Das Radar hat einen Filter. Auf diese Weise werden keine Objekte angezeigt, die man meint ausschließen zu können und gleichzeitig Fehlalarme vermeidet. Das beginnt bei Vögeln, Ballonen u. a. Das machen sich ja die UAVs zu nutze. Bis dato gehörten auch die Ballone dazu. Werden die einmal optisch erfasst, dann gibt es fast immer eine harmlose Erklärung dafür. Das änderte sich schlagartig als ein "Riesenballon" gesichtet wurde und es keine harmlose Erklärung finden lies. Die mögliche Rückverfolgung ergab dessen mögliche Herkunft aus China. Dort schwieg man zunächst, was die Frage nach seiner Mission auslöste. Da ging es nicht um die Aufzeichnung von Wetterdaten und Luftströmungen. Die konnten ja als Forschungsflug angemeldet werden und sind weitgehend akzeptiert, wenn die so gewonnen Daten auch publiziert werden.
Militärisch interessant sind jedoch SIGINT-Daten. Die Amerikaner hätten sicherlich gerne herausgefunden, auf welchen Wegen diese in die Hände der Chinesen gelangen. Dazu reicht z.B. ein ziviler Van, wie ihn die "Tornado-Jäger" in den USA nutzen oder ein Satellit, der zu einer festen Zeit, eine Datenverbindung zum SIGINT-Ballon hat.
Die mediale Neugier zwang die Militärs zum Handeln. Verfeinert man den Filter, dann erhält man auch eine Vielzahl von UFOs (= unbekannte Flugobjekte), die alle zweifelsfrei identifiziert werden müssten, zusätzlich zu den Sichtmeldungen einer alarmierten Bevölkerung. Es sind dann meist letztere, die eine Reaktion der eigenen Streitkräfte erwartet.
Die öffentliche Erregung wird bald abklingen und die Chinesen werden diese Art von SIGINT-Missionen auf ein Minimum beschränken. Das amerikanische Militär hat sicherlich kein Interesse weiterhin den Aufwand zu betreiben, der jetzt notwendig ist die Identität jedes UFOs zu verifizieren.