenarien ja vereinfacht), aber man wird sich darauf verlassen haben, dass die Piloten das schon hinbekommen, schließlich kommt es ja nicht zu einer Explosion, sondern bringt das Flugzeug nur in eine unerwartete Konfiguration, aus der sich ein Pilot befreien können sollte und wohl auch schon bestimmt einige dutzendmal oder mehr befreit hat, nur dass darüber halt nicht geschrieben wird, weil es keine Katastrophe sondern bestenfalls ein paar unfreundliche Worte des Piloten im Nachgbang über das verf... Steuerungssystem gab.Du musst aber bedenken, dass es im vorliegenden Fall zwei Handlungen gibt, wo die Vorsatzproblematik zu klären wäre, die zwei Unfälle und die Zulassung der 737MAX, im ersten Fall kann man sicher keinen Vorsatz generieren, aber bei der Zulassung sieht es doch stark danach aus, dass Boeing die FAA über den wirklichen Umfang der MCAS Eingriffe getäuscht hat, und dieses sicher nicht nur fahrlässig sondern bewusst und mit Vorsatz, da sie sonst die MAX wohl so nicht zugelassen bekommen hätten.
........... Kein Manager einer Aktiengesellschaft und eines derart auf das Vertrauen der Endkunden angewiesener Produzent würde jemals auch nur bedingt vorsätzlich den Tod von Passagieren in Kauf nehmen, da die negativen Folgen einer solchen Handlung weit jenseits dessen liegen, was man an Zeit und Geld für eine Weiterentwicklung erspart.
Dann also nur noch B52 auf diesen Strecken...Hallo,
Widerspruch, Kosten und Risiko, inkl. Toter wird abgewogen und damit tödliche Gefahren bewußt und vorsätzlich in Kauf genommen. In der Luftfahrt als Beispiel die extremen ETOPS-Flüge. 777 und A320 fliegen billiger als 747, A340 und A380, auch über weite Pazifik- und Atlantik-Routen. Eine nächtliche Wasserung im winterlichen Nordatlantik ist kein Badeurlaub..., Triebwerkausfälle kommen vor. Und EIN Ausfall ist keine Garantie daß innerhalb der nächsten 2 bis 3 Stunden kein weiteres ausfällt.., die Wahrscheinlichkeit für Ausfall 3 ist auch gegeben aber deutlich geringer, nicht aber unmöglich.
Mit Vorsatz hat das nichts zu tun. Ich habe gerade meine Strafrechtsliteratur nicht zur Hand, aber für einen Überblick sollte wikipedia reichen.Es geht nur darum daß kalkuliert abgewogen wird und anhand eines Ergebnis bewußt tödliche Restrisiken vorsätzlich akzeptiert werden.
Die Tatsache der Abwägung, über die Wertigkeit war das keine Aussage.
Dieser Widerspruch muss abgelehnt werden. Das ganze ETOPS-Getue gibt es jetzt seit über 30 Jahren, und wenn beide/alle Triebwerke ausfielen, dann aus "Common Cause" Gründen, die auch jeden 4- oder N-Strahler getroffen hätten (Fuel Starvation). Man kann immer argumentieren, dass man mit N+1 Triebwerken und wie auch immer geringes Sicherheitsinkrement hätte. Dies würde aber auch für N+1 Piloten, N+1 Hydrauliksysteme und die doppelte Triebstoffmenge gelten.Hallo,
Widerspruch, Kosten und Risiko, inkl. Toter wird abgewogen und damit tödliche Gefahren bewußt und vorsätzlich in Kauf genommen. In der Luftfahrt als Beispiel die extremen ETOPS-Flüge. 777 und A320 fliegen billiger als 747, A340 und A380, auch über weite Pazifik- und Atlantik-Routen. Eine nächtliche Wasserung im winterlichen Nordatlantik ist kein Badeurlaub..., Triebwerkausfälle kommen vor. Und EIN Ausfall ist keine Garantie daß innerhalb der nächsten 2 bis 3 Stunden kein weiteres ausfällt.., die Wahrscheinlichkeit für Ausfall 3 ist auch gegeben aber deutlich geringer, nicht aber unmöglich.
Wobei eine Dornier X mit einem Triebwerk eventuell sogar sicherer wäre als ein B52-Bomber, solange sie über Wasser fliegt.Also praktisch die Dornier X