21.03.2022 Absturz Boeing 737-800 MU 5735 China Eastern

Diskutiere 21.03.2022 Absturz Boeing 737-800 MU 5735 China Eastern im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Danke für die ausführliche Erklärung!

n2kar82

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Hat Jemand mittlerweile was neues gehört?

Mfg
 
mcnoch

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Das letzte, was ich gesehen habe war, dass eine Delegation aus einem NTSB Unfall-Ermittler, zwei technischen Berater und vier Beratern von Boeing vor Ort in China sind, um die chinesischen Behörden bei der Untersuchung zu unterstützen und es bislang keine Zeitleiste gibt.


Die chinesischen Behörden hatten aber angekündigt zum üblichen 30-Tage Termin einen neuen Stand bekannt zu geben.
 
mcnoch

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Alien
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Man hat zwar noch nichts zum aktuellen Erkenntnisstand verlautbaren lassen, aber das lokale Flugverbot für die B-737-800 scheint mittlerweile aufgehoben worden zu sein. Zuvor waren die Maschinen zwecks ggf. notwendiger Sicherheitskontrollen in China am Boden geblieben.

 

Sczepanski

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Der CVR ist inzwischen bei der NTSB in den USA zur Auslesung der Daten.
Hat Jemand mittlerweile was neues gehört?
ja, ein Zwischenbericht zum China-Eastern-737-Absturz - Datenschreiber-Auswertung läuft noch (msn.com)
Chinas Luftfahrtbehörde veröffentlichte ihren Bericht am Mittwoch. Sie folge damit der ICAO-Vorgabe, binnen 30 Tagen einen ersten Zwischenbericht vorzulegen, so die Behörde.

Das Flugzeug sei um 13.16 Uhr Pekinger Zeit von der Landebahn 21 des Flughafens Kunming Changshui gestartet und um 13.27 Uhr auf eine Reiseflughöhe von 8900 Metern gestiegen. Um 14.17 Uhr erreichte es den Flugsicherungsbereich von Guangzhou und flog entlang der Luftstraße A599. Um 14.20 Uhr und 55 Sekunden sei eine Höhenabweichung registriert worden. Der Fluglotse habe das Flugzeug angerufen aber keine Antwort erhalten. Um 14.21 Uhr seien die letzten Radarechos aufgezeichnet worden: Standarddruckhöhe von 3380 Metern, Bodengeschwindigkeit von 1010 km/h und Steuerkurs von 117 Grad. Anschließend verschwand das Radarsignal, so der Bericht.
...

Zwischenstand der Untersuchung:

1. die Qualifikationen der diensthabenden Flugbesatzung, der Kabinenbesatzung und des Wartungs- und Freigabepersonals entsprachen den Anforderungen;

2. das Lufttüchtigkeitszeugnis des verunglückten Luftfahrzeugs war gültig, die letzte A-Prüfung (31A) und die letzte C-Prüfung (3C) des Luftfahrzeugs hatte die im Instandhaltungsplan festgelegte Prüffrist nicht überschritten und es lag kein Mangel vor. Vor dem Flug und am Tag des Fluges traten keine Mängel auf und es gab keine älteren Mängel.

3. Es waren keine als Gefahrgut deklarierten Güter an Bord;

4. Es gab keine Anomalien in den Navigations- und Überwachungseinrichtungen und -ausrüstungen entlang der von diesem Flug betroffenen Route , und es gab keine Vorhersage gefährlicher Wetterlagen;

5. Vor dem Verlassen der Reiseflughöhe gab es keine Auffälligkeiten im Funkverkehr und der Kommandoführung zwischen der Besatzung und der Flugverkehrsleitstelle Der letzte reguläre Boden-Flugzeug-Anruf erfolgte um 14.16 Uhr. Die beiden Rekorder am Flugzeug waren es durch den Aufprall schwer beschädigt und die Daten wurden wiederhergestellt. Die Analysearbeiten sind noch im Gange.

Als nächstes werde ....
 
Intrepid

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Wobei die letzten beiden Absätze bedeutend sind:

"Als nächstes werde das technische Untersuchungsteam vertiefende Untersuchungen wie Wrackidentifizierung, -klassifizierung und -inspektion vornehmen und eine Flugdatenanalyse und notwendige experimentelle Überprüfung gemäß einschlägiger Verfahren durchführen, um die Ursache wissenschaftlich und rigoros zu identifizieren, kündigte die Behörde an.

Dabei dürfte auch eine Untersuchung stattfinden, ob ein absichtliches Eingreifen der Besatzung zum Absturz beigetragen haben könnte, etwa ein sogenannter erweiterter Selbstmord. Der außerwöhnlich steile und schnelle Sinkflug, der auf ein bewusst gesteuertes Manöver hindeutet, könnte in diese Richtung weisen."

Denn mal nach dem Ausschlussverfahren: die bisher gesichteten Daten veranlassen die Hersteller von Flugzeug und Triebwerken nicht, irgendwelche Empfehlungen auszusprechen. Und das vorsorgliche Flugverbot für das Muster wurde wieder aufgehoben.
 
Chopper80

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Lt. AvHerald sind an der recht kompakten Unfallstelle alle wesentlichen Teile des Flugzeugs ( Tragflächen, Triebwerke, Fahrwerk, Höhen- und Seitenleitwerk gefunden worden. Allerdings ist in 12km Entfernung die Hinterkante des rechten Winglets gefunden worden.

The Aviation Herald

C80
 

phantomas2f4

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Lt. AvHerald sind an der recht kompakten Unfallstelle alle wesentlichen Teile des Flugzeugs ( Tragflächen, Triebwerke, Fahrwerk, Höhen- und Seitenleitwerk gefunden worden. Allerdings ist in 12km Entfernung die Hinterkante des rechten Winglets gefunden worden.

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C80
Selbst wenn der gesamte Winglet fehlt, führt das nicht zu einem Absturz!!!!
Klaus
 
pok

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Na ja irgendein Teil verabschiedet sich beim Überschreiten der Limits als erstes, das widerspricht m. E. nicht der Theorie, dass die Maschine technisch i.O in den Boden geflogen wurde.
 
Christian K

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Wäre eine Kollision des Flugzeug mit einem unbekannten Objekt denkbar?
Das würde natürlich bedeuten, das es außer dem sehr weit separat aufgefundenen Teil des Winglets noch weitere Teile geben müßte, die abseits der Haupt-Absturzstelle liegen. Die wurden aber halt noch nicht gefunden.
 
pok

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Alien
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Wäre eine Kollision des Flugzeug mit einem unbekannten Objekt denkbar?
Das würde natürlich bedeuten, das es außer dem sehr weit separat aufgefundenen Teil des Winglets noch weitere Teile geben müßte, die abseits der Haupt-Absturzstelle liegen. Die wurden aber halt noch nicht gefunden.
Wenn dieses "unbekannten Objekt" ein Flugzeug gewesen wäre, dann sollte es längst als vermisst an gleicher Stelle gemeldet worden sein, wenn das „unbekannten Objekt“ eine Luft-Luft oder eine Boden-Luft Rakete gewesen wäre, dann wäre das Wrack, so wie MH17 über der Ukraine oder PS752 in Teheran, mit deutlichen Beschlussspuren und relativ langsam vom Himmelgefallen, abgesehen davon, das es über dem Zentralgebiet von China weder nervöse Revolutionsgardisten, noch wild gewordenen russische Söldner geben sollte, die Zivilflugzeuge abschießen.

Bleiben noch extraterrestrische UFO's und Meteoriten, zur Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit denen und das Schadensbild kann ich leider nichts sagen.
 
mcnoch

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Alien
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Bei einer Kollision kommt es immer zu einer Kraftübertragung, die zum Abbrechen/splittern von Teilen beider kollidierender Objekte führt. Bis auf das eine Flügelendelement scheint die Maschine aber bis zum Einschlag komplett gewesen zu sein.

Man geht aktuell auch der Theorie nach, dass eine Person ins Cockpit eingedrungen und es im Cockpit zu einem Kampf gekommen sein könnte, bei dem der Autopilot wiederholt ausgeschaltet worden war. Piloten von CE hatten in einem Radiointerview gesagt, dass der Bereich, in dem sich das Flugzeug befand ein typischer Zeitpunkt sei, an dem Piloten mal auf die Toilette gehen, so dass die Cockpit-Tür kurzzeitig geöffnet sei. Ob in diesem Fall wie bei westlichen Fluggesellschaften üblich eine andere Person als Aufsicht ins Cockpit kommt, wurde aber nicht gesagt.
 

arneh

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Man geht aktuell auch der Theorie nach, dass eine Person ins Cockpit eingedrungen und es im Cockpit zu einem Kampf gekommen sein könnte, bei dem der Autopilot wiederholt ausgeschaltet worden war. Piloten von CE hatten in einem Radiointerview gesagt, dass der Bereich, in dem sich das Flugzeug befand ein typischer Zeitpunkt sei, an dem Piloten mal auf die Toilette gehen, so dass die Cockpit-Tür kurzzeitig geöffnet sei.
Das könnte eine 'Gesichtswahrende' Variante sein mit der alle Seiten leben können. Die Wahrscheinlichkeit halte ich allerdings persönlich eher für so la-la. Macht irgendwie nicht so recht Sinn. Wenn ein 'normaler' Pax aus dem Leben scheiden möchte, hat er dazu x einfachere und 'sicherere' Möglichkeiten. Zumal er damit nicht mal ein Statement abgeben kann, weil man in so einem Fall nie rauskriegen würde, wer genau es war. Gut- die Versicherung- aber so richtig reich wird man bei einem tödlichen Absturz im chinesischen Inlandsverkehr mit einem chinesischen Carrier sicherlich nicht. Und zu allem Überfluss haben die Chinesen auf ihren Inlandsflügen oft auch noch Sicherheitspersonal dabei.
Ein Anschlag andererseits macht nur dann irgendwie Sinn, wenn man damit eine Botschaft verbreitet kriegt. Da ist aber Fehlanzeige.
So richtig schlüssig erscheint mir diese Variante bislang nicht.
 
mcnoch

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Ja, wobei man zum einen nicht immer davon ausgehen kann, dass Menschen rational handeln, besonders wenn sie sich schon ggf. irrationalen Bedrohungen ausgesetzt sehen und zum anderen könnte er ja - für den Fall, dass es ihm gelänge das Flugzeug in seine Gewalt zu bringen - noch irgendwelche Erklärungen geplant haben, nur dass es eben nicht dazu kam, weil das Flugzeug abstürzte, ehe er die Kontrolle erlangen konnte. Auch bei uns gab es schon Anschläge/Attentate, wo der/die Täter(in) diese nicht überlebt haben und die Ermittler sich nur im Nachgang zusammenreimen konnten, was die Person zur Tat bewogen haben könnte.
 
Alpha

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Ob in diesem Fall wie bei westlichen Fluggesellschaften üblich eine andere Person als Aufsicht ins Cockpit kommt, wurde aber nicht gesagt.
Das gibt es auch im Westen zum Glück (bei den mir bekannten Airlines) schon lange nicht mehr (war eh stets ziemlich unsinnig).
 
Intrepid

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Das gibt es auch im Westen zum Glück (bei den mir bekannten Airlines) schon lange nicht mehr (war eh stets ziemlich unsinnig).
Auch in den USA abgeschafft? Dort gilt oder galt die Regel ab ca. 2001, in Europa nur zwischen 2015 und 2017 ... wenn ich das korrekt verfolgt habe. Wird vermutlich erst wieder nach dem nächsten erweiterten Suizid eingeführt und rechtzeitig vor dem übernächsten wieder abgeschafft.
 
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Shark31

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Na ich weiß nicht.
Piloten von CE hatten in einem Radiointerview gesagt, dass der Bereich, in dem sich das Flugzeug befand ein typischer Zeitpunkt sei, an dem Piloten mal auf die Toilette gehen, so dass die Cockpit-Tür kurzzeitig geöffnet sei.
Weiter oben wurde schon festgestellt das es laut anderen gleichen Flügen so ziemlich der T/D (also da wo normal der Sinkflug beginnt) war. Das passt dann ja so nicht wirklich zusammen.
Aber klar, nichts ist unmöglich.

Und wegen dem Teil des Winglets, naja, wenn der Flieger (von wem oder aus welchem Grund auch immer) aus dem Reiseflug brutal nach unten gedrückt wird, dann kommt man ruck zuck in Bereiche (wohl weit über VNE) wo gerade an den Tragflächenspitzen sicherlich auch das Flattern anfängt. Das sich da was separiert wäre nicht wirklich ungewöhnlich.
 
Thema:

21.03.2022 Absturz Boeing 737-800 MU 5735 China Eastern

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