Da ist es ja zumindest mal relativ einfach.
Seil berührt --> also war die Vorführung zu tief. Letztlich hat sich die Luftwaffe damit wohl selbst ein Bein gestellt. Vermutlich werden jetzt im Nachgang wieder die üblichen Dinge hochkochen. "Unverantworlich" "Kriegsgerät" "gehört verboten" und und und
Naja, ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Es stellt sich halt zunächst mal die Frage, warum die Vorführung zu tief war. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Dass die vorgegebene Mindesthöhe unterschritten wurde, ist nur eine davon. Ebenso möglich ist, dass die Mindesthöhe zu tief angegeben war, oder dass das Seil höher als ursprünglich vorgesehen war. Bei jedem dieser Gründe stellen sich weitere Fragen, warum dies so war. Da kommt vieles in Frage, von Nachlässigkeiten über Kommunikationsprobleme bis zu technischen Problemen, bei einem oder mehreren der Beteiligten, am Boden und in der Luft. Ich bin jedenfalls gespannt auf das Ergebnis der Untersuchung und hoffe, dass der Bericht veröffentlicht werden wird.
Auf alle Fälle dürfen wir alle froh sein, dass niemand zu Schaden kam.
Ganz sicher müssen sich die Verantwortlichen bei Luftwaffe und BAZL unbedingt Gedanken machen, ob man bei solchen Vorführungen bei nicht fliegerischen Veranstaltungen wirklich ans untere Limit gehen muss. Viele der nicht aviatikbegeisterten Zuschauer an solchen Anlässen lassen sich auch positiv beeindrucken, wenn etwas höher geflogen wird.
Und ja: Es wird wohl nicht lange dauern bis sich die "üblichen Verdächtigen" aus der links-grünen Ecke melden und wahlweise ein Verbot von Flugvorführungen oder die Abschaffung der Kunstflugstaffeln, der Luftwaffe oder am liebsten gleich der ganzen Armee fordern. Das wäre nichts Neues...